Kommentar
12:14 Uhr, 25.03.2008

SZ-Euroland-Indikator weiter auf Talfahrt

1. Der SZ-Euroland-Indikator (SZEI) gibt im März abermals kräftig nach: Er fällt von nach unten revidierten 2,43 % auf nun 2,18 %. Das ist der dritte kräftige Rückgang in Folge und noch immer ist kein Ende der Talfahrt in Sicht. Zwar noch nicht beunruhigend, aber bemerkenswert, ist, dass das Konjunkturbarometer erstmals seit Anfang 2006 wieder einen unterdurchschnittlichen Wert aufweist. Damals befanden wir uns allerdings in einer Aufwärtsbewegung.

2. Letzten Monat haben wir darauf hingewiesen, dass der SZEI besonders stark von seiner Aktienmarktkomponente belastet wird. Das ist nach wie vor der Fall und dies wird sich auch in den kommenden Monaten nicht ändern. Hieraus schlussfolgerten wir, dass die Entwicklung der Industrieproduktion, die als Referenzreihe des SZEI dient, übertrieben pessimistisch dargestellt wird, weil ein Großteil der im eingehenden Aktienindex enthaltenen Unternehmen dem Dienstleistungssektor zuzuordnen sind. Auch das gilt weiterhin. Doch ist auch darauf hinzuweisen, dass nun auch den zweiten Monat nacheinander die Auftragseingangskomponente des konjunkturellen Gesamtbarometers den Indikator auffällig spürbar nach unten zieht. Und diese Auftragseingänge gelten allein für die Industrie. Deshalb sind auch dort Schwächen vorprogrammiert.

3. Noch zeigt sich allerdings die Referenzreihe des SZ-Euroland-Indikators, die geglättete Industrieproduktion des Euroraums, überraschend robust – ihr Januarwert liegt mit 3,50 % sogar leicht über dem Vormonatsniveau. Mit zunehmender Dauer der Belastungen dürfte der Produktion aber die Puste ausgehen. Und die Risiken, dass sie gar nicht mehr zum Durchatmen kommt, nehmen zu. Denn neben teurem Euro, hohen Rohstoffpreisen und schwacher US-Wirtschaft bereitet das fehlende Vertrauen an den Finanzmärkten immer mehr Sorgen. Noch hilft das dicke Auftragspolster des letzten Jahres, noch finanzieren sich die Unternehmen weitgehend aus ihren einbehaltenen Gewinnen. Doch was, wenn die Kredit- und Vertrauenskrise noch länger anhält?

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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