Analyse
14:00 Uhr, 18.10.2022

stock3 Kryptocheck: Plötzlich zeigen sich starke Hände

Die beiden größten Kryptowährungen Bitcoin und Ether pendeln sich seit rund einem Monat in einer engen Handelsspanne seitwärts ein. Beim Test der Unterkanten am vergangenen Donnerstag standen die Käufer bereit.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 19.530,00 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Ethereum ETH/USD
    ISIN: XC000A2YY651Kopiert
    Kursstand: 1.328,00000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 19.530,00 $ (Bitfinex)
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 1.328,00000 $ (Bitfinex)
  • Cardano ADA/USD - WKN: A3DJU2 - ISIN: XC000A3DJU27 - Kurs: 0,36806 $ (Bitfinex)

Innerhalb der Handelsspannen der neutralen Seitwärtsbewegungen macht es wenig Sinn, größere Handelssignale oder sogar Trendwechsel auszurufen. Innerhalb einer Seitwärtsrange liegt der Fokus vor allem auf den kleineren Zeitebenen, wo Rangetrader im Bereich der Begrenzungen antizyklisch aktiv werden, um auf einen Fortbestand der Handelsspannen zu wetten. Genau diese Trader konnten in der vergangenen Woche schnelle Erfolge erzielen: Der Bitcoin (BTC) drehte knapp oberhalb des Septembertiefs scharf nach oben, Ether (ETH) knapp unterhalb davon. Andere Coins und Token waren gerade dabei, Verkaufssignale zu erzeugen. Diese wurden mit dem bullischen Reversal am Kryptowährungsmarkt vereitelt. Es ist ein erstes Achtungszeichen der ausgemergelten Bullen.

Geduld! Wir brauchen Geduld

Mit der Verteidigung der Unterkante der neutralen Range zwischen grob 18.200 und 20.300 USD geht die trendlose Marktphase in die nächste Runde. Weiterhin muss ein Ausbruch aus dieser Handelsspanne für neue Signale abgewartet werden.

Da BTC weiterhin unterhalb wichtiger Chartelemente notiert, bleibt das präferierte Szenario bärisch. Auf der anderen Seite haben die Bullen mit dem Zwischentief der letzten Woche ein zweites Standbein für einen potenziellen Doppelboden aufgestellt. Es fehlt dazu nur noch der Ausbruch nach oben.

Die Handelsbedingungen nochmals zusammengefasst:

Dreht BTC wieder nach unten und rutscht signifikant unter 18.100 USD zurück, könnte das Jahrestief bei 17.593 USD schnell erreicht werden. Darunter wäre dann Platz für eine Abwärtswelle bis 16.200 - 16.500 und ggf. 13.880 - 14.000 USD.

Auf der Oberseite würde ein nachhaltiger Ausbruch über den breiten Widerstandsbereich bei 20.380 - 20.900 USD erste Kaufsignale liefern. Erste Erholungsziele liegen dann bei 22.380 - 22.900 und später 25.200 - 26.000 USD eröffnen. Details zum übergeordneten Chartbild finden Sie hier in dieser Analyse.


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BTC/USD Bitcoin X
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Ether bleibt absolut trendlos

Auch ETH hat seine Rangeunterkante nach einem kurzen Fehlausbruch verteidigt und ebenfalls ein Standbein für einen potenziellen Doppelboden ausgebildet. Innerhalb der Seitwärtsrange bleibt zunächst aber alles beim Alten. Die Rahmenpunkte der letzten Analysen können wiederholt werden:

  • Innerhalb der Seitwärtsrange wären weitere Tests des EMA50 am Widerstandsbereich bei 1.410 - 1.440 USD möglich
  • Kippt Ether mit oder ohne Test des EMA50 wieder nach unten und rutscht nachhaltig unter 1.190 USD zurück, droht eine Abwärtswelle in Richtung 1.000 und zum Jahrestief bei 882 USD.
  • Gelingt hingegen eine nachhaltige Rückkehr über 1.440 und 1.520 USD, wären die Bären kurzfristig ausgebremst. Wird anschließend auch die bei rund 1.550 USD überwunden, wären steigende Kurse bis 1.750 - 1.790 und 2.030 - 2.160 USD möglich.

Das übergeordnete Chartbild wurde in dieser Analyse betrachtet.

Ethereum ETH/USD Chartanalyse X
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Cardano als Vorläufer der Bären?

Sehr kritisch ist die charttechnische Situation aktuell bei Nummer 8 der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen Cardano (ADA). Hier kam es vor einer Woche zu einer starken Verkaufswelle und dem Rückfall unter die Jahrestiefs.

Die Jahrestiefs wurden in den Monaten ab Mai im Bereich der 0,40 USD-Marke gesetzt, die anschließenden Erholungen endeten auf immer tieferem Niveau. Dadurch entstanden die Konturen eines fallenden Dreiecks, welches als bärische Fortsetzungsformation im Abwärtstrend regelkonform nach unten hin aufgelöst wurde.

Damit wäre Cardano anfällig für eine größere Abwärtswelle in Richtung 0,28 USD und später ggf. 0,18 USD. Rückläufe an das Ausbruchslevel bei 0,40 USD würden an diesem bärischen Szenario zunächst nichts verändern. Erst mit einer nachhaltigen Rückkehr über 0,43 USD wären die Bären ausgebremst, dann könnte der Start einer größeren Kurserholung versucht werden.

Cardano ADA/USD
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Fazit:

Mit dem bullischen Reversal in der vergangenen Woche haben viele Kryptos nochmal den Kopf aus der Schlinge gezogen und Verkaufssignale abgewendet. Anschaulich ist das in diesem Terminal-Streampost dargestellt, wo ich einige schwache Kryptowährungen aufgelistet habe. Etliche von ihnen wie z.B. Polkadot (DOT), Dash (DASH), Filecoin (FIL) oder Zcash (ZEC) sind nur knapp an großen Verkaufssignalen vorbeigeschrammt. Eine negative Kettenreaktion wurde in letzter Sekunde verhindert.

Diese Tatsache ist ein positives Signal, die Käufer sind im richtigen Moment zur Stelle. Der Hoffnungsschimmer - mehr ist es momentan noch nicht - müsste nun durch Anschlusskäufe in den kommenden Tagen und Wochen bekräftigt werden.

Richtungsweisend sind natürlich die großen Coins, allen voran BTC und ETH. Hier würde das Verlassen der mehrwöchigen Seitwärtsranges die lange erwarteten Signale liefern. Die Prognosepfeile sind hier noch bärisch gehalten, die Chancen für das Eintreten verringern sich allerdings nach dem jüngsten bullischen Reversal.


Risikohinweis: Bei den Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative und extrem volatile Basiswerte. Der Handel ist also erhöhten Risiken unterworfen, ein strenges Moneymanagement ist zwingend erforderlich.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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