Kommentar
17:30 Uhr, 11.11.2021

DAX fällt nach neuem Rekordhoch etwas zurück - EMA empfiehlt Antikörper-Präparate zur Zulassung gegen Covid-19

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Steuerschätzung: 179 Mrd. EUR Mehreinnahmen bis 2025
  • EZB-Holzmann erwartet Ende aller EZB-Anleihekäufe in 2022
  • Lukaschenko droht EU mit Blockade von Gaslieferungen
  • Härtere EU-Steuerregeln für große Unternehmen
  • RKI: Mehr als 50.000 Corona-Neuinfektionen
  • Klimaschutz: USA und China wollen zusammenarbeiten
  • Siemens mit Gewinnsprung
  • Merck: Umsatzzuwachs, aber Ergbnisrückgang
  • RWE profitiert von boomenden Handelsgeschäft
  • Delivery Hero weiter im Expansionsfieber
  • Tesla-CEO Musk verkauft Aktienpaket

Markt

  • Der aktuelle Inflationsdruck sorgt die Anleger weiter. Die Anleger rechneten eher früher als später mit einer strafferen Geldpolitik, hieß es aus dem Handel. Denn die unerwartet hoch ausgefallenen US-Verbraucherpreise vom Mittwoch hätten der Einschätzung der US-Notenbank, dass die Inflation nur vorübergehend sei, einen Schlag versetzt. Der Leitindex DAX zeigt sich am Donnerstag lahm. Er hat zwar kurzzeitig bei knapp 16.115 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht, verlor aber danach an Schwung. Einige erfreuliche Quartalsberichte sorgten zwischendurch für gute Laune.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat erstmals empfohlen, Antikörperpräparate zur Behandlung von Covid-19 zuzulassen. Die Empfehlung bezieht sich auf ein Präparat, das vom Schweizer Pharmakonzern Roche zusammen mit dem US-Unternehmen Regeneron entwickelt wurde sowie auf ein Präparat des südkoreanischen Unternehmens Celltrion. Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen, dies gilt allerdings als Formsache.
  • Die EU-Kommission hat Corona-Hilfen für die deutsche Messe- und Kongressbranche im Umfang von 208 Millionen Euro genehmigt. Die Hilfen werden an Unternehmen gezahlt, die im aktuellen Jahr wegen Veranstaltungsverboten Gewinneinbußen zu erleiden hatten.
  • Daimlers Truck-Sparte will am 10. Dezember an die Börse gehen. „Einen Monat vor dem geplanten Börsengang sind wir bereit für die Unabhängigkeit", sagte Vorstandschef Martin Daum. Der Hersteller hat bei einem Kapitalmarkttag sein Ziel einer konzernweiten zweistelligen Rendite bis 2025 unter guten Marktbedingungen bekräftigt. Für den Markt Nordamerika erwartet das Unternehmen bereinigt zwölf Prozent Umsatzrendite, Mercedes-Benz Trucks in Europa zehn Prozent und Truck Asia neun Prozent. Für das schwierige Busgeschäft liegt die Zielmarke bei 7,5 Prozent. 

  • Elon Musk hat diese Woche mehr als 4,5 Mio. Aktien von Tesla verkauft. Die Veräußerung im Wert von rund 5 Mrd. Dollar ist sein erster Anteilsverkauf seit 2016. Aus den Unternehmensunterlagen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, geht hervor, dass zumindest ein Teil der Transaktionen bereits Mitte September vereinbart worden war. Sie geben keinen Aufschluss darüber, ob eine Twitter-Umfrage von Musk vom Wochenende einen Einfluss auf die Entscheidung zum Verkauf hatte. Er müsste etwa 17 Millionen Aktien veräußern, um das von ihm in diesem Tweet gesetzte Ziel von 10 Prozent zu erreichen.
  • Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney schnitt im abgelaufenen Geschäftsquartal schlechter ab als erwartet. Eine besondere Enttäuschung für Anleger war das Streaming-Geschäft um Disney+. Angesichts mangelnder Film- und Serienhits kamen lediglich 2,1 Mio. Abos hinzu - deutlich weniger als Analysten prognostiziert hatten.
  • Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hat die Kompetenz von Boeing-Beschäftigten infrage gestellt, die für die Zertifizierung der Flugzeuge zuständig sind. Bei einer Überprüfung sei festgestellt worden, dass einige Mitarbeiter, die Zertifizierungsaufgaben für die Behörde ausführen, nicht über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen und die FAA-Vorgaben nicht erfüllen, teilte die Behörde dem US-Flugzeugbauer mit, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
  • Der kriselnde Immobilienkonzern China Evergrande Group hat erneut eine Zahlungsunfähigkeit abgewendet, indem in letzter Minute die Kupons für drei Dollar-Anleihen vor Ablauf der 30-tägigen Frist gezahlt wurden.
  • An Bord der SpaceX Raumkapsel Endurance ist erstmals seit drei Jahren wieder ein deutscher Astronaut ins Weltall gestartet. Der Ingenieur Matthias Maurer von der Europäischen Weltraumorganisation ESA hob am Mittwoch mit seinen drei Nasa-Kollegen vom US-Weltraumbahnhof in Cape Canaveral ab. Nach einem etwa 22-stündigen Flug sollen die vier Astronauten an der Internationalen Raumstation ISS andocken.
  • Die Aktien des US-Elektroautobauers Rivian stiegen bei ihrem Debüt am Mittwoch auf 119,46 Dollar und lagen gut 53 Prozent über dem Ausgabepreis von 78 Dollar. Zum aktuellen Kurs beläuft sich der Börsenwert von Rivian mehr als 100 Mrd. Dollar. Dies lässt das Unternehmen, das bislang kaum Umsätze macht, auf den zweiten Platz der wertvollsten US-Autobauer nach Tesla hochschnellen.
  • Die Vegan-Burgerkette Beyond Meat hat einen überraschend verhaltenen Ausblick für das Schlussquartal abgegeben und vor möglichen Absatzschwierigkeiten gewarnt. In den drei Monaten bis Ende September verbuchte Beyond Meat im Jahresvergleich ein Umsatzplus um 13 Prozent auf 106,4 Mio. Dollar. Unterm Strich fiel ein Verlust von 54,8 Mio. Dollar an.
  • Die Glasgower Verpflichtung für ein Enddatum für den Verbrennungsmotor gilt bei Daimler explizit für die Sparte Mercedes-Benz Cars & Vans. Im großen Geschäft mit Lkw und Bussen stehe die Elektrifizierung zwar oben auf der Tagesordnung, aber es gebe dort andere Zeitleisten, teilte ein Konzernsprecher am Donnerstag mit. Die Erklärung der Weltklimakonferenz sieht vor, dass der Verkauf von Verbrennerautos in führenden Märkten bis spätestens 2035 enden soll, weltweit bis 2040. Daimler trägt mit seiner Unterschrift die Initiative der britischen Regierung mit.
  • Der Technologieriese Siemens profitierte im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende September) von der wirtschaftlichen Erholung und einem anhaltendem Wachstum insbesondere in seinen Schlüsselmärkten wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau, und der Elektronikindustrie. Beim Umsatz erzielte Siemens ein Wachstum von 11,5 Prozent auf 62,3 Mrd. Euro, der Auftragseingangs schwoll von zuvor 58 Mrd. auf 71,4 Mrd. Euro. Der Gewinn nach Steuern sprang um fast 60 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro. Das Unternehmen will seinen Aktionären daher eine höhere Dividende von 4,00 Euro zahlen, nach 3,50 Euro im Vorjahr. Für das neue Fiskaljahr geht das Unternehmen von einer etwas nachlassenden Dynamik aus. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis 2021/22 im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen, der Gewinn je Aktie bereinigt um bestimmte Kaufpreiseffekte von 8,32 Euro im Vorjahr auf 8,70 bis 9,10 Euro zulegen.
  • Der Kampf gegen die Corona-Pandemie sorgt beim Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA weiterhin für Dynamik. Der gute Lauf der Laborsparte setzte sich auch im dritten Quartal fort. Auch die Pharmasparte und das Halbleitergeschäft verbuchten Zuwächse. Wie bereits bekannt stieg der Umsatz um rund zwölf Prozent auf 4,97 Mrd. Euro. Beim Ergebnis musste Merck jedoch Einbußen hinnehmen, da der Konzern im Vorjahr noch von einem hohen Sonderertrag profitiert hatte. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) ging um knapp neun Prozent auf 1,55 Mrd. Euro zurück, nach Steuern sank der Gewinn im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um fünf Prozent auf 764 Mio. Euro. Konzernchefin Belen Garijo hatte bereits Anfang November die Ziele für 2021 erneut angehoben.
