Nachricht
06:53 Uhr, 21.08.2024

Stellantis schiebt Pläne für Montagewerk in Illinois auf

Erwähnte Instrumente

Von Denny Jacob

PARIS (Dow Jones) - Die Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis hat Pläne für ein Montagewerk in Belvidere im US-Bundesstaat Illinois aufgeschoben, gleichzeitig aber bekräftigt, an dem Vorhaben festzuhalten. Vorwürfe der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW), dass Stellantis damit gegen Verpflichtungen aus einem Tarifvertrag verstoße, wies der Konzern, zu dem US-Marken wie Chrysler, Dodge, Ram und Jeep gehören, zurück.

Die Gewerkschaft teilte am Montag mit, dass mehrere Regionalgruppen, die Beschäftigte von Stellantis vertreten, bereit seien zu klagen, weil das Unternehmen ihrer Meinung nach seine Investitionszusagen nicht einhalte und den Vertrag nicht erfülle, und damit "den Weg für einen landesweiten Streik bei Stellantis ebnet, falls erforderlich".

Stellantis hält dagegen, dass die UAW einer Formulierung zugestimmt habe, "die es dem Unternehmen ausdrücklich erlaubt, Produktinvestitionen und Beschäftigungszahlen zu ändern. Daher kann die Gewerkschaft zum jetzigen Zeitpunkt nicht rechtmäßig wegen eines Verstoßes gegen dieses Schreiben streiken."

Die UAW reagierte am Dienstag nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme.

Die Gewerkschaft hatte in den vergangenen Monaten neue Tarifverträge mit einer Reihe von Autoherstellern erkämpft und hohe Lohnsteigerungen ausgehandelt. Der neue Tarifvertrag mit Stellantis beinhaltete die Wiedereröffnung eines Jeep-Montagewerks in Belvidere mit 1.350 Beschäftigten, was für die UAW-Anführer ein wichtiges Thema gewesen war. In dem Werk, das Stellantis 2023 auf unbestimmte Zeit stillgelegt hatte, sollen laut Gewerkschaftsangaben mittelgroße Lkw hergestellt und eine angrenzende Batteriefabrik errichtet werden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/sha/mgo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche