Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe gescheitert - Schlichtung kommt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe haben auch nach drei Verhandlungsrunden keine Einigung gebracht. "Die Arbeitgeber waren nicht bereit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen", sagte Carsten Burckhardt, Bundesvorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) und Verhandlungsführer, laut Mitteilung. "Zweimal etwas über 3 Prozent mehr Einkommen auf 24 Monate gleichen die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten in den vergangenen Jahren und Monaten einfach nicht aus. Da muss noch deutlich etwas draufgelegt werden."
Die Tarifverhandlungen sind nach der dritten Runde damit gescheitert. Nun werde die Schlichtung angerufen, sie könnte schon in der nächsten Woche stattfinden, so IG Bau weiter. Ein Streik ist nach einer Vereinbarung im Bauhauptgewerbe erst nach einer gescheiterten Schlichtung möglich.
"Deutschland steckt in einer heftigen Baukrise. Viele Bauunternehmen im Wohnungsbau, dem größten Bausektor, haben mit massiven Auftragsrückgängen zu kämpfen", erklärte Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). "Die Gewerkschaft ignoriert diese baukonjunkturelle Realität komplett und hält weiter an ihrer Hauptforderung fest."
Die Bauwirtschaft hatte zuletzt für die etwa 930.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe eine Lohnerhöhung von 3,3 Prozent für 2024 und 3,2 Prozent für 2025 angeboten. Die Gewerkschaft fordert eine monatliche Entgelterhöhung von 500 Euro.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/kla/cln
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