Stocks on Fire KW41 – die kennt keiner!

Nachdem die Märkte in den letzten Wochen nur eine Richtung kannten und von einem Hoch zum nächsten geeilt sind, lief die vergangene Börsenwoche eher unter dem Motto Konsolidierung. Insgesamt bleibt aber positiv, dass die Märkte nach den Daten zum amerikanischen Arbeitsmarkt nicht stärker unter Druck geraten sind. Die großen US-Indizes und der Dax konnten die Woche sogar noch mit einem leichten Plus beenden.

Weiter im absoluten Bullenmodus sind Aktien aus China, die wie von der Tarantel gestochen weiter nach Norden geeilt sind.

In der heutigen Ausgabe der Stocks on Fire blicken wir auf drei Aktien, die man eher nicht auf dem Schirm hat. Zuletzt hatte sich die Stärke am Markt ja auch auf Nebenwerte ausgedehnt und so sollte man sich von Zeit zu Zeit auch mal in den kleineren Indizes nach guten Setups umsehen. Viel Spaß beim Lesen!

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Beim Screenen auch mal auf die Smallcaps achten.

Die Smallcaps haben im Vergleich zu den Mid- und Bigcaps immer noch einiges an Aufholpotenzial. Zuletzt sind die Indizes wie der Russel2000 und auch der SDax etwas angesprungen. Daher kann es sich lohnen, die enthaltenen Aktien beim Screening in Betracht zu ziehen.

Weatherford International

Weatherford International ist im Bereich der Öl- und Gasindustrie tätig. Das Unternehmen hat sich insbesondere auf Dienstleistungen rund um die Gewinnung von Öl und Gas auf Bohrfeldern fokussiert. So stellt man seinen Kunden die Technologie zur Verfügung, um neue Öl- und Gasquellen zu erschließen und wartet im weiteren Verlauf die dort gebauten Anlagen.

Die letzten Zahlen

Im abgelaufenen Q2 konnte Weatherford mit folgenden Zahlen abschließen:

• Die Umsätze stiegen im Quartalsvergleich um 3,5 % auf 1,4 Milliarden USD. Dies bedeutete gleichzeitig ein Wachstum von 10 % YoY (Year over Year).
• Das operative Einkommen lag bei 264 Millionen USD, was einem Wachstum um 13 % zum Vorquartal und 31 % YoY entsprach.
• Mit 125 Millionen USD Nettoeinkommen lag man 12 % über dem Q1 2024 und 52 % über dem Vorjahr, bei einer Nettomarge von 8,9 %.
• Das adjustierte EBITDA lag bei 365 Millionen USD und stieg damit um 9 % im Quartals- und 25 % im Jahresvergleich
• Zusätzlich wurde erstmals eine Dividende von 1 USD bekanntgegeben und gleichzeitig ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen USD über drei Jahre beschlossen.

Bei den grundsätzlich guten Zahlen gilt es jedoch zu beachten, dass die Schätzungen der Analysten sowohl beim Umsatz, wie auch beim Ergebnis je Aktie leicht verfehlt wurden.

Der Chart im Wartungsmodus

Die Aktie von Weatherford befindet sich aktuell in einer Range, die bereits Ende 2023 für längere Zeit bestand hatte. Allerdings hat die Aktie zuletzt wieder auf das untere Ende der Range zwischen 82 und 84 USD reagiert und befindet sich wieder auf dem Weg zum Widerstand bzw. dem oberen Ende der Range zwischen 98 und 101 USD. Hier verläuft aktuell auch die 50-Tagelinie.

Sollte die Range nach oben verlassen werden, liegt der nächste Widerstand knapp über der 200-Tagelinie bei rund 110 USD.

Die Aktie gehört zunächst auf die Watchlist, sofern die Range tatsächlich verlassen werden sollte. Die letzte Reaktion an der Widerstandszone war allerdings sehr heftig, sodass man den Titel bei entsprechend negativem Kursverhalten dort auch auf der Short-Watchlist führen könnte.

Comerica

Bei Comerica handelt es sich um eine der zahlreichen Regionalbanken in den USA. Nach den erheblichen Verwerfungen, die es im Zusammenhang mit der Pleite der Silicon Valley Bank gab, konnte sich die Aktie wieder deutlich von den Tiefs erholen.

Das Unternehmen deckt eine Vielzahl an Bankdienstleistungen für Privatpersonen, mittelständische Unternehmen und größere Konzerne ab und ist überwiegend in den südlicheren Staaten der USA vertreten.

Durchwachsene Q2-Ergebnisse

Bei den letzten Quartalszahlen konnte Comerica durchwachsene Ergebnisse berichten:

• Der Gesamtumsatz lag mit 1,21 Milliarden USD leicht unter den Vorquartalen.
• Das Nettoergebnis konnte von 138 Millionen USD im Q1 2024 auf 206 Millionen USD gesteigert werden. Damit lag man allerdings deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (273 Millionen USD).
• Ähnlich sah es beim Ergebnis je Aktie aus, das mit 1,49 USD deutlich über dem Vormonat (0,98 USD) aber ebenso deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (2,01 USD) lag.

Ertragreicher Chart?

Die Aktie von Comerica befindet sich in einer spannenden Ausgangssituation. Die Aktie konnte zuletzt eine starke Widerstandszone zwischen 57 und 58,50 USD überwinden, markierte ein neues Hoch und hat mittlerweile einen Retest auf das Ausbruchsniveau absolviert. Bei einem Schlusskurs über 60 USD oder spätestens über dem letzten Hoch bei über 62 USD, könnte die Aktie mit etwas Geduld den Widerstandsbereich bei 76 USD anlaufen. Als Absicherung dient die zuletzt überwundene Zone ggfs. in Verbindung mit der 50-Tagelinie, die aktuell bei knapp über 56 USD verläuft.

Ryman Hospitality Properties

Bei Ryman Hospitality Properties handelt es sich um einen REIT aus den USA, der sich auf die Gaststätten und Hotelbranche spezialisiert hat. Der Immobilieninvestmentfonds hat in seinem Portfolio gehobene Kongresszentren und Unterhaltungserlebnisse und betreibt diese explizit ohne Glücksspielstätten. Zum Portfolio des REITs gehören zahlreiche Hotelanlagen, Theaterhallen und auch ein Showboat.

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Rekordverdächtiges 2. Quartal

Mit den Zahlen zum 2. Quartal konnte das Unternehmen einige Rekorde in Bezug auf die eigenen Ergebnisse erzielen:

• Mit einem Quartalsumsatz von 613,3 Millionen USD erzielte man mehr Umsatz wie je zuvor und konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,5 % wachsen (504 Millionen USD in Q2 2023).
• Auch der Nettogewinn lag mit 104,7 Millionen USD weit über dem Vorjahreszeitraum von 70,1 Millionen USD (+ 49,3 %).
• Die Marge verbesserte sich von 13,9 auf 17,1 Prozentpunkte.
• Die Gesamtjahresprognose wurde durch das Management aufgrund der starken Entwicklung angehoben.

Auf zum Allzeithoch

Die Aktie von Rayman Hospitality konnte zuletzt eine Widerstandszone überwinden, die für längere Zeit ein hartnäckiges Hindernis auf dem Weg nach oben darstellte. Eher unschön ist, dass die Zone nach dem Durchbruch nach Norden auch nochmal gen Süden durchbrochen wurde. Allerdings hat die Aktie bereits wieder Stärke gezeigt und man könnte bei einem Bruch des letzten Hochs bei 112,50 USD mit einem Long-Trade in Richtung ATH folgen.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.