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10:53 Uhr, 30.07.2012

Südkorea: Stimmung im herstellenden Gewerbe verdüstert sich

Seoul (BoerseGo.de) – In Südkorea ist die Stimmung im herstellenden Gewerbe deutlich gesunken. Der Business Outlook Index für den herstellenden Sektor sank im August auf 70 Einheiten, wie die Notenbank Bank of Korea (BoK) am heutigen Montag mitteilte. Es ist das niedrigste Niveau seit Mai 2009. Im Vormonat Juli lag der Indikator noch bei 81 Einheiten.

Gleichzeitig sank der Manufacturing Confidence Index für Juli auf 71 Einheiten, nach 82 Punkten im Vormonat Juni. Begründet wurde der Rückgang mit Sorgen vor einer Eskalation der europäischen Staatsschuldenkrise.

Die Geschäftserwartungen für exportorientierte Unternehmen sanken im August ebenfalls deutlich. Der entsprechende Index fiel von 87 Einheiten im Juli auf 74 Zähler. Die Geschäftserwartungen für Unternehmen die verstärkt auf die Binnenwirtschaft fokussiert sind verdüsterten sich ebenfalls. Der entsprechende Index gab von 78 Einheiten auf 68 Einheiten nach.

Saisonal bereinigt sank das Geschäftsvertrauen im herstellenden Gewerbe im Juli auf 68 Einheiten, nach 78 Einheiten im Juni. Der Ausblick des Indikators für August fiel um 12 Einheiten auf 69 Zähler.

Im nicht-herstellenden Sektor sank der Sentiment-Index für die Geschäftsbedingungen für Juli um 8 Punkte auf 67 Einheiten. Der Ausblick für den August gab von 76 auf 69 Einheiten nach.

Der Economic Sentiment Index, ein Composite-Indikator bestehend aus dem Business Sentiment Index und dem Consumer Survey Index, lag im Juli bei 92 Punkten. Im Vormonat Juni wies der Index noch einen höheren Stand von 96 Einheiten auf.

Bereits zu Beginn des Monats Juli hat die BoK ihren Ausblick für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2012 auf 3 Prozent gesenkt. In einer früheren Prognose vom April wurde noch ein BIP-Plus von 3,5 Prozent gesehen. Im Jahr 2013 rechnet die BoK nun mit einem BIP-Anstieg von 3,8 Prozent, nach 4,2 Prozent zuvor.

Der Wachstumsausblick sowohl für den Privatkonsum als auch für den Export wurde ebenfalls gesenkt, was mit der sich abkühlenden globalen Konjunktur begründet wurde. Die Notenbank reduzierte aufgrund der weltweiten Konjunkturabkühlung und ihrer Auswirkungen auf die koreanische Volkswirtschaft den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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