Kommentar
10:00 Uhr, 29.11.2025

Tech-Crash und Zinssorgen – Vola-Profiteur Deutsche Börse sollte Ergebnis nachhaltig verbessern!

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Das aktuell korrektive Marktumfeld beschert Börsenbetreibern angesichts der hohen Volatilität starke Aussichten im Kerngeschäft. Hier sollte man vor allem die Deutsche Börse auf dem Schirm haben, zumal man neben der Aussicht auf steigende Erlöse im Kerngeschäftsfeld Trading & Clearing auch im margenstarken Segment mit Software-Suites rund um die Bereiche Market Analytics und regulatorische Schlüsselbereiche wie ESG, Geldwäsche oder Fraud-Protection stark aufgestellt ist.

Trübe Aussichten im US-Technologiesektor und Zinssorgen drücken weiter auf die Stimmung!

Das Marktumfeld hat sich in den vergangenen Wochen erheblich eingetrübt. Angesichts der fundamental hohen Bewertungen bei vielen KI-Highflyern stehen viele Schwergewichte aus dem Technologiesektor aktuell teilweise massiv unter Druck. Daneben trüben auch Sorgen über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank die Stimmung an den internationalen Leitbörsen. Angesichts der robusten Verfassung des US-Arbeitsmarktes dürfte US-Notenbankchef Jerome Powell die Leitzinsen im Rahmen der kommenden Notenbanksitzung Anfang Dezember wohl unverändert belassen, was aktuell auch bei vielen Standardwerten für Abgabedruck sorgt. Daher dürfte das Marktumfeld auch in den kommenden Wochen weiter herausfordernd bleiben, was für eine weiterhin hohe Volatilität an den Märkten spricht. Entsprechend dürfte auch die Deutsche Börse im Kerngeschäftsfeld Trading & Clearing weiterhin stark abschneiden, zumal die Handelsvolumina bei Aktien und Derivaten weiterhin hoch bleiben dürften. Da gerade kurzfristig orientierte Marktteilnehmer in volatilen Marktphasen deutlich öfter handeln und viele institutionelle Investoren ihre Positionen via Derivate hedgen, sollte sich dieser Trend auch in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen. Im abgelaufenen Q3 hatte man in diesem Segment bei einem Erlösplus von 5 % beim um das Treasury-Ergebnis bereinigten operativen Ergebnis mit einem deutlichen Anstieg von 8 % überzeugen können. Kumuliert hatte man in den ersten neun Monaten beim bereinigten Segment-EBITDA mit einem Anstieg von 14 % überraschend stark abgeschnitten.

Softwarelösungen rund um regulatorische Schlüsselthemen sollten das Ergebnis nachhaltig anschieben!

Vielversprechende Wachstumschancen eröffnen sich für die Deutsche Börse auch im margenstarken Softwaresegment, in dem man dank cloudbasierten Echtzeit-Analytic-Tools, Trading-Software-Plattformlösungen inklusive professioneller Market-Data- und News-Feed-Angeboten über eine starke Marktposition verfügt. Mit dem Zukauf des dänischen Softwarekonzerns SimCorp hat man sich auch bei regulatorischen Themen wie Geldwäsche, Fraud-Protection oder ESG-Kriterien weiter verstärkt und ist damit in der Lage, in Verbindung mit dem bestehenden Softwareportfolio ganzheitliche Lösungen für Banken, Asset-Manager und institutionelle Investoren anzubieten. Damit kann die Deutsche Börse gerade in diesem Segment dank ihres breiten Bestandskundenportfolios vor allem in den USA Crossselling-Chancen wahrnehmen, wobei man zuletzt auch zahlreiche Neukundengewinne zu verzeichnen hatte.

Deutsche Börse überzeugt mit soliden Q3-Zahlen – Jahresprognose bietet Spielraum für positive Überraschungen!

Im Q3 hatte die Deutsche Börse mit einem Anstieg der Gesamterlöse um 7 % auf 1,24 Mrd. Euro mit einem bereinigten operativen Ergebnisplus von 16 % auf 639 Mio. Euro leicht über den Erwartungen gelegen, während man unterm Strich beim bereinigten EPS mit einem Anstieg von 7 % auf 2,78 Euro je Aktie ebenfalls besser als erwartet abschneiden konnte. Entsprechend bestätigte der seit September amtierende neue CFO Dr. Jens Schulte die Jahresprognose und erwartet bei den Nettoerlösen (ohne Treasury-Ergebnis) ein Plus von 9 % sowie eine Verbesserung beim bereinigten operativen Gewinn von 2,35 auf 2,70 Mrd. Euro. Da die Volatilität zuletzt wieder deutlich zugenommen hat, dürfte die Jahresprognose Spielraum für positive Überraschungen eröffnen. Der frühere CFO Pottmeyer hatte im Juli darauf hingewiesen, dass man im Falle einer weiter anziehenden Volatilität an den internationalen Leitbörsen durchaus Spielraum für eine Prognoseanhebung sieht. Daher dürften die Konsenserwartungen, die derzeit für das laufende Fiskaljahr einen Gewinn je Aktie von 10,97 Euro und für 2026 ein EPS von 11,68 Euro vorsehen, weiter steigen, zumal die Deutsche Börse auch im margenstarken Segment mit Software-Suites weiter gut unterwegs ist. So verbesserte sich das bereinigte operative Segmentergebnis im Bereich Investment Management Solutions in Q3 um 18 %, während man in den ersten neun Monaten hier einen Anstieg von 10 % vorzuweisen hatte.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Deutsche Börse AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Deutsche Börse AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DU3NNP, das am 23.12.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Deutsche Börse AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 210,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Deutsche Börse AG an der maßgeblichen Börse am 16.12.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 210,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 23.12.2026 haben und davon ausgehen, dass der Deutsche Börse AG am 16.12.2026 auf oder über 210,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 25.11.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Discount 210 2026/12: Basiswert Deutsche Boerse

DU3NNP

Quelle: DZ BANK: Geld 28.11. 10:47:12, Brief 28.11. 10:47:12

193,68 EUR 193,69 EUR 0,45% Basiswertkurs: 230,10 EUR
Geld in EUR Brief in EUR Diff. Vortag in % Quelle: Xetra , 01.01.
Max Rendite 8,39% Discount in % 15,51%
Abstand zum Cap in % -8,42% Max Rendite in % p.a. 7,83% p.a.
Cap 210,00 EUR Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00

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Marcus Landau
Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.


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