Kommentar
09:06 Uhr, 21.11.2003

Technologie - Hoffnung auf Erholung

In den Wochen von Ende August bis Mitte Oktober hat Intel die Investoren dreimal positiv überrascht. Jedes Mal wurde berichtet, dass Umsatz und Gewinn besser ausgefallen sind als von Analysten und Investoren erwartet. Zudem verzeichnete das Unternehmen vom zweiten zum dritten Quartal einen der höchsten Umsatzanstiege seiner Geschichte. Getrieben wurde das Geschäft vor allem von den privaten Konsumenten, die verstärkt Personal Computer mit Intel-Prozessoren und mobiler Centrino-Technologie (drahtlose Funkübertragung und längere Batterie-Nutzungszeit) nachgefragt haben.

Geht man nach Intels Berichten, müssten andere PC-Komponenten-Zulieferer ebenfalls von der gestiegenen Nachfrage der privaten Anwender profitieren: zum einen die Speicherchip-Hersteller, die endlich Absatzmärkte für ihre über Jahre in Form von immer größeren und besseren Fabriken aufgebauten Überkapazitäten finden, zum anderen die Hersteller von Grafikkarten, da die immer komplexeren Computerspiele (das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür) immer bessere - und teuere - Karten verlangen. Für andere Zulieferer gilt prinzipiell das Gleiche.

Die Quartalszahlen von Microsoft sind solide ausgefallen, das Geschäft mit Firmenkunden zeigt allerdings weiterhin Schwächen. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass die Microsoft-Vertriebsmannschaft mehr mit der Schadensbegrenzung auf Grund weltweiter Virenprobleme als dem Abschluss neuer Verträge beschäftigt war. Aber offensichtlich werden die IT-Budgets der Firmenkunden weiterhin geschont und Ausgaben zurückgestellt, bis das eigene Geschäft wieder anzieht oder der Wettbewerbsdruck zu Investitionen zwingt.

Bei den Mobilfunk-Ausrüstern werden Umsatz und Gewinn nach wie vor von stark fallenden Preisen beeinflusst bzw. getrübt. Zum Beispiel hat Nokia im dritten Quartal dieses Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 23 Prozent mehr Mobiltelefone verkauft, dabei aber 19 Prozent weniger pro verkauftem Handy erlöst. Der im Vergleich zum Euro schwache US-Dollar hat ein Übriges getan.

Die Finnen bauen ihren Marktanteil in aufstrebenden Ländern wie China strategisch aus, indem sie zunächst ihr Angebot auf die Nachfrage nach eher billigen Einsteigermodellen und erst in der nächsten Stufe auf die nach anspruchsvolleren, weitaus teueren Geräte ausrichten. Nichtsdestotrotz sind viele Anleger derzeit über den Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises besorgt. Eine Preisstabilisierung als vertrauensbildende Maßnahme erscheint uns notwendig. Möglicherweise könnte diese schon im Weihnachtsgeschäft und im Zuge der zu erwartenden Kunden-Fluktuation bei der Einführung der Rufnummernmitnahme in den USA im November erfolgen. Dabei werden hochwertige Handys mit Farbdisplay und auch Kameras im Vordergrund stehen.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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