Stimmungsverbesserung mit stimmiger Chemie
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Stimmung der privaten Haushalte hat sich im Oktober wieder verbessert. Für das vielbeachtete Verbrauchervertrauen, das vom Conference Board monatlich veröffentlicht wird, wurde für den Monat Oktober ein Anstieg um 4,1 Indexpunkte auf 81,1 Punkte bekannt gegeben (Bloomberg-Umfrage: 79,3 Punkte; DekaBank: 81,0 Punkte). Erstmals nach offizieller Beendigung des Irakkriegs im April dieses Jahres konnte die Lagekomponente und zwar relativ deutlich um 7,1 Indexpunkte auf 66,8 Punkte zulegen. Die Erwartungskomponente stieg ebenfalls an, und zwar auf 90,7 Punkte. Insgesamt befindet sich das Verbrauchervertrauen weiterhin in einer Seitwärtsbewegung. Gleichwohl könnte gemessen an der Lagebeurteilung der Stimmungstiefpunkt der US-Amerikaner im Oktober überwunden worden sein.
2. Hierauf deuten zumindest die Antworten der Teilbefragungen. Erstmals wird nämlich wieder die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt besser eingeschätzt als im Monat zuvor. Zu Recht wird die Situation am Arbeitsmarkt als Achillesferse der US-Konjunktur bezeichnet, da die expansive Geld- und Fiskalpolitik in den nächsten Quartalen weniger schieben wird als bisher und daher die positiven Einkommenseffekte von einem verbesserten Arbeitsmarkt für einen tragfähigen Aufschwung benötigt werden. Daher gilt der Einschätzung der privaten Haushalte über die Arbeitsmarktentwicklung größere Aufmerksamkeit. Die verbesserte Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation fällt hierbei weniger ins Gewicht, ist aber ebenfalls positiv zu bewerten. Ein gleiches Bild zeigt sich auch in den Befragungen, die sich auf die Zukunft richten. Auch hier wird sowohl die zukünftige Arbeitsmarktsituation als auch die zukünftige wirtschaftliche Situation besser eingeschätzt als im Monat zuvor. Einzig die schlechteren Erwartungen bezüglich der zukünftigen Einkommenssituation fallen negativ aus. Insgesamt bietet der Anstieg des Verbrauchervertrauens um 4,1 Punkte sicherlich keinen Grund zur Euphorie. Dennoch stimmt die Chemie dieses Anstiegs, da nicht nur die Lagekomponente nachzieht, sondern dies durch arbeitsmarktrelevante Daten unterfüttert wurde.
3. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,8 % angestiegen (Bloomberg-Umfrage: 1,0 %; DekaBank: 1,4 %). Auf den ersten Blick erscheint dies enttäuschend. Dennoch sind die Daten positiv einzuordnen, weil der starke Rückgang im August von -0,9 % auf -0,1 % nach oben revidiert wurde. Auffallend ist, dass der größte nominale Zuwachs im Bereich Computer und weitere Elektrogeräte erzielt wurde (+2,6 %) und dies bereits der fünfte starke Anstieg in Folge ist. Hinzu kommt ein Anstieg in der Teilstatistik für Automobile und Teile (+7,6 %), der jedoch als Rückpralleffekt zum Vormonat interpretiert werden sollte (-7,1 % im August). Einen Anhaltspunkt für die weitere Entwicklung der Investitionstätigkeit in den kommenden Monaten gibt die Teilabgrenzung für Investitionsgüter ohne Verteidigung. Nach einem Rückgang im August um 1,5 % wurde dieser durch einen Anstieg um 3,4 % mehr als kompensiert. Dies lässt sich als weiteres Indiz für eine sich belebende Investitionstätigkeit über das dritte Quartal 2003 hinaus interpretieren.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 122 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.