Kommentar
16:41 Uhr, 03.03.2016

DAX behauptet - US-Auftragseingang sinkt, US-Dienstleistungssektor schwächer

Newsflash: DAX wechselt ins Plus - China: Einkaufsmanagerindex sinkt - Vonovia-Zahlen besser als erwartet - Schwacher Ausblick von Evonik - adidas erhöht Dividende - Conti-Dividende unter den Erwartungen - Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen - Produktivität sinkt

  • DoE Erdgasbericht: Die Erdgas-Lagerhaltung fällt stärker als erwartet
  • Auftragseingang der US-Industrie im Januar deutlich unter den Erwartungen
  • USA: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor im Februar schwächer
  • Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA steigt überraschend
  • USA: Produktivität fällt nicht so stark wie befürchtet
  • Stimmung im europäischen Dienstleistungssektor besser als erwartet
  • Continental: Dividendenerhöhung fällt kleiner aus als erwartet
  • adidas erhöht Dividende und konkretisiert den Jahresausblick
  • Evonik: Schwacher Ausblick setzt Aktie unter Druck
  • Vonovia übertrifft die Erwartungen und erhöht Dividende
  • China: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor sinkt unerwartet

DAX & Co

  • 17:00 Uhr: War der DAX im heutigen Handel zunächst von Lethargie geprägt, fällt der Index nach Eröffnung der US-Märkte um 0,5 Prozent auf 9.730 Punkte. Klare Impulse liegen weiterhin nicht vor und das Handelsvolumen ist eher mau. Technisch bleiben das bisherige Tagestief (9.725 Punkte) und 9.695 Punkte die maßgeblichen Unterstützungen. Oberhalb dieser wird eine leicht bullische Basis unterstellt, darunter könnte es zu weiteren Korrekturabgaben kommen. Mehr Action gibt es hingegen im Automobilsektor, der den Vormittag stützend im DAX wirkte. Aber auch hier kam es zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen. Analog zum DAX gab es im Handelsverlauf auch im Gold, Euro und Öl keine größeren Verwerfungen. Bis zum Nachmittag: Gold zieht um 17.15 Uhr auf 1.255 US-Dollar (+1,2 %) an. Der Euro steigt um 0,6 Prozent. Öl erholt sich wieder und steigt um 0,5 Prozent.
  • DAX-Tagesausblick von Rocco Gräfe

Unternehmensnachrichten

  • Continental hat seinen Gewinn 2015 auf 2,73 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,38 Mrd. Euro) gesteigert, die Erwartungen damit aber knapp verfehlt. Die Dividende wird auf 3,75 Euro (Vorjahr: 3,25 Euro) erhöht. Analysten hatten durchschnittlich mit 3,87 Euro gerechnet.
  • Freenet erhöht die Dividende für 2015 auf 1,55 Euro (Vorjahr: 1,50 Euro) je Aktie und stellt eine weitere Anhebung auf 1,60 Euro für das Geschäftsjahr 2016 in Aussicht. Die Media Broadcast Gruppe wird für 295 Mio. Euro übernommen. Umsatz-, EBITDA- und Free Cashflow Prognose für 2016 vor dem Hintergrund der Akquisition angehoben. Die Ziele für 2015 wurden erreicht.
  • Jungheinrich hat 2015 mit einem Umsatz von 2,75 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,5 Mrd. Euro) und einem Gewinn nach Steuern von 138 Mio. Euro (Vorjahr: 126 Mio. Euro) die Analystenschätzungen in etwa getroffen. Die Dividende je Vorzugsaktie wird auf 1,19 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro) erhöht.
  • Axel Springer hat 2015 einen Umsatz von 3,29 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,04 Mrd. Euro) und ein bereinigtes EBITDA von 559 Mio. Euro (Vorjahr: 507 Mio. Euro) erwirtschaftet und die Erwartungen damit in etwa erfüllt. Die Dividende bleibt stabil bei 1,80 Euro je Aktie, was leicht unter den Analystenschätzungen von 1,83 Euro liegt. 2016 will der Medienkonzern weiter wachsen.
  • adidas erhöht die Dividende für 2015 von 1,50 Euro auf 1,60 Euro je Aktie. Analysten hatten durchschnittlich mit 1,62 Euro gerechnet. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet der Sportartikelhersteller ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 10 bis 12 Prozent, eine stabile operative Marge und einen Anstieg des bereinigten Nettogewinns um 10 bis 12 Prozent auf rund 800 Mio. Euro.
  • Evonik stellt sich auf ein schwieriges Umfeld ein und erwartet 2016 einen leichten Umsatzrückgang und einem Rückgang beim bereinigten EBITDA auf 2,0 bis 2,2 Mrd. Euro (2015: 2,465 Mrd. Euro). 2015 wurde bei einem Umsatz von 13,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 12,9 Mrd) ein Nettogewinn von 991 Mio. Euro (Vorjahr: 568 Mio. Euro) erwirtschaftet.
  • Vonovia hat die operative Ergebniskennzahl FFO I im Jahr 2015 auf 608 Mio. Euro (Vorjahr: 286,6 Mio. Euro) mehr als verdoppelt und die Analystenschätzungen von 586 Mio. Euro übertroffen. Die Dividende soll auf 0,94 Euro (Vorjahr: 0,78 Euro) steigen. 2016 wird weiterhin ein FFO-Anstieg auf 690 bis 710 Mio. erwartet.

