Kommentar
07:32 Uhr, 13.03.2023

SVB - Keine Rettung der Bank, aber alle Kunden erhalten ihr Geld zurück!

Die US-Regierung hat schnell reagiert, um die Auswirkungen der Schieflage der Silicon Valley Bank im Finanzsektor zu minimieren. Obwohl es vom Gesetzgeber nicht vorgesehen war, werden alle Einlagen bei dem auf Technologieunternehmen spezialisierten Geldinstitut SVB geschützt.

Erwähnte Instrumente

  • SVB Financial Group
    Kursstand: 15,23 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • SVB Financial Group - Kurs: 15,23 $ (Nasdaq)

Kunden sollen ab Montag, also heute, wieder Zugang zu ihrem Geld haben. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), der Einlagensicherungsfonds FDIC und das Finanzministerium haben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gegeben, dass der Steuerzahler keine Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen wird. Die Einlagen sollen durch ein umfassendes Schutzprogramm abgesichert werden, um das öffentliche Vertrauen in das Bankensystem zu stärken. Wie genau dabei gewährleistet werden soll, dass der Steuerzahler dafür nicht aufkommt, bleibt abzuwarten.

Die SVB-Pleite hat weltweit Sorgen vor weiteren Zusammenbrüchen ausgelöst. Die Fed plant nun, den Banken zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, indem sie ein neues Programm einführt, das Kredite mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr anbietet. Experten machen die starken Zinserhöhungen in den USA für die Probleme der SVB verantwortlich. Auch wird nun von Marktteilnehmern erwartet, dass die Fed ihren scharfen Straffungskurs in der Geldpolitik lockern könnte.

Am Sonntag schlossen die US-Regulierer auch die in New York ansässige Signature Bank. Die Kunden werden ihre Gelder ebenfalls in vollem Umfang zurückerhalten, und der Einlagensicherungsfonds wird als Verwalter des Geldinstituts fungieren. Eine hochrangige Mitarbeiterin des US-Finanzministeriums betonte, dass es sich nicht um eine Rettung der beiden Banken handele, sondern um Hilfe für die Einleger und darum, das Vertrauen in die Märkte wiederherzustellen. US-Finanzministerin Janet Yellen sagte, dass sie eng mit der Bankenaufsicht zusammenarbeite, um eine Antwort zu finden und Kontoinhaber zu schützen.

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Daniel Kühn
Daniel Kühn
Chefredakteur

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Seit 2012 leitet Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader)
Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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