Analyse
14:41 Uhr, 17.08.2022

BITCOIN - Trendwende oder nur Bärenmarktrally?

Der Bitcoin schiebt sich seit Wochen moderat nach oben, ohne überzeugende Kaufimpulse zu zeigen. Beachtlich ist dabei die starke Underperformance gegenüber seinen Verfolgern Ether (ETH) und Binance Coin (BNB).

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 23.593,00000 $ (Bitfinex)

Der Bitcoin als Leitwolf am Kryptowährungsmarkt präsentiert sich seit Wochen deutlich schwächer als die Nummern 2 und 3 der größten Coins. Während Ether (ETH) seit dem Jahrestief im Juni in der Spitze um 130 % zulegen konnte und auch Binance Coin (BNB) sich wieder um 84 % verteuerte, fällt die Erholung beim Bitcoin mit 43 % geradezu mager aus. Ähnlich schwach entwickelten sich seit dem Tief am 18. Juni bei den Top-Coins noch Cardano (ADA), Ripple (XRP) und Polkadot (DOT), die teilweise noch im Juli neue Jahrestiefs markierten. Kommen wir damit zur Standortbestimmung des Bitcoin im Wochenchart und im Tageschart.

Zunächst aber der Performancevergleich ausgewählter Top-Coins seit dem 18. Juni:

Performance Kryptos Top 10
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Bärenmarktrally im Wochenchart

Im Wochenchart ist das große Doppeltop als langfristige obere Umkehrformation schön zu erkennen, welches im Juni aktiviert wurde. Der Kurseinbruch wurde schließlich im Bereich des alten Allzeithochs aus 2017 aufgefangen, welches zunächst hart umkämpft und letztlich verteidigt wurde. Somit wurde eine langfristig wichtige Unterstützungszone zunächst gehalten.

Dennoch ist die träge Erholung der letzten Wochen in dieser Ansicht bislang nur eine Bärenmarktrally, welche in Richtung des gebrochenen EMA200 läuft. Unterhalb von 26.700 USD bleibt das übergeordnete Bild tendenziell bärisch, Zwischen 26.700 und 33.300 USD wäre es neutral. Erst bei einer nachhaltigen Rückkehr über 33.300 USD würden im übergeordneten Zeitfenster neue Kaufsignale entstehen.

BTC/USD Bitcoin Chart weekly
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Ermüdungserscheinungen im Tageschart

Weder der Bruch der Abwärtstrendlinie noch die Rückkehr über den EMA50 im Tageschart brachten größere Dynamik seitens der Käufer. Im Gegenteil zeigen sich mit den minimal höheren Zwischenhochs in den vergangenen drei Wochen leichte Ermüdungserscheinungen. Der Kursverlauf keilt sich ein.

Nach wie vor läuft die Erholung in einem nicht besonders steilen Aufwärtstrendkanal, der im bärischen Szenario eine bärische Flagge als Fortsetzungsformation im Abwärtstrend darstellt. Solange keine überzeugende Dynamik seitens der Käufer in den Kursverlauf kommt, bleibt ein bärisches Szenario leicht zu favorisieren.

So entstehen neue Handelssignale

Erst mit einem nachhaltigen Rückfall unter 23.300 USD würden allerdings Verkaufssignale entstehen. Dann könnte eine neue Abwärtswelle in Richtung 17.600 bzw. 16.200 - 16.500 oder darunter 13.880 - 14.000 USD eingeleitet werden.

Nach oben hin würde eine nachhaltige Rückkehr über 26.700 USD den Bullen Auftrieb geben. In dem Fall könnte eine schwungvollere Kaufwelle folgen, welche möglicherweise zum Verlassen des moderaten Aufwärtstrendkanals nach oben hin führen könnte. Das Primärziel einer neuen Aufwärtswelle läge dann bei 32.200 - 33.000 USD.

BTC/USD Bitcoin X
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Fazit:

Die charttechnische Situation des Bitcoin zeigt sich zunehmend verbessert, jedoch auch weiterhin von Zweifeln und fehlendem Kaufinteresse geprägt. Die volatile und wenig dynamische Erholung könnte gut als Bärenmarktrally eingestuft werden.

Allerdings sind es auch gerade solche wenig überzeugenden Erholungsansätze, aus denen manchmal Bodenbildungen und Trendwenden entstehen. Das in den Charts blau eingezeichnete Bärenszenario ist somit als sehr spekulativ einzustufen, bleibt aus analytischer Sicht aber leicht zu bevorzugen.


Risikohinweis: Bei den Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative und extrem volatile Basiswerte. Der Handel ist also erhöhten Risiken unterworfen, ein strenges Moneymanagement ist zwingend erforderlich.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten. Als Mitglied unseres Premium-Services Trademate handelt er im kurzfristig orientierten Bereich und kommentiert das tägliche Marktgeschehen durch die charttechnische Brille.

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