Stimmung gibt Hoffnung für Aufschwung
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1. Die wirtschaftliche Stimmung Eurolands hat sich von Juli bis September spürbar gebessert: Der Economic Sentiment-Indikator stieg von 94,6 Punkten (revidiert von 98,0 Punkten) auf 95,4 Punkte an. Die Europäische Kommission nutzte - wie üblich - die Ferienpause im August, um die Ergebnisse des Business & Consumer Surveys anhand von neuen Ländergewichten zu überarbeiten und den Index auf das Jahr 2000 umzubasieren. Ein Vergleich mit den Markterwartungen ist daher nicht wie üblich möglich. Nimmt man aber das Ausmaß der erwarteten Verbesserung (Bloomberg und Dekabank +0,4 Punkte), so ist der Anstieg der Stimmung um 1,8 Punkte schon eine positive Überraschung.
2. Die Teilumfragen entwickelten sich unterschiedlich. So sank das Vertrauen der Bauwirtschaft von Juli bis September von -20 auf -23 Punkte, während das Einzelhandelsvertrauen sich von -14 auf -12 Punkte verbesserte. Das Konsumentenvertrauen stieg im August um einen Punkt auf -17 Punkte und stagnierte im September auf diesem Niveau. Das Industrievertrauen machte den größten Sprung von -14 Punkten (revidiert von -15 Punkten) im Juli auf -11 Punkte im August und -9 Punkte im September.
3. Bei der Betrachtung der Detaildaten bezüglich der Industrieumfrage ist festzustellen, dass sich die Beurteilung der Auftragsbestände in den letzten beiden Monaten nur unwesentlich verbessert hat, dagegen aber die Produktionserwartungen deutlich angestiegen sind von -2 Punkten im Juli auf nunmehr 8 Punkte. Der in der Umfrage dokumentierte Lagerabbau dürfte stützend auf die Produktion der kommenden Monate wirken. Allerdings lässt sich aus den Antworten auf die nicht in das Industrievertrauen eingehende Frage nach der aktuellen Produktion herauslesen, dass die Industrie noch nicht ganz über den Berg ist. Zwar stieg hier der Saldo im August von -12 auf -6 Punkte, fiel aber im September wieder auf -10 Punkte zurück. Die leichte Verbesserung in der Verbraucherumfrage ist im Wesentlichen auf die optimistischere Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten 12 Monaten zurückzuführen. Dagegen wird die zukünftige finanzielle Situation weiterhin unverändert negativ beurteilt (schon seit Mai 2003 bei -4 Punkten). Auch bezüglich der zukünftigen Arbeitslosigkeit ist nur eine leichte Verbesserung der Erwartungen zu konstatieren.
4. Das Business Climate legte kräftig zu von -0,87 Punkten im Juli über -0,48 Punkte im August auf -0,42 Punkte im September. Damit ist dieser Indikator mit einem Wert größer als -0,50 Punkte wieder in dem Bereich, der auf eine im Jahresvergleich zunehmende Industrieproduktion hindeutet.
5. Die heutigen Daten veranlassen zwar nicht zu großen Freudensprüngen, sie bestätigen jedoch unsere Sicht einer moderaten Erholung in Euroland. Insbesondere die Entwicklung des Industrievertrauens und des Business Climate deuten auf eine Besserung in der Industrie hin, die immer noch Motor der konjunkturellen Entwicklung ist. Das im Trend zunehmende Einzelhandelsvertrauen und die wachsende Zuversicht der Dienstleister runden das Bild ab.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 122 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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