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15:16 Uhr, 06.08.2013

Telekom-Aktie – kommt jetzt der Performance-Schub?

Erwähnte Instrumente

  • PerformancePlus-Zertifikat auf Deutsche Telekom
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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Die T-Aktie ging als einer der großen Verlierer aus dem Platzen der High-Tech-Blase Anfang des neuen Jahrtausends hervor und dümpelt seitdem noch immer auf niedrigem Niveau vor sich hin. Kein Wunder, dass gerade Direktanleger längst den Glauben an das lediglich von seiner hohen Dividende zehrende Papier verloren haben. Wer dagegen auf Zertifikate setzt, kann mit der Aktie schon seit Jahren sehr attraktive Seitwärtsrenditen erzielen. Das neue PerformancePlus-Produkt der Deutschen Bank lässt dabei sogar noch reichlich Luft nach oben.

Nachdem die Telekom-Aktie im Mai wieder knapp an der 10-Euromarke schnuppern konnte, bewegt sie sich momentan nach einem zwischenzeitlichen Rückfall auf 8,40 Euro wieder leicht nach oben, wobei die geplante Fusion von O2 und E-Plus dem Titel in der vergangenen Woche noch einmal einen zusätzlichen Schub verleihen konnte. Doch betrachtet man den Kursverlauf seit dem vielbeachteten Börsen-Debüt im November 1996, lässt sich erst das ganze Dilemma erkennen, in dem die Aktie seit ihrem Höchstkurs während des Dot.com-Booms im März 2000 bei 103,90 Euro noch immer steckt. Auch die bislang gezahlte hohe Dividende von zuletzt über acht Prozent wird in den nächsten Jahren deutlich schrumpfen, es sei denn der Kurs würde entsprechend stark einbrechen. Das Unternehmen möchte mit dem eingesparten Geld diverse technische Neuerungen vorantreiben und sich stärker auf dem hart umkämpfen US-Markt positionieren. Letzteres scheint nach Analystenaussagen sogar schon erste Früchte zu tragen. Einen moderaten Vorteil könnte der Telekomriese auch aus der möglichen Konsolidierung am deutschen Mobilfunkmarkt ziehen. Zwar würde diese dem Unternehmen langfristig gesehen einen noch stärkeren Mitbewerber bescheren, doch insgesamt durch die weitere Marktkonzentration auch für ein stabileres Preisumfeld und geringere Kosten beim neuen LTE-Standard sorgen, so Analyst Tim Boddy von Goldman Sachs in seiner Branchenstudie.

Best-Express-Mechanismus hält alle Möglichkeiten offen

Ob das schon ausreicht, um die Aktie aus ihrer jahrelangen Lethargie zu reißen, erscheint höchst zweifelhaft, zumal die Kursziele der meisten Analysten nur wenig über der aktuell aufgerufenen Marke von 9,15 Euro liegen. Immerhin hat das Papier mit einem Zugewinn von sieben Prozent in diesem Jahr schon weitaus mehr erreicht, als in den vergangenen fünf Jahren, in denen stets ein Minus zu verzeichnen war. Die Aussichten für einen Direktanleger dürften sich aber dennoch sehr stark in Grenzen halten. Wer auf die T-Aktie setzen möchte, sollte über ein Zertifikat, das beispielsweise auch bei einer bloßen Seitwärtsentwicklung für eine attraktive Rendite sorgen kann, die besten Chancen besitzen, auch wenn dann natürlich die Dividende zur Finanzierung der Struktur eingesetzt wird. Apropos die besten Chancen, auch ganz aktuell mit Zeichnungsende am 6. August hat die Deutsche Bank wieder ein neues PerformancePlus-Zertifikat auf die einstige Volksaktie im Programm, das ähnlich wie ein Best-Express-Produkt funktioniert. Ausgestattet mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren ist die mögliche Rendite nach oben nicht gedeckelt, sondern richtet sich nach der tatsächlichen Wertentwicklung der Telekom-Aktie. Wie bei diesem Produkt-Typ üblich, sorgt darüber hinaus ein Express-Mechanismus für eine interessante Seitwärtsrendite, sollte der Basiswert auch weiterhin eher dahindümpeln.

Hohe Mindest-Rendite sorgt für Attraktivität im Seitwärtsmarkt

Zwar ist der jährliche Mindest-Kupon bei dem neuen Papier mit 7,20 Euro nicht mehr ganz so hoch wie bei dem im März erschienenen Vorgänger-Produkt (DB9ZXG), das noch zehn Euro pro Jahr in Aussicht stellte, wenn die T-Aktie am jährlichen Stichtag wenigstens über der dem Ausgangskurs entsprechenden Tilgungsschwelle notieren sollte, doch liegt der Wert für einen Mindestbetrag noch immer über dem vergleichbarer Produkte. Sollte die Aktie stärker zulegen, wird natürlich stattdessen die tatsächliche Performance ausgezahlt und das Zertifikat ebenfalls vorzeitig gekündigt. Notiert der Basiswert dagegen unter dem Start-Level läuft das Papier automatisch weiter und bietet ein Jahr später eine weitere Ausstiegs-Chance, diesmal verbunden mit einer Extrazahlung von mindestens 14,40 Euro usw. Spätestens nach fünf Jahren wäre eine Telekom-Aktie auf Ausgangsniveau schon für eine Gesamttilgung incl. Nennbetrag von wenigstens 136 Euro gut. Aufgrund der von Jahr zu Jahr steigenden Mindestbeträge dürfte die Wahrscheinlichkeit einer noch höheren Rückzahlung tendenziell aber eher sinken, wenn man das aktuelle Potential des DAX-Wertes zugrunde legt. Dies trägt aber durchaus zur Attraktivität des Zertifikats bei, da man sich auf der anderen Seite gegenüber herkömmlichen Express-Produkten alle Möglichkeiten nach oben offen hält.

Barriere schützt nur den Nennbetrag

Keine Zugeständnisse werden bei dem PerformancePlus-Papier allerdings eingegangen, wenn der Basiswert am letzten Stichtag auch nur einen Cent unter der Tilgungsschwelle von 100 Prozent notiert. In diesem Fall fällt die Rendite komplett aus, da die bei 70 Prozent des Start-Levels fixierte Barriere wie bei der klassischen Express-Variante nur den Nennbetrag schützt und nicht wie beispielsweise bei einem „Memory-Express“ auch noch die Rendite-Komponente absichert. Sollte auch die 70-Prozentmarke am Ende unterschritten werden, wird der tatsächliche Kursverlust wie üblich eins zu eins an den Investor weitergegeben.

Der BörseGo Tipp:

Da hier die Rendite nur fließt, wenn zumindest das Emissionsniveau bei Endfälligkeit bestätigt wird, sollten potentielle Anleger bei der Aktie der Deutschen Telekom in den nächsten fünf Jahren wenigstens mit einem leichten Anstieg rechnen. Darüber hinaus können sie auch beim aktuellen Produkt noch eine sehr attraktive Mindestrendite erzielen. Dagegen stellt das im März bei nur 8,40 Euro aufgelegte erste PerformancePlus-Papier, das bereits über der 10-prozentigen Mindestauszahlung notiert, auf dem momentanen Niveau keine echte Alternative mehr dar.

Deutsche Telekom PerformancePlus-Zertifikat

Emittent/WKN:

Deutsche Bank / DB9ZZM

Laufzeit:

22.08.2018

Preis: (in Zeichnung bis 06.08.2013)

Ausgabepreis: 100 € zzgl. 1,5 % Agio

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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