Kommentar
17:45 Uhr, 11.09.2020

DAX: Den Bullen geht die Puste aus - US-Inflation zieht stärker an als erwartet

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Familienunternehmen kritisieren neuen Klimaschutzplan
  • Schwesig fordert Fertigstellung von Nord Stream 2
  • Oracle auf der Sonnenseite
  • EZB-Chefökonom warnt vor zu starkem Euro
  • Brexit-Gespräche in der Sackgasse
  • Deutschland profitiert von EU-Verteilungsschlüssel
  • USA: Trump schließt weiteren „Shutdown" definitiv aus
  • Bayer kommt bei seinem Glyphosat-Vergleichspaket in den USA voran
  • MAN will bis zu 9.500 Jobs streichen
  • Tesla-CEO wirbt für Jobs in Grünheide
  • Bayer kommt in den USA voran
  • Fraport nach wie vor mit starkem Passagierrückgang
  • Großaktionär macht bei Knorr-Bremse Kasse

DAX

  • Am letzten Handelstag der Woche ist den Bullen am deutschen Aktienmarkt die Puste ausgegangen. Der DAX veranstaltete eine Berg- und Talfahrt und ging am Ende praktisch unverändert mit einem Minus von 0,05 Prozent auf 13.202,84 Punkte aus dem Handel. Der wieder etwas stärkere Euro erwies sich als Belastungsfaktor für deutsche Aktien, während die Wall Street nach deutlichen Kursverlusten zuvor am Freitag wieder auf Erholungskurs ging. Auf Wochensicht konnte der DAX immerhin um 2,8 Prozent zulegen. Wenig erfreulich ist die Entwicklung des Euros, und zwar für viele Export-Unternehmen und die Europäische Notenbank. Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Philip Lane, warnte nach dem gestrigen Zinsentscheid vor den Folgen einer zu starken Währung für Wachstum und Inflation. Die wirtschaftliche Erholung und die Preisentwicklung seien durch den zuletzt aufwertenden Euro “deutlich gedämpft“ worden, so Lane. In den vergangenen Monaten hat der Euro insbesondere zum Dollar deutlich an Wert gewonnen. Die Mehrwertsteuersenkung und ein kräftiger Rückgang der Energiepreise halten die Inflation in Deutschland derweil auf niedrigem Niveau in Schach. Die Jahresrate lag im August bei 0 %, so das Statistische Bundesamt.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Die Schlichtung zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO kommt kaum voran. "Die beiden Schlichter Frank-Jürgen Weise und Matthias Platzeck sind zwar weiter im Gespräch, haben sich aber noch nicht auf eine Empfehlung geeinigt", wie Sprecher der Airline und der Gewerkschaft mitteilten.
  • Tesla will Bloomberg zufolge Autos aus seiner Fabrik in Shanghai auch nach Europa und in andere asiatische Märkte ausliefern. Mit der chinesischen Massenfertigung der für das Ausland gedachten Autos vom Typ Model 3 solle im vierten Quartal begonnen werden, berichtete die Nachrichtenagentur.
  • Microsoft verzeichnet nach eigenen Angaben Hackerangriffe auf die Wahlkampfteams von Joe Biden und Donald Trump. Angreifer mit Verbindungen zu Russland, China und dem Iran versuchen Personen aus dem Umfeld beider auszuspähen, wie aus einem präsentierten Bericht von Microsoft-Experten hervorgeht. China und der Iran haben die Vorwürfe Microsofts zurückgewiesen. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, sagte am Freitag, Microsoft und die USA sollten keine Geschichten erfinden. „In Bezug auf die US-Wahlen habe ich wiederholt gesagt, dass die US-Wahlen eine interne Angelegenheit sind und wir kein Interesse und keine Absicht haben, uns einzumischen."
  • Der Trend zum Home Office hat den Softwarekonzern Oracle im jüngsten Quartal gute Geschäfte beschert. In den drei Monaten bis Ende August kletterte der Nettogewinn um 5 Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar. Die Erlöse wuchsen um 2 Prozent auf 9,4 Mrd. Dollar. CEO Safra Catz sprach von einem „fantastischen" Vierteljahr für Oracle, weil die Geschäfte besser liefen als von Finanzexperten erwartet. Lob für den Konzern gab es auch von Experten: Mehrere Analystenhäuser hoben vor dem Wochenende ihre Kursziele an.
