Swisscanto: Aktien leicht übergewichten

Zürich (Fonds-Reporter.de) - Im laufenden Jahr wird die Weltwirtschaft nach Ansicht der Experten von Swisscanto Investment eine der schlimmsten Rezessionen der modernen Geschichte verzeichnen. Die erzwungenen Notverkäufe von stark fremdkapitalfinanzierten Investoren und der Nachfragezusammenbruch bei den Unternehmensinvestitionen und dem Privatkonsum würden zu einem hohen Deflationsrisiko führen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar.

Bei Aktien empfehlen die Experten wegen der derzeit auch nach konservativen Maßstäben günstigen Bewertung eine leichte Übergewichtung. Das stark negative Wirtschaftsmomentum und die noch immer zu optimistischen Gewinnerwartungen der Analysten mitten in der größten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg sollten allerdings von Anlegern beachtet werden, empfehlen die Experten.

Geldmarktanlagen werfen nach Einschätzung von Swisscanto die bisher niedrigsten Zinsen in Friedenszeiten ab. Das liege daran, dass die Zentralbanken versuchen, "risikolose Anlagen so teuer und unattraktiv wie möglich zu machen“. So habe beispielsweise die Bank of England ihren Referenzzinssatz auf 1.5 Prozent und damit den tiefsten Stand seit ihrer Gründung 1694 gesenkt. Eine ähnliche Aussage gelte auch für AAA-Staatsanleihen. Die explodierenden Staatshaushalte und die hohen Kreditspreads von Unternehmensanleihen sprächen mittelfristig gegen Staatsanleihen. Kurzfristig könnten Staatsanleihen allerdings wegen des Rückkaufs von US-Staatsanleihen durch die US-Notenbank Fed durchaus attraktiv bleiben, vermuten die Anlagestrategen.

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