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16:45 Uhr, 19.06.2001

Sycamore: Gratwanderung zwischen Gut und Böse

Im vergangenen Jahr, als der optische Netzwerk Sektor "en vouge" war, explodierte die Marktbewertung von Sycamore Networks bis auf $24 Mrd. Damals hatte das in Boston basierende Unternehmen nur ein paar wenige Kunden und die angebotenen Produkte wurden von den Schrittgebern in der Industrie nicht angenommen.

Doch diese Situation ist nun nicht mehr gut genug für die Wünsche der Anleger an der Wall Street.

Das Versagen, große Unternehmen als Kunden an Land zu ziehen, ließ die Marktbewertung nebst anderen Faktoren bis auf $2.2 Mrd. absacken. Und bis zum heutigen Tage hat Sycamore nur wenige Kunden gewinnen können.

Der Umsatz wird von drei größtenteils von drei Unternehmen generiert, die zu 10% oder mehr zum Umsatz im dritten Quartal beitrugen. Die Aktien von Sycamore haben im letzten Jahr 93% an Wert eingebüßt.

Über 360networks gibt es Gerüchte einer Geschäftsschließung. Darüber hinaus hat man Pläne, in Asien ein Unterwasser-Glasfasernetzwerk zu installieren, schon längst ad arcta gelegt. Aufgrund chronischer Geldnot rutschte die Bewertung der Kanadier in den Pennystockbereich.

Der größte Kunde Sycamore´s, Williams Communications, hat erst kürzlich seine Prognosen um $100 Mio. herabgesetzt, Hauptgrund: Die Tochter Winstar Communications musste ihre Tore für immer schließen.

Nebst der Konzentration auf nur wenige Kunden stellte Sycamore der Öffentlichung mehrere Produkte vor, die sich im Nachhinein als Fehlschlag herausstellten. Das machte es noch schwerer für die strategische Abteilung des Fiber Optics Unternehmens, große Kunden wie AT&T gewinnen zu können.

Dieser dunkle Schleier aus schlechten Nachrichten legt sich um das Unternehmen und spiegelt sich auch in den Bilanzen wider. So warnte man, die Prognosen im Fiskaljahr 2001 nicht erreichen zu können. Man werde bis zu $200 Mio. darunter liegen. Auch sei es laut der Finanzabteilung unwahrscheinlich, dass das Umsatzziel von $1 Mrd. im Jahr 2002 erreicht werden kann.

"Sie werden es durch diese stürmischen Zeiten schaffen, weil sie mehr als $1 Mrd. in Barbeständen halten," so Todd Koffman, Analyst bei der Investmentbank James & Co. "Sie müssen schließlich auf den nächsten Investitionszyklus warten, der 9-18 Monate in der Zukunft liegen kann."

Richard William, Pressesprecher von Sycamore, gibt bekannt: "Wir haben $1.3 Mrd. in unseren Kassen."

Diese dicke Kapitaldecke ist Resultat zweier Aktienplatzierungen, die $1.5 Mrd. in die Kassen spülten.

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