Analyse
09:20 Uhr, 23.02.2023

TAKKT - 2022 lief gut, aber wie wird 2023?

Wie erwartet, fiel das vierte Quartal des Versandhändlers für Geschäftsausstattung verhalten aus. Das Zahlenwerk für das Gesamtjahr stellt sich hingegen recht erfreulich dar.

Erwähnte Instrumente

  • TAKKT AG
    ISIN: DE0007446007Kopiert
    Kursstand: 14,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • TAKKT AG - WKN: 744600 - ISIN: DE0007446007 - Kurs: 14,200 € (XETRA)

Dank positiver Wechselkurseffekte weist TAKKT für Q4 einen Umsatzanstieg um 3,7 Prozent auf 329,2 (Vorjahr 317,5) Mio. EUR aus. Organisch war ein Rückgang von einem Prozent zu verzeichnen. Darin spiegelt sich die zurückhaltende Nachfrage aufgrund der konjunkturellen Eintrübung gerade im europäischen Markt wider. Das EBITDA ging auf 27,0 (VJ 30,5) Mio. EUR zurück.

Im Geschäftsjahr 2022 gelang TAKKT eine Steigerung der Konzernumsätze um 13,5 Prozent auf 1,34 (VJ 1,18) Mrd. EUR. Das organische Wachstum lag bei 7,5 Prozent. Damit wurde das Ziel eines Wachstums im hohen einstelligen Prozentbereich geschafft.

Im Geschäftsbereich Industrial & Packaging wurden 725,0 (VJ 694,1) Mio. EUR umgesetzt. Auf die Bereiche Office Furniture & Displays sowie Foodservice entfielen 324,7 (VJ 259,8) Mio. EUR bzw. 287,1 (VJ 224,1) Mio. EUR.

Die Rohertragsmarge konnte mit 39,3 (VJ 40,2) Prozent stabil gehalten werden. Die Belastung durch die gestiegene Inflation konnte TAKKT durch Preiserhöhungen und Kostenoptimierungen zum Großteil kompensieren.

Mit 132,1 (VJ 112,6) Mio. EUR übertraf das EBITDA die Prognosespanne von 120 bis 130 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge stieg leicht auf 9,9 (VJ 9,6) Prozent an. Das EBIT stellte sich auf 80,8 (VJ 73,9) Mio. EUR und das Ergebnis je TAKKT-Aktie wurde auf 0,90 (VJ 0,87) Euro erhöht. Der freie Cashflow konnte deutlich auf 70,4 (VJ 51,9) Mio. EUR gesteigert werden. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der noch zur Jahresmitte hohe Vorratsbestand zum Jahresende hin abverkauft werden konnte.

Aktionäre erhalten erneut eine Sonderdividende

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen aufgrund der positiven Cashflow-Entwicklung und der nach wie vor üppigen Eigenkapitalquote von über 60 Prozent neben der Basisdividende in Höhe von 0,60 Euro erneut eine Sonderdividende vor. Mit 0,40 Euro fällt diese jedoch um 0,10 Euro niedriger aus als im Vorjahr. Dennoch kann sich die Gesamtausschüttung von einem Euro je Aktie sehen lassen.

Angesichts der unsicheren Konjunkturprognosen für Europa und die USA geht man bei TAKKT von einer verhaltenen Entwicklung im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres aus. Im zweiten Halbjahr wird mit einer Verbesserung gerechnet. So richtig greifbar ist das noch nicht. Etwas mehr Klarheit sollte dann am 28. März herrschen, wenn neben dem Geschäftsbericht für 2022 auch der detailliertere Ausblick auf 2023 veröffentlicht wird.

Fazit: TAKKT hat ordentliche Zahlen für 2022 abgeliefert. Ob sich im laufenden Jahr ein ähnliches Wachstum realisieren lässt, darf zum jetzigen Zeitpunkt bezweifelt werden, da die Risiken einer globalen Rezession nach wie vor nicht vollständig gebannt sind. Ich stufe die TAKKT-Aktie derzeit als Halteposition ein. Anleger sollten ihr Augenmerk auf den Ausblick, der Ende März publiziert wird, legen und dann entsprechend handeln.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,34 1,38 1,42
Ergebnis je Aktie in EUR 0,90 0,98 1,14
KGV 16 14 12
Dividende je Aktie in EUR 1,00 0,73 0,76
Dividendenrendite 7,04 % 5,14 % 5,35 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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