SZ-Euroland-Indikator: Negativrekord zu Neujahr
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1. Der SZ-Euroland-Indikator fällt zu Jahresbeginn auf ein Allzeittief. Das Konjunkturbarometer sinkt von nach unten korrigierten -1,83 % auf jetzt -2,63 %. Sein bisher niedrigster Wert (in seiner bis 1994 zurückreichenden Historie) stammt aus dem Februar 2002, als der Indikator bei -2,13 % notierte. Gleichzeitig fällt der SZ-Euroland-Indikator im Januar mit Rekordgeschwindigkeit: Einen Rückgang um 0,8 Prozentpunkte gab es bis jetzt nur ein einziges Mal, nämlich im Februar 1999.
2. Und ein Ende der Abwärtsbewegung ist nach wie vor kaum abzusehen. Ein Blick auf die Komponenten des Gesamtindikators zeigt das: Die Frühindikatoren der Industrie und die dortigen Auftragseingänge befinden sich weiterhin in freiem Fall (Tabelle weiter unten). Ein kleiner Lichtblick kommt aber von der Differenz zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen, die sich allmählich normalisiert und damit andeutet, dass die Akteure an den Rentenmärkten in etwas fernerer Zukunft wieder mit einer konjunkturellen Erholung rechnen. Momentan aber steckt die Wirtschaft Eurolands noch in einem Abwärtsstrudel.
3. Die Referenzreihe des SZ-Euroland-Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion Eurolands, sackt – wie im Dezember bereits erwartet – auch mit ihrem Oktoberwert weiter ab (von 1,25 % auf 0,42 ). Voraussichtlich wird die Reihe im November einen negativen Wert annehmen. Damit deutet sie darauf hin, dass bereits im Gesamtjahr 2008 die Industrieproduktion Eurolands im Vergleich zu 2007 spürbar geschrumpft ist – ein Vorbote also für die tiefe Rezession die wir 2009 in der Gesamtwirtschaft Eurolands erleben werden.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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