SZ-Euroland-Indikator: nichts Versöhnliches
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1. Der SZ-Euroland-Indikator fällt auch im Dezember wieder in rasantem Tempo. Nach ein wenig nach unten revidierten -1,09 % steht er nun bei -1,73 %. Im letzten kräftigen Abschwung zu Beginn des Jahrzehnts lag das Konjunkturbarometer zeitweise bei rund -2,1 Prozent, dem bisherigen Tiefpunkt des bis 1994 berechenbaren Indikators. In den nächsten Monaten werden aber nochmals deutlich schwächere Werte erreicht werden. Das lässt sich an der Komponentenentwicklung des Gesamtindikators erkennen.
2. Weiterhin gibt es kaum Anzeichen für eine Verlangsamung des Sinkflugs des SZ-Euroland- Indikators. Vielmehr ist es so, dass uns jetzt bestätigt wird, was uns Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes bereits angedeutet hatten: Der Auftragseingang bricht der Euroland-Industrie weg. Deutschland als Exportnation trifft die derzeitige Weltrezession mit am stärksten.
3. Die Industrieproduktion Eurolands (ohne Bau) wird auch im Oktober im Vormonatsvergleich wieder spürbar gesunken sein. Wir rechnen – u.a. aufgrund des extrem schwachen Auftragseingangs in Deutschland – mit einem Rückgang um rund 1,0 % mom. Damit wird die Referenzreihe des SZ-Euroland-Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion, weiterhin mit Riesenschritten dem negativen Bereich zustreben. Dort dürfte sie dann spätestens im Dezember notieren. Das würde bedeuten: Die Industrieproduktion ist im Jahr 2008 wider aller Erwartungen im Vergleich zu 2007 gesunken.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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