Analyse
14:33 Uhr, 22.11.2022

stock3 Kryptocheck: Ethereum knickt wieder komplett ein

Seit Sonntag kommt wieder stärkerer Verkaufsdruck auf, Ether rutscht bis fast an das Novembertief zurück. Die Erholung nach dem Crash Anfang des Monats verpufft wieder vollständig.

Erwähnte Instrumente

  • Ethereum ETH/USD
    ISIN: XC000A2YY651Kopiert
    Kursstand: 1.093,20000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 1.093,20000 $ (Bitfinex)

Dem Crash der Kryptowährungen als Quittung für das FTX-Desaster folgte am 10. November eine dynamische Kurserholung. Vom Tagestief aus verteuerte sich Ether (ETH) um 25 %, womit die Verluste des Vortages wieder komplett eingeholt wurden. Zum Leidwesen der Bullen blieb es aber bei dieser schwungvollen Erholung, ausgehend vom Widerstandsbereich bei 1.338 USD kippt ETH wieder stark nach unten und erreicht heute wieder das Novembertief. Wie geht es hier weiter?

Abwärtsrisiken überwiegen

Nach dem heutigen Test des Novembertiefs könnte es kurzfristig noch zu Erholungsversuchen kommen. Letztlich droht aber ein Durchbruch nach unten, der weiter fallende Notierungen in Richtung Support bei 1.000 - 1.013 und später zum Jahrestief bei 882 USD nach sich ziehen könnte. Spätestens am Jahrestief sollten die Bullen nochmals einen größeren Trendwendeversuch starten.

Kurzfristige Erholungen treffen bei 1.970 - 2.000 USD auf Widerstand. Kann sich ETH oberhalb davon etablieren, hellt sich das kurzfristige Chartbild leicht auf. Kommt es zu einer nachhaltigen Rückkehr über 1.235 USD, wären weitere Erholungen bis 1.338 oder sogar 1.405 - 1.420 USD denkbar.

Größere Impulse auf der Long-Seite entstehen, bei einem signifikanten Anstieg über 1.420 USD. Eine Rally bis an die Hochs aus dem Oktober und November, wo auch der EMA20 verläuft, wird dann möglich. Es wäre ein kleiner Meilenstein auf dem Weg zu einer Trendwende nach oben.


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Fazit:

Mit dem Kurseinbruch Anfang November hat sich das Blatt wieder schlagartig gewendet. Der vorsichtig bullische Ansatz aus dem Oktober ist vollständig negiert. Die jüngste Schwäche mit dem Test des Novembertiefs ist nicht gerade ermutigend. Ohne größere Trendwendebemühungen an dieser Preismarke bleibt ETH anfällig für weitere Abgaben. Ein Test des Jahrestiefs wäre aus charttechnischer Sicht optimal, um anschließend neue Turnaroundversuche zu unternehmen.

Der Vertrauensverlust in den gesamten Kryptosektor ist enorm, der Weg hin zu größerer Akzeptanz und Etablierung in der Alltagswelt scheint wieder sehr steinig. Es fehlen momentan Impulse, die das schlechte Stimmungsbild aufhellen könnten. Den Bitcoin hatte gestern der Kollege Rene Berteit unter die Lupe genommen: BITCOIN - Ich will hier nicht investiert sein!

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Risikohinweis: Bei den Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative und extrem volatile Basiswerte. Der Handel ist also erhöhten Risiken unterworfen, ein strenges Moneymanagement ist zwingend erforderlich.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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