Konjunktur

  • Laut dem nigerianischen Ölminister Emmanuel Kachikwu werden sich Russland und Saudi-Arabien am 20. März wieder an einen Tisch setzen, was zu "dramatischen" Preissteigerungen bei Rohöl führen könnte. Die Ölpreise reagieren stark auf die Aussagen und drehen ins Plus (Update: Die Einlassungen wurden einige Zeit später von einem OPEC-Vertreter dementiert. Öl kann seine Gewinne nicht halten.)
  • DoE Erdgasbericht: Die Erdgas-Lagerhaltung fällt um 48 BCF, erwartet wurde ein Rückgang um 42 BCF.
  • USA: Der Auftragseingang der US-Industrie liegt im Januar bei +1,6 %. Erwartet wurden +2,1 % nach -2,9 % im Monat zuvor.
  • Der Markit Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA notiert im Februar bei 49,7 Punkten. Erwartet wurde ein Wert von 49,8 Punkten nach 53,2 Zählern zuvor.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 6.000 auf 278.000 gestiegen. Volkswirte hatten durchschnittlich mit 271.000 Neuanträgen gerechnet.
  • Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im vierten Quartal um 2,2 % gesunken. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Rückgang um 3,2 % erwartet, nach einem Anstieg um 2,2 Prozent im Vorquartal.
  • Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im Januar stärker gestiegen als erwartet. Die Erlöse kletterten um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Anstieg von revidiert 0,6 Prozent im Dezember. Volkswirte hatten im Schnitt nur ein Plus von 0,1 Prozent erwartet.
  • Die Stimmung im deutschen Dienstleistungssektor hat sich im Februar stärker aufgehellt als zunächst angenommen. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor erhöhte sich von 55,0 Punkten im Vormonat auf 55,3 Punkte. Beim vorläufigen Ausweis war ein Wert von 55,1 Punkten gemeldet worden. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Euroraum sank von 53,6 auf 53,3 Punkte. Der vorläufige Wert lag jedoch bei 53,0 Punkten. Der Gesamtindex ging von 53,6 auf 53,0 Punkte zurück.
  • Der Caixin Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in China ist im Februar von 52,4 Punkten im Vormonat auf 51,2 Punkte gefallen. Volkswirte hatten durchschnittlich mit einem Wert von 52,6 Punkten gerechnet.
Termine des Tages: 09:55 Uhr DE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (endgültig)
10:00 Uhr EWU: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (endgültig)
11:00 Uhr EWU: Einzelhandelsumsatz Januar
14:30 Uhr US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 Uhr Produktivität ex Agrar Q4 (endgültig)
14:30 Uhr Lohnstückkosten Q4 (endgültig)
16:00 Uhr Auftragseingang Industrie Januar
16:00 Uhr ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar

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