Kommentar
16:39 Uhr, 12.02.2004

Technologie - Nach dem Boom?

Die Technologie-Unternehmen erzielten im vierten Quartal 2003 durch die Bank starke Ergebnisse, wobei die Umsätze der US-Gesellschaften gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 11 Prozent gestiegen sind. Nach Abzug eines (unerwarteten) Währungsgewinns in Höhe von 6 bis 7 Prozent bleibt ein gesundes Wachstum von 4 bis 5 Prozent. Dies bestätigt die Erholung des Sektors auf breiter Basis.

Das Q 4-Wachstum repräsentiert eine erhebliche Beschleunigung gegenüber dem Vorquartal in den Bereichen Halbleiter, Halbleiter-Produktionsanlagen und Software. Das höchste Tempo legte das Segment Halbleiter-Anlagen vor. Offensichtlich hatten die Chip-Produzenten mit Bestellungen so lange gewartet, bis die sehr starke Nachfrage ihrer Kunden ohne neue Produktionsanlagen nicht mehr zu befriedigen war.

Unterstützt wurde das boomende Chip-Geschäft - die Umsätze der US-Halbleiter-Produzenten sind im Schlussquartal 2003 um 26 Prozent gegenüber Q 4 2002 gestiegen - vom Mobilfunksektor. Und zwar nicht nur über den Absatz neuer Telekommunikationsanlagen zwecks Modernisierung der Netze, sondern auch in Form eines zunehmenden Interesses an Mobiltelefonen des oberen Preissegmentes mit Farbdisplay und Kamera. Alle Chip-Hersteller, die auch auf dem Mobiltelefon-Markt tätig sind, verbuchten starke Ergebnisse.

Trotz einer positiven Entwicklung im Jahresvergleich waren die Umsätze in den Bereichen Datenspeicherung, IT-Services und PC/Hardware auf Quartalssicht nicht so gut wie es angesichts der üblichen saisonalen Entwicklung von Q 3 auf Q 4 zu erwarten gewesen wäre. Dies deutet darauf hin, dass die IT-Ausgaben der Unternehmen trotz der allgemeinen Erholung noch nicht so recht in Schwung gekommen sind. Dafür spricht auch der "gemischte" Ausblick von Cisco Systems Anfang Februar.

Und die Perspektiven der Technologie-Unternehmen in 2004? Die Schätzungen der Analysten für das erste und zweite Quartal erscheinen angemessen; die Vorgaben dürften nicht schwer zu erfüllen sein. Demnach könnten die Umsätze gegenüber Q 4 2003 sinken, jedoch wahrscheinlich im Rahmen des saisonal Üblichen. Das erste Quartal ist auf Grund der Budget-Ausrichtung der Einkäufer in den Unternehmen auf das Jahresende und nach dem Weihnachtsgeschäft immer schwächer. Ein sich weiter abschwächender US-Dollar könnte die Prognosen um 2 Prozent heben, so dass die Investoren recht zuversichtlich sein können. Auch die Erwartungen einer weiteren leichten (allerdings etwas geringeren als saisonal üblichen) Steigerung in Q2 erscheinen realistisch.

Etwas schwieriger könnte es in den beiden letzten Quartalen dieses Jahres für den Fall werden, dass die Konjunkturerholung in den USA das Tempo nicht halten kann. Obwohl die Unternehmen weitaus effizienter arbeiten als in der Vergangenheit und durchaus in der Lage sein dürften, die Rentabilität noch weiter zu steigern, hängt das Erfüllen der Markterwartungen zunehmend von der Nachhaltigkeit des Aufschwungs in den USA und dessen Übergreifen auf Europa und Japan ab.

Quelle. DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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