Stiftungs-Chefin sieht rasche Entscheidung bei Thyssenkrupp-Stahlgeschäft

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Vorsitzende des Kuratoriums der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, erwartet eine rasche Entscheidung zum Stahlgeschäft von Thyssenkrupp. "Alle Beteiligten verfolgen die Verselbständigung des Stahls mit Tempo. Ein Verharren ist sicher keine Option für Thyssenkrupp. Ich kann mir vorstellen, dass in absehbarer Zeit eine Entscheidung getroffen wird", sagte Gather der Rheinischen Post. Sie hält es nach eigener Aussage für möglich, dass sich die Stiftung direkt am Unternehmen beteiligt, auch bei einem Börsengang: "In verschiedensten Varianten ist eine Beteiligung der Stiftung an einem neuen Stahlunternehmen denkbar, wenn dies für die Stiftung nachhaltig sichere Einnahmen verspricht." Wenn es zu einem Spin-Off käme, würden die Aktionäre von Thyssenkrupp ohnehin automatisch auch Aktionäre des neuen Stahlunternehmens. Die Stiftung hält derzeit 21 Prozent am Mutterkonzern Thyssenkrupp.

Mit Blick auf einen möglichen Einstieg des Milliardärs Daniel Kretinsky sagte Gather: "Nach meinem Informationsstand prüft der Vorstand von Thyssenkrupp weiterhin alle Optionen und führt Gespräche, um dann dem Aufsichtsrat eine Lösung vorzuschlagen." Der Konzern schaut sich demnach Partner verschiedenster Art an: "Wie die geplante Verselbständigung konkret aussehen könnte, dafür gibt es viele Optionen. Ob ein Unternehmen, das Energie oder grüne Brammen liefert, ein anderer strategischer Investor oder Private Equity - solche Partnerschaften zu sondieren, ist Sache des Vorstands von Thyssenkrupp", sagte Gather.

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