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08:37 Uhr, 15.12.2004

Telegate will Klage gegen die Dt. Telekom erheben

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Der Auskunftsdienstleister Telegate AG will nach eigenen Angaben noch in diesem Jahr ein Klage gegen die Deutsche Telekom erheben. Wie das Unternehmen mitteilte, werde von dem Ex-Monopolisten die Rückzahlung von rund 70 Mio. Euro zuzüglich aufgelaufener Zinsen gefordert. Gegenstand der Klage seien die deutlich überhöhten Gebühren für die Bereitstellung von Teilnehmerdaten für alternative Telefonauskunftsanbieter. Diese habe die Deutsche Telekom seit der Marktliberalisierung im Jahr 1996 bis heute europarechtswidrig in Rechnung gestellt, teilte die Telegate AG mit.

Darüberhinaus werde geprüft, ob weitergehende Schadensersatzansprüche gegen die Deutsche Telekom geltend gemacht werden können. Die überhöhten Datenkostenzahlungen hätten insbesondere in den Anfangsjahren der Marktöffnung zu extremen finanziellen Belastungen des Unternehmens geführt und damit zu einem klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber dem Ex-Monopolisten. Über eine diesbezügliche Klageerhebung werde das Unternehmen zeitnah entscheiden, hieß es.

Rechtsgrundlage bilde eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs. Dieser habe Ende November in einem Grundsatzurteil den Begriff "Datenkosten" definiert. Diese Definition entspricht der Rechtsauffassung, die telegate seit 1996 vertritt und bereits mehrfach vergeblich bei der deutschen Regulierungsbehörde (RegTP) zur Umsetzung eingefordert hatte, teilte das Unternehmen mit.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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