Studie: Benzin-Substitut Ethanol soll positive Energiebilanz haben
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Die im letzten Jahr deutlich gestiegenen Treibstoffpreise lassen das Interesse an alternativen Treibstoffen stetig anwachsen. Weltweit gewinnt Ethanol als wichtigstes Substitut für Benzin an Bedeutung.
In den USA und Europa soll binnen fünf Jahren Normal- und Superbenzin bis zu einer Grenze von 5% Prozent durch Ethanol angereichert werden. In Brasilien hingegen ist das längst Gang und Gäbe. Pkw-Besitzer können hier jede beliebige Mischung von Ethanol und Benzin tanken. Ethanolfähige Fahrzeuge finden in dem südamerikanischen Land mehr Nachfrage, als traditionell Benzinbetriebene. Bisherige Studien legten jedoch eine negative Energiebilanz bei Ethanol zugrunde. Das heißt: Bei der Herstellung von Ethanol müsse mehr Energie aufgewendet werden, als letztendlich bei der Verbrennung von Ethanol entstehe.
Eine neue Studie geht nun – zumindest auf Basis von Ethanol, das wie in den USA aus Mais hergestellt wird – von einer positiven Energiebilanz aus. Die Studie der Universität von Kalifornien unter der Leitung von Alexander Farrell zeigt, dass Mais-Ethanol im Vergleich zu Benzin effizient eingesetzt werden könne. Die Studie wurde am Montag im Wissenschaftsmagazin „Science“ veröffentlicht.
Die bisherigen Studien könnten nicht mehr als gültig angesehen werden, so Farrell. Die Studien basieren auf veralteten Produktionsmethoden und die Energiebilanz der Nebenprodukte, darunter auch Tierfutter, würde in ihnen keine Beachtung finden. Zudem sei es bald möglich, aus den Fasern von Mais ebenfalls Energie zu generieren, was die Energiebilanz von Ethanol weiter aufwerten würde. Aber auch ohne die Verwendung der Fasern reduziere Ethanol den Erdöl-Verbrauch im Gegensatz zu Benzin um 95 Prozent. Gleichzeitig werde gegenüber Benzin der CO²-Ausstoß um 13 Prozent gesenkt.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Ethanolproduktion könne die Energiebilanz für das Benzinsubstitut weiter verbessert werden, so Farrel abschließend.
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