Stocks on Fire KW05 – diese Trading-Ideen sind heiß!

Was für ein Jahresstart. Die Amtseinführung von Donald Trump als alter und neuer US-Präsident hat genau das gebracht, was man sich davon erwarten konnte. Es gab unzählige neue Nachrichten von ihm auf X, die zu starken Kursbewegungen geführt haben und zahlreiche neue Entscheidungen, die auch massiven Einfluss auf die Kurse an den Börsen hatten. So stürzten beispielsweise Aktien aus dem Bereich Windenergie ab, nachdem Trump verkündet hatte, keine hässlichen Windräder mehr zu genehmigen. Dafür wolle man verstärkt auf die wunderschönen Bohrinseln vor der Küste setzen.

Zudem wurde bekannt, dass einige große Hedgefonds verstärkt Kapital aus US-Aktien herausziehen und in den europäischen Aktienmarkt investieren. Diesbezüglich könnten die europäischen Aktien im aktuellen Kalenderjahr auch wieder interessanter werden, wenn institutionelle Investoren ihre Allokation etwas verschieben.

In unserer aktuellen Ausgabe der Stocks on Fire haben wir uns wie immer nach einigen Aktien umgesehen, da aktuell heiße Trading-Ideen darstellen könnten. Viel Spaß beim Lesen!

Michelin – kein Pariser, trotzdem gefragter Gummi aus Frankreich

Wer kennt es nicht? Das gute alte Michelin-Männchen. Als Werbefigur weltweit bekannt und oft als Metapher für das Völlegefühl nach dem Essen missbraucht.

Ich kannte das Michelin-Männchen zumindest bevor ich auch nur wusste, wie man eine Aktie kauft. Ebenso hatte ich auch keine Ahnung, dass hinter dem weißen Männchen ein börsennotiertes Unternehmen steckt.

Nach zuletzt schwachem Automarkt kam die Aktie des französischen Reifenherstellers nach einem soliden Jahr 2024 gegen Jahresende unter Druck, erholte sich zuletzt aber wieder, nachdem die Zölle durch die neue US-Regierung zunächst vertragt wurden.

Die Aktie handelte am Freitag vergangener Woche oberhalb von 33,50 EUR und damit über einer ehemaligen Widerstandszone, die nun als Unterstützung dienen könnte. Als Manko ist zu sehen, dass über der Aktie die 200-Tagelinie liegt. Mit Stop unter 32,50 EUR könnte man den Titel auf dem aktuell Niveau für einen Trade in Richtung der letzten Verlaufshochs bei 37 EUR ins Auge fassen.

Merck & Co. – Chance im Pharmasektor

Der amerikanische Namensvetter der deutschen Merck KgaA, Merck & Co., wurde bereits vor einiger Zeit von Daniel im Podcast als attraktive Investmentchance vorgestellt. Als eines der führenden Pharmaunternehmen der Welt, hat auch Merck in den letzten Monaten mit einigen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Dennoch zeigt die Aktie Potenzial, insbesondere aufgrund ihrer soliden Fundamentaldaten. Mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von über 3 % ist Merck für Dividendeninvestoren besonders attraktiv.

Charttechnisch hat die Aktie bei rund 95 USD einen Doppelboden gebildet und könnte bei einem Schlusskurs über 97,20 USD für einen mittelfristigen Trade oder eine Investition interessant werden. Als Stop sollte das Niveau von 95 USD gehalten werden. Zu beachten ist, dass der Kurs einige Widerstände über sich hat. Die psychologisch wichtige Marke von 100 USD könnte in Kombination mit der 50-Tagelinie problematisch werden. Anschließend gilt es, die letzten Hochs bei knapp unter 105 USD zu überwinden.

Das angesprochene Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HG5FAJ (2,93er Hebel) umgesetzt werden.

Tomra Systems – die richtige Aktie für die Pfandflaschenrente

“Gestorben wird immer”, lautet ein bekannter Spruch aus dem Bestattungswesen. Es gibt allerdings noch weitere Branchen, die auch in Zukunft über mangelndes Auftragsvolumen nicht jammern dürften. Zu diesem gehört auch die Abfallwirtschaft. Ein Unternehmen aus diesem Bereich ist Tomra Systems. Das nordische Unternehmen hat sich auf die Beseitigung und insbesondere das Recycling von Müll spezialisiert. Mir begegnet die Technologie des Unternehmens immer im Getränkemarkt, da dort die Pfandflaschen immer in einen Automaten von Tomra eingelegt werden müssen.

Das Unternehmen ist mit einem Marktanteil von 75 % der Weltmarktführer im Bereich Rücknahmeautomaten für Pfandflaschen, Gläser und Metalldosen. Dieses Kerngeschäft profitiert von einem globalen Wachstumsmarkt, der durch neue EU-Regularien weiter an Dynamik gewinnen dürfte.

Ab 2029 müssen die EU-Mitgliedsstaaten mindestens 90 % aller Einweg-Plastikflaschen und Metallgetränkeverpackungen getrennt sammeln – eine Entwicklung, die Tomra erhebliches Umsatzpotenzial bieten könnte. Gleichzeitig diversifiziert der norwegische Konzern sein Geschäft durch den Ausbau von Textilrecycling und Sortieranlagen für den Bergbau, um seine Marktposition langfristig zu stärken.

Vergangene Woche gab es eine Aufstufung von Barclays. Die Experten stufen die Aktie auf „Overweight“ mit Kursziel 190 NOK (16,20 Euro) hoch. Charttechnisch beginnt sich das Bild jetzt ebenfalls aufzuhellen.

Die Aktie ist am gestrigen Freitag massiv über den Widerstand bei 164 NOK (ca. 14 EUR) ausgebrochen, allerdings direkt am nächsthöheren Widerstand bei etwa 173 (14,80 EUR) gescheitert. Der Rücklauf bietet jedoch auf dem aktuellen Niveau die Chance, weiterhin einzusteigen. Das Unternehmen könnte für das aktuelle Kalenderjahr mittelfristig spannend sein. Man könnte auch einen weiteren Rücklauf auf 164 NOK, oder konservativ ein Überschreiten des oberen Widerstands bei 182 NOK abwarten.

Die Goldesel Premium Community ist bereits seit Freitag in Tomra investiert. Zwischenzeitlich war die Aktie bereits 6 % im Plus und man hätte bereits einen schönen Profit realisieren können. Da der Trade aber eher mittelfristig ausgelegt ist, wurde der schnelle Gewinn noch nicht realisiert. Wir setzen hier eher auf weitere Kursgewinne in den nächsten Wochen.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (Tomra Systems, Michelin). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.