Stellenabbau: Eon-Chef zeigt sich kompromisslos
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Düsseldorf (Boersego.de) - Der radikale Stellenabbau im Hause von Deutschlands größtem Energieversorger Eon sorgt für heftige Kritik bei den Gewerkschaften. Weltweit will der Energiekonzern bis zu 11.000 seiner 80.000 Stellen streichen. Allein in Deutschland sollen 6000 Arbeitsplätze wegfallen. Doch Eon-Chef Johannes Teyssen zeigt sich unerbittlich. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte der Manager, der Abbau in Deutschland diene dem Erhalt der übrigen Stellen. "Weil wir Tausende Jobs retten wollen, müssen wir uns von ineffizienten Verwaltungen verabschieden, und zwar schnell", so Teyssen. "Der Stellenabbau wird auf einem sehr anspruchsvollen sozialen Niveau stattfinden." Eon werde dabei viel Geld in die Hand nehmen, um die Menschen von Arbeit zu Arbeit zu bringen. Kündigungen schloss er jedoch wie bisher nicht aus.
Auf Alternativvorschläge der Arbeitnehmervertreter ging der Eon-Chef indes mit keiner Silbe ein. Die Gewerkschaft Verdi hatte solche Pläne vorgestellt, die nach ihren Berechnungen einen geringeren Abbau von Arbeitsplätzen nach sich ziehen würden.
Eon befindet sich derzeit in einer Neuausrichtung. Nicht nur der Atomausstieg belastet, sondern auch Schwächen im traditionellen Gasgeschäft. Erst vor kurzem musste der Konzern drei Milliarden Euro abschreiben, vor allem für das Gasgeschäft in Süd- und Osteuropa.
Teyssen räumte auch eigene Fehler ein, die den Konzern jetzt teuer zu stehen kommen. Beispielsweise die sehr späte Konzentration auf die Erneuerbaren Energien. Zukünftig will Eon dort hohe Investitionen tätigen. Für das laufende Jahr wird der Versorger erstmals einen Nettoverlust ausweisen.
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