Kommentar
13:22 Uhr, 21.02.2006

Swiss Re: Großeinkauf in den USA

Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re hat am vergangenen Dienstag erstmals Details zu der jüngsten Vertragserneuerungsrunde am 1. Januar 2006 bekannt gegeben: Von zuvor 9,2 Milliarden Schweizer Franken steigerte der Konzern das gezeichnete Prämienvolumen um rund ein Prozent auf 9,3 Milliarden Franken. Ausschlaggebend war vor allem das stabile Volumen der Vertragserneuerungen in Europa. Über die Hälfte des gezeichneten Geschäfts entfallen dabei auf den „alten Kontinent“.

Vor diesem Hintergrund hat das Management des Schweizer Konzerns für das Jahr 2006 eine kombinierte Schadenkostenquote von unter 95 Prozent in Aussicht gestellt. Damit verbessert sich das Verhältnis zwischen Prämieneinnahmen und eingetretenen Schäden weiter. Die Übernahme der General Electric-Tochter Insurance Solutions für 6,8 Milliarden US-Dollar wird hingegen erst in 2007 ihre vollen Früchte tragen, da Swiss Re beim Kauf zusätzlich noch Schulden der GE-Tochter in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar übernommen hat.

Als konservative Variante bietet sich ein währungsgesichertes Bonus-Zertifikat der Deutschen Bank mit einer Schwelle bei 67,00 Schweizer Franken an. Sofern die Aktie bis zur Fälligkeit im Dezember 2008 den üppigen Sicherheitspuffer von 30,2 Prozent nicht vollends aufgezehrt hat, kann sich der Anleger über eine attraktive Rendite von 25,7 Prozent oder 8,4 Prozent p.a. freuen. Spekulativer ist ein Discounter der Schweizer UBS. Das Papier wirft eine maximale Rendite 11,4 Prozent oder 8,3 Prozent p.a. ab, wenn sich die Aktie bis zur Fälligkeit im Juni 2007 über 90,00 Schweizer Franken behauptet.

Chartanalyse

Der erste Angriff auf den Widerstand bei 100,00 Schweizer Franken scheiterte; jetzt sammelt der Titel an der ersten Unterstützung bei rund 95,00 Schweizer Franken neue Kraft für den nächsten Versuch des Sprungs über die Klippe. Gelingt er, ist der Weg zunächst bis 120,00 Euro frei. Sollte er jedoch misslingen, kann die Aktie sogar bis in den Bereich zwischen 80,00 und 85,00 Schweizer Franken zurück fallen, wo eine stabile Unterstützung zu erkennen ist.

Fundamentaldaten

Börsenwert:

30,912 Mrd. CHF

Prämienvolum. 2004:

29,439 Mrd. CHF

Mitarbeiter:

8.359 (per 31.12.2004)

Hauptversammlung:

27. Februar 2006 (a.o. HV)

Kurs: 96,00

2004

2005e

2006e

2007e

Gewinn je Aktie

5,48

6,70

9,30

10,7

Dividende

1,10

1,60

2,50

3,00

KGV

17,52

14,33

10,32

8,97

Dividendenrendite

1,15%

1,67%

2,60%

3,13%

Offensive Strategie: Discount-Zertifikat

ISIN / WKN:

UB7 7C4 / DE 000 UB7 7C4 1

Emittent:

UBS

Fälligkeit:

29.06.07 (Restlaufzeit 1,36 Jahre)

Cap / Höchstbetrag:

90,00 Schweizer Franken

Cap-Abstand:

-6,3%

Aktueller Briefkurs:

51,67 Euro

Maximale Rendite:

11,4% = 8,3%

Discount / Risikopuffer:

15,8%

Defensive Strategie: Bonus-Zertifikat

ISIN / WKN:

DB0 ZAS / DE 000 DB0 ZAS 2

Emittent:

Deutsche Bank

Fälligkeit:

12.12.2008 (Restlaufzeit 2,82 Jahre)

Bonus-Betrag:

121,00 Euro

Bonus-Schwelle:

67,00 Schweizer Franken

Aktueller Briefkurs:

96,27 Euro

Bonus-Rendite:

25,7% = 8,4% p.a.

Bonus-Puffer:

30,2%

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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