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10:05 Uhr, 23.08.2002

Steuerreform darf nicht verschoben werden

Nach Ansicht von Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), lässt die derzeitige wirtschaftliche Situation keine Verschiebung der Steuerreform zu. Das schwache Wachstum im 2. Quartal von lediglich 0,1 Prozent, führte zu einem Rückgang der inländischen Wirtschaftleistung in Höhe von 0,4 Prozent im Vorjahresvergleich, so der Experte. Zudem sei der private Konsum auch weiterhin niedrig. Dies sei besonders problematisch für den deutschen Mittelstand, so Börner. Die schwache US-Konjunktur wirke sich ebenfalls negativ aus, hieß es.

Der BGA-Präsident sieht deshalb Gefahren in einer Erhöhung der Körperschaftssteuer. Eine Schlechterstellung der Kapitalgesellschaften nützt dem Mittelstand überhaupt nicht, sondern schädigt im Gegenteil den gesamten Standort Deutschland, so Börner.

Nach Ansicht von Börner ist die Steuerreform mit Entlastungen für den Mittelstand und die Verbraucher längst überfällig. Eine Verschiebung der Steuerreform wäre Gift für die konjunkturelle Erholung, so der Experte. Stattdessen sollten Subventionskürzungen und Ausgabenumschichten vorgenommen werden. Zudem würde eine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt auch die finanzielle Kraft des Staates wieder stärken.

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