  • US-Präsident Donald Trump hat eine Verlängerung der Verkaufsfrist für die Video-App TikTok abgelehnt. „Wir werden Tiktok entweder in diesem Land aus Sicherheitsgründen dichtmachen oder es wird verkauft", sagte Trump am Donnerstag. Eine Fristverlängerung für Tiktok werde es nicht geben. Tiktok gehört dem chinesischen Konzern Bytedance.
  • Twitter bereitet sich darauf vor, dass einer der Kandidaten bei der US-Präsidentenwahl sich verfrüht zum Sieger erklärt. Solche Beiträge gehören zu Tweets mit falschen Informationen, die gekennzeichnet oder entfernt werden, wie der Kurznachrichtendienst ankündigte.
  • Facebook hat ein neues Angebot für Hochschulen eingerichtet. Bei "Facebook Campus" machen zunächst 30 US-Universitäten mit. Studenten können mit den E-Mail-Adressen ihrer Hochschulen ein zusätzliches Facebook-Profil anlegen und mit Kommilitonen kommunizieren.
  • Der Fitnessgeräte-Spezialist Peloton rechnet mit weiterem schnellen Wachstum. Im laufenden Geschäftsjahr will Peloton den Umsatz mehr als verdoppeln. Die Firma, die vor allem für ihre vernetzten Fitness-Bikes mit grossen Bildschirmen bekannt ist, fuhr im vergangenen Quartal erstmals schwarze Zahlen ein.
  • Google wird seine Suchergebnisse künftig mit stärkeren Qualitätssicherungsmaßnahmen prüfen. Das kündigte der Suchmaschinenbetreiber. Die Änderungen betreffen vor allem die Inhalte, die in hervorgehobenen Bereichen auf der Ergebnisseite erscheinen.
  • Der Backwarenkonzern Aryzta führt Übernahmeverhandlungen mit der Investmentfirma Elliott von Paul Singer. Die britische Elliott-Tochter Elliott Advisors (UK) gab bekannt, dass sie auf den Aryzta-Verwaltungsrat betreffend der Übernahme des gesamten Aktienkapitals zugegangen sei. Aryzta bestätigte, dass das Unternehmen in "fortgeschrittenen Verhandlungen" mit Elliott bezüglich eines Übernahmeangebots stehe.
  • Der US-Industriekonzern General Electric General Electric setzt zu weiteren Einschnitten in der Schweiz an. Die Stromnetzsparte GE Grid Solutions will die Produktion in Oberentfelden AG einstellen. Davon wären 436 Angestellte betroffen, teilte GE am Freitag mit.
  • Die Behörden auf den Philippinen ermitteln derzeit im Wirecard-Skandalfall gegen 57 verdächtige Personen und Unternehmen wegen inländischer Verstöße gegen das Anti-Geldwäsche-Gesetz. Strafanzeigen seien jedoch noch nicht eingereicht worden, so die Antigeldwäsche-Agentur AMLC. Die Behörde wartet auf Beweise aus Deutschland, um Anklage gegen Verdächtige zu erheben.
  • Euronext und die mehrheitlich staatliche italienische Bank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) wollen ein Angebot für die Tochter der Londoner Börse, die Borsa Italiana, abgeben. Nähere Angaben wie etwa zum Angebotspreis wurden vorerst nicht mitgeteilt. Laut Bloomberg bereitet Euronext ein Gebot in Höhe von 3,5 bis 4 Mrd. Euro vor. Auch die Deutsche Börse wolle eine Offerte erwägen, hieß es.
  • Daimler muss sich erneut mit dem Vorwurf der Patentverletzung auseinandersetzen. Der japanische Zulieferer Sharp teilte am Freitag laut Reuters mit, das Landgericht München habe entschieden, dass die in Fahrzeugen des Autobauers eingesetzte Mobilfunktechnologie seine Patentrechte verletze. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur, Sharp könne damit ein Verkaufsverbot durchsetzen, wenn das Unternehmen 5,5 Mio. Euro als Garantie für mögliche Schadenersatzforderungen hinterlege. Daimler erklärte, man könne das Urteil nicht nachvollziehen, und kündigte Berufung an.
  • Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport zählte am größten deutschen Airport im August gut 1,5 Mio. Passagiere und damit 78,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das waren aber rund 200.000 Fluggäste mehr als im Juli.
  • Tesla-Chef Elon Musk hat mit einem Tweet auf Deutsch um Mitarbeiter für seine geplante Fabrik im brandenburgischen Grünheide geworben. „Bitte arbeiten Sie bei Tesla Giga Berlin! Es wird super Spaß machen", twitterte Musk am Freitag. Zuvor hatte der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betont, die Tesla-Fabrik könnte nach Einschätzung der Landesregierung bis zu 40.000 Mitarbeiter beschäftigen. Derzeit sehen die Pläne des Autoherstellers rund 12.000 Mitarbeiter vor.
  • Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer kommt eigenen Angaben nach bei seinem Glyphosat-Vergleichspaket in den USA bei den Verhandlungen wieder voran. Das Unternehmen habe mit den Klägeranwälten Fortschritte bei einem überarbeiteten Konzept erzielt, bei dem es um die Handhabung und Beilegung möglicher künftiger Klagen wegen des Unkrautvernichters geht, teilte Bayer am Donnerstagabend mit. Die Details sollen in den kommenden Wochen zum Abschluss gebracht werden. Zudem wurde mitgeteilt, dass der Vertrag des Vorstandschefs Werner Baumann vom Aufsichtsrat einstimmig bis zum 30. April 2024 verlängert wurde.
  • Bei der Volkswagen-Lkw- und Bustochter MAN kommt es in Deutschland und Österreich zu einem massiven Stellenabbau. Der Konzern will bis zu 9.500 Jobs streichen und damit Mrd. einsparen. Bis 2023 solle eine Ergebnisverbesserung von rund 1,8 Mrd. Euro erzielt werden, teilte die Tochter mit. In allen Bereichen sollen Stellen wegfallen, zudem wollen die Manager Produktion und Entwicklung an andere Standorte verlegen. Der Produktionsstandort im österreichischen Steyr und die Betriebe in Plauen, Sachsen, und Wittlich, Rheinland-Pfalz, könnten ganz geschlossen werden. Für den Um- und Abbau erwartet MAN Kosten im mittleren bis oberen dreistelligen Millionenbereich.
  • Im Zuge ihrer strategischen Neuausrichtung erwägt die Commerzbank eine Renaissance ihrer 2016 zerschlagenen Mittelstandsbank, wie die „Börsen-Zeitung“ wenige Tage vor einer Strategiesitzung des Instituts aus Finanzkreisen erfahren hat. Demnach plädiere der neue Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter dafür, das Geschäft mit kleinen Unternehmen und Selbständigen aus der Privatkundensparte herauszulösen und wieder mit dem übrigen Firmenkundengeschäft mit größeren Mittelständlern bis hin zu internationalen Konzernen zu verschmelzen, berichtet die Zeitung. Die Commerzbank wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.
  • Am heutigen Freitag erhalten die ersten Kunden das neue Elektroauto ID.3 von Volkswagen. Das für den Autokonzern wichtigste Modell für die kommenden Jahre bildet den Auftakt einer Baureihe reiner E-Fahrzeuge, in die der Konzern Milliarden investiert hat. Zunächst liefert VW den ID.3 in Dresden und Wolfsburg an eine ausgewählte Zahl von Käufern aus, ehe ab dem kommenden Montag der allgemeine Marktanlauf anläuft.
  • Großaktionär Heinz-Hermann Thiele hat sich von weiteren Anteilen bei dem Bremsen-Spezialisten Knorr-Bremse getrennt. Genannt wurde ein Aktienpaket von sechs Prozent, rund 10 Mio. Stück.

Konjunktur & Politik

  • Die deutschen Familienunternehmen haben den von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vorgelegten neuen Klimaschutzplan scharf kritisiert. Die neuen planwirtschaftlichen Instrumenten würden zu zusätzlichen Kosten für die Unternehmen führen, Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands Die Familienunternehmer. Zudem liefen die neuen Instrumente Gefahr, den Emissionshandel zu kannibalisieren. "Diese 20 Vorschläge helfen weder dem Klima, noch der Wirtschaft", betonte Eben-Worlée.
  • Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, sich zur Fertigstellung der Ostsee-Erdgasleitung Nord Stream 2 zu bekennen und US-amerikanische Sanktionsdrohungen zurückzuweisen. "Unabhängig von der Debatte um die Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny muss die grundsätzliche Frage beantwortet werden, ob Deutschland zulassen kann, dass die USA aus wirtschaftlichem Interesse Unternehmen und Arbeitsplätze in Deutschland bedrohen", so Schwesig.
  • Im August sind die Verbraucherpreise in den USA im Jahresvergleich stärker als erwartet um 1,3 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent. Die Kernrate ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel betrug auf Jahressicht 1,7 Prozent und auf Monatssicht 0,4 Prozent.
  • Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, will im Fall seines Wahlsiegs im November die angespannten Beziehungen zu den Nato-Verbündeten heilen. „Sie sind verdammt besorgt über unser Versagen, Russland diplomatisch oder auf andere Weise zu konfrontieren, und besorgt darüber, dass "America First" "Amerika allein" bedeutet", sagte Biden. Das Erste, was ich tun muss: Wenn ich gewählt werde, muss ich mit den Staatschefs telefonieren und sagen, dass Amerika zurück ist“.
  • Die britische Wirtschaftsleistung stieg im Juli zum Vormonat um 6,6 Prozent, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Es ist bereits der dritte Monat in Folge mit Wachstum. Im Vormonat Juni war die Wirtschaft mit 8,7 Prozent jedoch noch etwas kräftiger gewachsen.
  • EZB-Chefökonom Philip Lane hat vor den Folgen eines zu starken Euro für Wachstum und Inflation gewarnt. Die wirtschaftliche Erholung und die Preisentwicklung seien durch den zuletzt aufwertenden Euro „deutlich gedämpft" worden, heißt es in einem Beitrag Lane’s, der auf der Homepage der Notenbank veröffentlicht wurde. „Es sollte klar sein, dass es keinen Grund für Selbstzufriedenheit gibt.“ Die EZB stehe bereit, all ihre Instrumente falls nötig einzusetzen. Der Euro wurde durch die Aussagen aber nicht nachhaltig belastet. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1864 Dollar. Im der Nacht hatte er nur knapp über der Marke von 1,18 Dollar notiert.
  • Die britische Regierung plant ein Gesetz, das den gültigen EU-Austrittsvertrag teilweise aushebeln würde. Die EU-Kommission hat London ultimativ aufgefordert, die Pläne zurückzuziehen, doch von dort kam bereits eine Absage. Die Verhandlungen über einen Handelsvertrag zwischen EU und UK ab 2021 stecken in der Sackgasse. Die EU will deshalb die Vorbereitungen auf einen wirtschaftlichen Bruch ohne Vertrag verstärken. Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe mahnte die britische Regierung, sich an geschlossene Verträge zu halten. Das sei die Voraussetzung, um ein Freihandelsabkommen auszuhandeln, sagte der Ire am Freitag. EU-Chefunterhändler Michel Barnier betonte, angesichts mangelnder Fortschritte bei den laufenden Verhandlungen über die künftigen Beziehungen bereite sich die EU auf das Szenario eines harten Brexit zum Jahresende vor.
  • Sowohl die USA als auch die EU wollen Impfstoffdosen nur von Entwicklern beschaffen, deren vertraglich festgelegten Produktionsanlagen in den USA bzw. in der EU liegen, wie das DIW Berlin aus einer aktuellen Studie berichtet. „Die Sicherung der lokalen Impfstoffproduktion ist während einer Krise von entscheidender Bedeutung, da Regierungen in der Lage sind, Exportbeschränkungen durchzusetzen; Impfstoffe, die auf ausländischem Boden hergestellt werden, könnten daran gehindert werden, die Region zu verlassen“.
  • Bundesinnenminister Horst Seehofer zufolge wollen nach dem Großbrand im griechischen Migrantenlager Moria neben Deutschland sich neun weitere EU-Staaten an der Aufnahme von 400 unbegleiteten Minderjährigen beteiligen.