  • Der Energiekonzern RWE hat in den ersten neun Monaten (per Ende September) mehr verdient. Das Unternehmen erzielte ein bereinigtes Ebitda von 2,4 Mrd. Euro ein nach 2,3 Mrd. im Vorjahreszeitraum. Während das Handelsgeschäft und auch die Stromerzeugung der Kohlekraftwerke zulegten, brachen die Ergebnisse der Windkraftanlagen an Land ein. RWE bestätigte die Prognose und peilt im Gesamtjahr weiterhin ein bereinigtes Ebitda von 3,0 bis 3,4 Mrd. Euro an.
  • Der Essenslieferdienst Delivery Hero hat im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 89 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro erzielt, allerdings lag der Zuwachs im ersten Halbjahr noch bei 138 Prozent. Im dritten Quartal investierte das Unternehmen weiter stark in die Expansion. Trotz wiedereröffneter Restaurants rund um den Globus traut sich der Essenslieferdienst mehr zu. Für das Gesamtjahr werde erwartet, das obere Ende des Bruttowarenwertes (Gross Merchandise Value, GMV) von 33 bis 35 Mrd. Euro zu erreichen. Auch beim Gesamtumsatz der Segmente solle nun das obere Ende der Spanne von 6,4 bis 6,7 Mrd. Euro erreicht werden. Beim operativen Ergebnis rechnet der Vorstand weiter mit einem Verlust.
  • Der Batteriekonzern Varta hat in den ersten neun Monaten wegen einer Verzögerung neuer Kundenprojekte mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen beim Umsatz ein Minus von 1,3 Prozent auf 622 Mio. Euro verzeichnet. Varta hatte bereits vergangene Woche bekanntgegeben, dass das Abschneiden im dritten Quartal schwächer als erwartet ausgefallen war und die Umsatzprognose gekappt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs hingegen konzernweit um 3,2 Prozent auf 182,5 Mio. Euro.
  • Der Industriedienstleister Bilfinger ist im dritten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich wies Bilfinger einen Gewinn von 41 Mio. Euro aus nach einem Fehlbetrag von 19 Mio. Euro ein Jahr zuvor. „Das Ergebnis des dritten Quartals ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, sowohl unsere Jahresziele als auch unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen", sagte Finanzchefin Christina Johansson. Es bestünden aber weiterhin Herausforderungen auf den Märkten und für das Geschäft. Für das Gesamtjahr wird der Konzern aufgrund des Verkaufs von Grundstücken etwas zuversichtlicher.
  • Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon hat im Sommerquartal seinen Umsatz mit knapp 247 Mio. Euro um fast neun Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) stieg um gut 40 Prozent auf fast 37 Mio. Euro. Der Überschuss legte von rund zehn Millionen auf fast 25 Mio. Euro zu. Der SGL-Vorstand hält an seinen im Sommer erhöhten Prognosen fest. Demnach soll der Umsatz in diesem Jahr rund eine Mrd. Euro erreichen. Der bereinigte operative Gewinn soll zwischen 130 und 140 Mio. Euro liegen.
  • Der Kali- und Düngemittelkonzern K+S will mit Kostensenkungen und mehr Effizienz perspektivisch einen positiven freien Mittelzufluss erzielen. An der angestrebten Gewinnentwicklung sollen die Aktionäre mit einer Basisdividende von 15 Cent je Anteilsschein beteiligt werden. Für das vergangene Geschäftsjahr wurde keine Dividende gezahlt. Der Konzernumsatz stieg von Juli bis Ende September um rund ein Drittel auf 746 Mio. Euro. Als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben davon 121 Mio. Euro hängen. Das ist die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum.
  • Der Wirkstoffforscher Evotec sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Das Unternehmen bestätigte sowohl die Prognose für das laufende Jahr als auch die mittelfristigen Ziele bis 2025. Demnach soll der Umsatz 2021 auf 550 bis 570 Mio. Euro steigen. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen etwas mehr als eine halbe Mrd. Euro um. Bis 2025 soll der Erlös dann eine Mrd. übersteigen.
  • Der IT-Dienstleister Cancom hat sein Periodenergebnis in den ersten neun Monaten auf 260,9 Mio. Euro hochgeschraubt. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern unter dem Strich nur rund 41,5 Mio. Euro verdient. Im Juli hatte Cancom den Verkauf der Geschäfte in Großbritannien und Irland für rund 400 Mio. Euro bekanntgegeben. Daraus erzielte Cancom einen Buchgewinn von 225 Mio. Euro.
