Kommentar
09:28 Uhr, 19.05.2009

SZ-Euroland-Indikator: Mahnung vor verfrühter Euphorie

1. In den letzten Wochen haben eine Reihe einzelner Konjunkturbarometer Entspannung signalisiert. Doch der aus mehreren Komponenten bestehende und geglättete SZ-Euroland-Indikator gibt weiterhin kräftig nach: Im Mai sinkt er um einen Prozentpunkt auf -7,53 %. Er zeigt damit, dass der Schrumpfungsprozess der Wirtschaft des Euroraums – vor dem Hintergrund vieler weiterhin bestehender Belastungsfaktoren und weltweiter Ungleichgewichte – noch nicht abgeschlossen ist.

2. Der neuerliche Rückgang des SZ-Euroland-Indikators kann als Mahnung vor verfrühter Euphorie, die zuletzt vor allem an den Aktienmärkten spürbar war, verstanden werden. Die jüngsten Daten zur Industrieproduktion stoßen in dasselbe Horn: Im März war die Industrieproduktion der Eurozone erneut stark rückläufig, sodass die Referenzreihe des SZ-Euroland-Indikators (die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion) bei mittlerweile -7,19 Prozent notiert.

3. Dennoch etwas Positives zum Schluss: Weiterhin ist mit Blick auf die Komponenten des SZEuroland- Indikators eine Trendwende des Gesamtindikator im Spätsommer dieses Jahres absehbar.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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