Südkorea: Notenbank senkt Wirtschaftsprognose
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Seoul (BoerseGo.de) - Die südkoreanische Notenbank Bank of Korea (BoK) hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr nach unten korrigiert. Nach neuen Schätzungen wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Südkoreas um 3,5 Prozent im Jahresvergleich wachsen, statt wie bisher im Dezember angenommen um 3,7 Prozent. In der ersten Jahreshälfte soll das BIP um 3 Prozent wachsen, aber in der zweiten Jahreshälfte um 3,9 Prozent. Begründet wurde die Senkung der Prognose mit sich verschlechternden Terms of Trade. Für 2013 liegen die Erwartungen für das BIP-Wachstum bei 4,2 Prozent.
„Die Senkung der Prognose spiegelt die ungünstigen Handelsbedingungen für Südkorea wider, die einen Anstieg beim inländischen Verbrauch und einen Zugewinn bei der realen Kaufkraft der Haushalte ausgleichen“, so die Zentralbank.
Eine schleppende globale Konjunktur, eine negative Wachstumsperformance im vierten Quartal und ein Anstieg der Rohölpreise trugen zu der jüngsten Senkung der Prognose bei, obwohl die Wirtschaft sich in der zweiten Jahreshälfte besser entwickeln sollte, so die Notenbank.
Im Vergleich zum Jahr 2011 dürfte der Binnenkonsum im laufenden Jahr einen größeren Anteil an der Wirtschaftsentwicklung haben, als die Exporte. Investitionen in Betriebseinrichtungen dürften sich auf plus 6,2 Prozent erhöhen, nachdem in einer früheren Prognose nur plus 4,2 Prozent gesehen wurden. Bauinvestitionen dürften sich im Vergleich zu 2011 unverändert bei 2,6 Prozent zeigen.
Gleichzeitig zur Senkung der Wirtschaftsprognose reduzierte die Notenbank auch ihre Inflationserwartung. Die Inflation wird für 2012 nur noch mit 3,2 Prozent gesehen, nachdem zuvor 3,3 Prozent angenommen wurden. Im Vorjahr 2011 wurde eine Inflation von 4 Prozent notiert. Die Kerninflation, bereinigt um volatile Nahrungsmittel- und Energiepreise, dürfte im Jahr 2012 auf 2,6 Prozent sinken. Im Jahr 2013 wird die Inflationsrate mit 3,1 Prozent eingeschätzt.
„Die Senkung des Inflationsdrucks wird durch erweiterte staatliche Hilfen für Kinderbetreuung und kostenfreie Schulessen-Programme, sowie den Bemühungen zur Verzögerung und Begrenzung bei öffentlichen Abgaben erklärt“, erklärt die Zentralbank.
Auf dem Arbeitsmarkt dürften 2012 nach Einschätzung der BoK 350.000 neue Jobs im Jahresvergleich entstehen, nachdem zuvor nur mit 280.000 Stellen gerechnet wurde. Die Arbeitslosigkeit dürfte 2012 um 0,1 Prozent auf 3,3 Prozent sinken. Im Jahr 2013 rechnet die BoK mit der Schaffung von weiteren 320.000 neue Stellen. Die Arbeitslosenquote dürfte dabei im Jahr 2013 mit 3,3 Prozent stabil bleiben.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.