  • Der IT-Dienstleister Bechtle hat nach dem starken dritten Quartal seinen Jahresprognosen bestätigt. Der Erlös solle weiter „deutlich" zulegen, teilte Bechtle am Donnerstag mit. Das bedeutet ein Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich. Nach neun Monaten steht das Umsatzplus derzeit bei 10,0 Prozent.In den Monaten Juli bis September hat der Konzern den Erlös im Jahresvergleich um 9,1 Prozent auf 1,50 Mrd. Euro gesteigert. Unter dem Strich legte der Gewinn um 23,6 Prozent auf 62,7 Mio. Euro zu.
  • Der Online-Modehändler Global Fashion Group wächst nicht mehr so stark. Der Umsatz legte im dritten Quartal bereinigt um 8,5 Prozent auf rund 366 Mio. Euro zu. Zugleich fiel ein bereinigter Betriebsverlust (Ebitda) von 7,5 Mio. Euro nach einem Betriebsgewinn von 10,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Gruppe bestätigte die Jahresprognose.
  • Der Agrarkonzern BayWa hat im dritten Quartal seinen Umsatz um 17 Prozent auf 14,3 Mrd. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 87 Prozent auf 191,7 Mio. Euro. Vor allem im Geschäftsfeld Regenerative Energien seien die Geschäfte erfolgreich gelaufen, so das Unternehmen. Damit sei Baywa auf dem Weg, die im Sommer angehobenen Jahresziele zu erreichen.
  • Steigende Kosten stimmen die Beteiligungsfirma Indus weniger optimistisch. Der Vorstand erwartet in 2021 nun noch einen operativen Gewinn (Ebit) von 95 bis 110 Mio. Euro statt 100 bis 115 Mio.. Die Umsatzprognose von 1,6 bis 1,75 Mrd. Euro behielt er bei.
  • Der Gewerbeimmobilienkonzern DIC Asset hat nach neun Monaten einen Rekordgewinn ein operatives Ergebnis (FFO) von rekordhohen 80 Mio. Euro erzielt (Plus um neun Prozent). Die Bruttomieteinnahmen legten um 2,6 Prozent auf 78,0 Mio. Euro zu. Das verwaltete Immobilienvermögen stieg per Ende September auf 11,4 Mrd. Euro
  • Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank bleibt auf Kurs zu seinem Gewinnziel für 2021. Neben den Zahlen interessieren sich Investoren, wie es mit der Bank weitergeht. Aareal-Chef Jochen Klösges muss seine Vorstellungen mit denen der Kaufinteressenten Centerbridge und Advent abgleichen. Die Gespräche seien weiterhin ergebnisoffen, sagte der Manager vor Journalisten. Insidern zufolge zeichnet sich bereits für kommende Woche ein Übernahmeangebot ab. Sollten Advent und Centerbridge tatsächlich ein Übernahmeangebot für die Bank vorlegen, könnten sie das Institut bei entsprechendem Erfolg von der Börse nehmen. Bisher ist offiziell nur von einer möglichen Mehrheitsbeteiligung die Rede.
  • Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke wird dank des brummenden Güterverkehrs für 2021 optimistischer. Der Umsatz dürfte in diesem Jahr um mehr als 25 Prozent auf den Rekordwert von einer Mrd. Euro steigen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen mit. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) soll sogar um mehr als 30 Prozent zulegen (bisher: Zuwachs im niedrigen zweistelligen Prozentbereich).
  • Die weltweiten Lieferkettenprobleme lassen den Online-Möbelhändler Westwing pessimistischer auf das Gesamtjahr blicken. Für 2021 solle nun das untere Ende der bisherigen Spanne für das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 42 bis 55 Mio. Euro erreicht werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
  • Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio leidet unter den gestiegenen Rohstoff-Preisen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb im ersten Geschäftsquartal (Ende September) mit 40,2 Mio. Euro rund ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch das Periodenergebnis ging zurück. Der Umsatz hingegen konnte um rund ein Drittel auf 350,4 Mio. Euro gesteigert werden.
  • Der Online-Immobilien-Marktplatz Scout24 ist in den ersten neun Monaten stark gewachsen. Der Umsatz kletterte um 9,4 Prozent auf 287 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit legte um 4,5 Prozent auf 165 Mio. Euro zu.