  • Die Inflationsrate in Deutschland bleibt auch im August niedrig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts belief sich die Jahresrate auf 0,0 Prozent. Im Juli hatte diese bei minus 0,1 Prozent gelegen. Wie die Statistikbehörde weiter mitteilte, sanken die Verbraucherpreise im August im Vergleich zum Vormonat Juli um 0,1 Prozent.
  • Die britische Industrie hat im Juli nach Angaben des britischen Statistikamts ONS ihre Produktion um 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesteigert. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs von 4,1 Prozent erwartet. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau von Februar liegt die gesamte Herstellung immer noch 7,0 Prozent niedriger.
  • Deutschland wird nach einer Prognose der EU-Kommission mehr Geld aus dem europäischen Corona-Konjunkturprogramm beanspruchen können. Nach den Zahlen könnte Berlin 7,27 Prozent der Zuschüsse aus der sog. Aufbau- und Resilienzfazilität bekommen. Dies entspricht rund 22,7 Mrd. der insgesamt 312,5 Mrd. Euro. Nach dem ursprünglich geplanten Verteilungsschlüssel hätte Deutschland nur 6,95 Prozent der Mittel erhalten, also eine Mrd. weniger.
  • In Frankreich ist die Zahl der Corona-Neuinfizierten auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden am Donnerstag 9.843 neue Fälle von Covid-19 verzeichnet, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldete. Dies sei die höchste Zahl in Frankreich seit Beginn der Pandemie.
  • In Indien nimmt die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen weiter zu. Von Donnerstag auf Freitag wurden 96.551 neue Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Neu Delhi mitteilte. Zudem kamen 1.209 Todesfälle nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 hinzu. In Indien gibt es seit Beginn der Pandemie nun mehr als 4,5 Mio. Corona-Fälle und mehr als 76.000 Tote.
  • Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel lagen im August um 2,2 Prozent niedriger als im August 2019, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr lag im Juli den weiteren Angaben zufolge bei minus 2,6 Prozent und im Juni bei minus 3,3 Prozent. Im Vormonatsvergleich fielen die Großhandelsverkaufspreise im August um 0,4 Prozent.
  • Rund 140 Mrd. Euro an Mehrwertsteuereinnahmen sind den EU-Staaten 2018 verloren gegangen, wie die EU-Kommission zur sog. Mehrwertsteuerlücke mitteilte. Diese sei in den vergangenen Jahren zwar etwas zurückgegangen. Doch der leicht positive Trend könnte sich nach Einschätzung der EU-Behörde in diesem Jahr umkehren.
  • Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Deutschland 248,2 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Mit 128,4 Mrd. kWh kam der Strom zu 51,8 Prozent aus Erneuerbaren Energien, wie das Statistische Bundesamte nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Im gleichen Vorjahreszeitraum 2019 hatte der Anteil der Erneuerbaren noch 43,4 Prozent betragen. Damit stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 8,3 Prozent. Den höchsten Anstieg verzeichnete mit einem Plus von 12,9 Prozent der Strom aus Windkraft, was vor allem am sehr windreichen ersten Quartal lag. Mit 29 Prozent der eingespeisten Strommenge war die Windkraft zugleich der wichtigste Energieträger für die inländische Stromerzeugung im ersten Halbjahr.
  • Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA mehr als 190.000 Menschen nach einer Virus-Infektion gestorben. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins hervor. Insgesamt verzeichneten die USA mehr als 6,3 Mio. Infektionen. US-Präsident Trump zeigte sich am Donnerstag dennoch zuversichtlich, dass die USA die Krise bald überwinden würden. Einen weiteren "Shutdown" schloss er definitiv aus.
  • Das Auto dominiert die deutsche Verkehrsinfrastruktur. Trotz öffentlicher Debatten um Klimaschutz und Verkehrswende stieg allein von 2009 bis 2019 die Pkw-Dichte in Deutschland um 12 Prozent von durchschnittlich 509 auf 569 Pkw pro 1.000 Einwohner, wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) sowie eigener Berechnung mitteilt.e Im selben Zeitraum erhöhte sich der Bestand an Pkw um 14 Prozent von 41,3 Mio. auf knapp 47,1 Mio.

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