Analyse
17:50 Uhr, 20.02.2020

STEMMER IMAGING - Brachialer Abverkauf

Der übergeordnet eh schon schwache Smallcap wird heute brachial auf neue Allzeittiefs verkauft. Einmal mehr enttäusche das Management mit dem Zahlenwerk.

Erwähnte Instrumente

  • STEMMER IMAGING AG
    ISIN: DE000A2G9MZ9Kopiert
    Kursstand: 22,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • STEMMER IMAGING AG - WKN: A2G9MZ - ISIN: DE000A2G9MZ9 - Kurs: 22,100 € (XETRA)

Einmal mehr erweist das Management von Stemmer Imaging den sowieso schon arg gebeutelten Aktionären einen Bärendienst. Der Smallcap wird heute in Grund und Boden versenkt und auf ein neues Allzeittief verkauft. Besonders bitter: Die Übernahme von ISRA Vision hatte den Fokus einiger Smallcap-Fans auch wieder auf Stemmer richten lassen. Doch die positiven Ansätze, die es im Chartbild gab, wurden nun zerstört.

Fast schon ein Skandal ist es, dass dem Management Mitte Februar 2020 auffällt, dass man die EBITDA-Prognose für 2019 nicht erfüllen wird. Der Umsatz im Rumpfgeschäftsjahr (Juli-Dezember) 2019 werde zwar 62,3 Mio. EUR erreichen und damit die prognostizierte Spanne von 59 bis 65 Mio. EUR. Das EBITDA wird anstelle einer Range zwischen 6 und 7,5 Mio. EUR aber nur 4,7 Mio. EUR betragen. Nimmt man die Mitte der prognostizierten Spanne wird die EBITDA-Prognose damit um fast ein Drittel verfehlt. Oder anders ausgedrückt: Das EBITDA erreicht nur 70 % des angepeilten Werts.

Dass die Mittelfristprognose eines Umsatzes von 200 Mio. EUR und einer Umsatzrendite von 10 bis 12 % seitens der Verantwortlichen bestätigt wird, dürfte nur ein schwacher Trost sein. Das Vertrauen ist erst einmal zerstört. Endgültige Zahlen will Stemmer am 31. März präsentieren.

Hält das Allzeittief?

Wohl auch bedingt durch Stopploss-Aufträge kracht die Aktie heute temporär auf ein neues Allzeittief unter 21,20 EUR, erholt sich intraday aber etwas. Für die Käufer wird es nun wichtig sein, das Niveau um 21 EUR zu halten, damit Erholungen in Richtung 23,60 EUR möglich werden. Übergeordnet dominiert in allen Zeitebenen ein Abwärtstrend, welcher jüngst mit dem Abpraller an einer oberen Trendkanalbegrenzung bestätigt und mit dem heutigen Tief endgültig untermauert wurde. Eine mittel- bis langfristige Bodenbildung wäre erst über 30,60 EUR abgeschlossen.

Werden 21,20 EUR nachhaltig zur Unterseite verlassen, wäre im Bereich unterer Trendkanalbegrenzungen um 18,50 EUR der nächste Anlaufpunkt im Chart auszumachen.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 109,00 129,00 139,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,67 0,92 1,44
Gewinnwachstum 37,31 % 56,52 %
KGV 33 24 15
KUV 1,3 1,1 1,0
PEG 0,6 0,3
Dividende je Aktie in EUR 0,50 0,30 0,50
Dividendenrendite 2,24 % 1,35 % 2,24 %
*e = erwartet
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  • suntrey
    suntrey

    109 Mrd. Umsatz im letzten Jahr😲

    21:29 Uhr, 20.02. 2020
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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