Konjunktur & Politik

  • Die kommenden Bundesregierung kann in den nächsten Jahren mit deutlich mehr Steuereinnahmen rechnen als noch im Mai erwartet. Der Bund kann im Zeitraum 2021 bis 2025 mit insgesamt 71,7 Mrd. Euro mehr rechnen, wie die Steuerschätzung von Experten ergab, die das Bundesfinanzministerium am Donnerstag in Berlin vorstellte. Bund, Länder und Kommunen zusammen können zusammen sogar Mehreinnahmen von 179 MRd. Euro erwarten. Für dieses Jahr beträgt das Plus gegenüber der letzten Schätzung aus dem Mai für den Bund 11,7 Mrd. Euro.
  • Die gestrigen überraschend hohen US-Inflationszahlen stehen heute weiterhin im Mittelpunkt des Interesses der Anleger. Die Daten schickten Staatsanleihen und Wachstumsaktien auf Talfahrt und trieben den Dollar in die Nähe von Ein-Jahres-Hochs. Da Ökonomen für die kommenden Monate noch größere Inflationssprünge vorhersagen, wird der Druck auf die US-Notenbank nur noch größer werden, zu handeln. Anfang dieses Monats erklärte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Währungshüter mit Zinserhöhungen geduldig sein werden, aber nicht zögern werden, zu handeln, wenn die Inflationsentwicklung dies rechtfertigt. Präsident Joe Biden, der wegen der steigenden Preise zunehmend unter politischem Druck steht, erklärte, dass die Umkehrung des Trends „höchste Priorität" habe.
  • Das Krisenprogramm PEPP der EZB läuft im kommenden März aus. Der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann hat nun vorgeschlagen, man könnte die kompletten Anleihekäufe gegen Ende kommenden Jahres auslaufen lassen, wenn die Inflation sich entsprechend entwickele und sich nachhaltig dem offiziellen Zielwert nähere. Das sagte Holzmann bei einer Veranstaltung in London, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Bezug auf einen Bloomberg-Bericht meldet. Dabei verwies er darauf, dass das 2015 eingeführte Anleihekaufprogramm APP darauf ausgelegt worden sei, den Anstieg der Verbraucherpreise wieder auf zwei Prozent zu heben. „Der Wegfall der Bedingung und damit das Ende des Programms könnte also je nach Inflationsentwicklung im September oder Ende des Jahres kommen”, sagte Holzmann.
  • Die Flüchtlingskrise an der Grenze zu Polen eskaliert weiter. Nun hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko der Europäischen Union für den Fall neuer EU-Sanktionen die Blockade von Gaslieferungen angedroht. „Wir beheizen Europa. Sie drohen uns weiterhin, dass sie die Grenze schließen werden", sagte Lukaschenko laut Reuters. „Und was, wenn wir das Erdgas dort abstellen? Darum würde ich empfehlen, dass die polnische Führung, die Litauer und andere kopflose Leute zuerst nachdenken, bevor sie sprechen."
  • Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas befürwortet eine anhaltende Führungsrolle von Staats- und Parteichef Xi Jinping. In einer „historischen Resolution" zum Abschluss ihres viertägigen Plenums in Peking beschloss das hohe Parteigremium, „dass es notwendig ist, beharrlich die Position des Genossen Xi Jinping als Kern des Zentralkomitees der Partei und als Kern der Partei hochzuhalten". Den Plänen von Xi Jinping für eine dritte Amtszeit oder vielleicht sogar darüber hinaus steht damit nichts mehr im Wege.
  • In der Corona-Pandemie hat sich die Digitalisierung beschleunigt, das nutzten Verbrecher aus. Das geht aus dem neuesten Bericht von Europol zu Trends bei Internet-Kriminalität hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Hacker-Banden nutzten aus, dass Menschen mehr zu Hause arbeiteten und richteten gezielte Attacken auf Firmen-Netzwerke, um hohe Lösegelder zu fordern. Betrüger missbrauchten Ängste vor Corona-Infektionen.
  • Südafrikas ehemaliger Präsident Frederik Willem de Klerk ist tot. De Klerk, der 1989 die Abschaffung von Südafrikas rassistischem Apartheid-Regime einleitete, sei im Alter von 85 Jahren gestorben, teilte die FW de Klerk Stiftung am Donnerstag mit. Er sei am Donnerstagmorgen in seinem Haus in Kapstadt friedlich dem Kampf gegen seine Krebserkrankung erlegen, hieß es.
  • Große Konzerne in der EU müssen künftig offenlegen, wie viele Steuern sie in jedem Staat zahlen. Das Europäische Parlament hat hierzu am Donnerstag ein Gesetz durchgewunken, das Steuersparmodelle von Firmen aufdecken soll. „Es soll ganz klar offengelegt werden bei großen internationalen Unternehmen, wo, in welchem Land, sie Gewinne erwirtschaften und wo dementsprechend sie auch verpflichtet sind, Steuern zu zahlen", sagte die Europaabgeordnete Evelyn Regner (S&D, Österreich). Die EU-Institutionen hatten sich im Juni nach fünf Jahren Streit auf die neuen Regeln für das "Country-by-Country-Reporting" geeinigt. Mit der Zustimmung der Parlaments ist das Gesetz auf EU-Ebene nun final beschlossen.
  • In Deutschland hat es binnen eines Tages erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 50.000 Neuinfektionen gegeben. Am Donnerstag verzeichnete das Robert-Koch-Institut 50.196 neue Ansteckungen. Das sind über 16.000 Positiv-Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 249,1 von 232,1 am Vortag. 235 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Das RKI hatte am Mittwoch einen Anstieg der Hospitalisierungsrate auf 4,61 registriert. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert angesichts der drastischen Zunahme von Corona-Neuinfektionen die Absage von Weihnachtsmärkten. „Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen", so Kretschmer in der Sendung "Frühstart" bei RTL/ntv.
  • Die Finanzaufsicht Bafin zweifelt beim Kali- und Düngemittelkonzern K+S weiterhin an der Abschreibungshöhe für 2020. Hintergrund ist der Verdacht, dass eine im Herbst 2020 wegen des Düngerpreisverfalls erfolgte Milliardenabschreibung der Hessen womöglich zu niedrig ausgefallen war. Die Aufseher hatten daher im Februar die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) beauftragt, die Bilanzen zu prüfen. Die DPR hat an der Rechnungslegung durch K+S weiter Zweifel, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Das Verfahren dauere an.
  • Deutschland ist der weltweit zweitgrößte Markt für Elektroautos: Bis Ende September wurden hierzulande eine halbe Million Plug-in-Hybride und vollelektrische Autos neu zugelassen und damit so viele wie in Großbritannien, Frankreich und Italien zusammen, teilte das Center of Automotive Management (CAM) mit. In China wurden demnach 2,07 Mio., in Europa insgesamt 1,58 Mio., und in den USA 0,43 Mio. Elektroautos verkauft.
  • Die britische Wirtschaft ist im dritten Quartal etwas schwächer gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 1,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet, nachdem im zweiten Quartal noch ein Anstieg von 5,5 Prozent erreicht worden war. Die britische Wirtschaft war 2020 in der Corona-Pandemie um 9,7 Prozent eingebrochen.
  • Die beiden weltgrößten Verursacher von Treibhausgasemissionen, die USA und China, verstärken im Kampf gegen den Klimawandel ihre Zusammenarbeit. "Wir können unsere Ziele nicht erreichen, wenn wir nicht zusammenarbeiten", sagte der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry auf der COP26. Die USA und China hätten etliche Differenzen. „Aber beim Klima ist das der einzige Weg, diese Aufgabe zu bewältigen."
  • Das Geschäftsklima in der deutschen Veranstaltungswirtschaft ist in Corona-Zeiten deutlich schlechter als bei den Dienstleistern allgemein und in der Gesamtwirtschaft. Das geht hervor aus dem neuen Index des ifo Instituts für die Branche auf der Basis von Antworten von rund 200 Firmen. Der entsprechende Wert der Branche lag im Oktober bei minus 2,2 Punkte. Die Dienstleister insgesamt lagen bei plus 16,5, die Gesamtwirtschaft bei plus 13,6 Punkten. „Die Veranstaltungsbranche erholt sich zwar, im September war der Wert bei minus 12,8, aber sie hängt immer noch weit zurück“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.
  • An der EU-Außengrenze zwischen Belarus und Polen sammeln sich immer mehr Migranten. Wie viele Menschen es genau sind, ist unklar. Polen hat tausende Soldaten an der Grenze stationiert, angebotene Unterstützung von weiteren EU-Grenzsoldaten aber bisher abgelehnt.

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