Steile Talfahrt auch in Asien
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Finanzmarktkrise und die Abschwächung der Weltkonjunktur haben auch an den asiatischen Aktienmärkten tiefrote Spuren hinterlassen. Mit Einbußen in dem für die Region maßgeblichen MSCI Far East (ex Japan) Index von gut 50 Prozent sei das historisch schlechteste Aktienjahr für den Fernen Osten verzeichnet worden, erläutern die Anlagestrategen von Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. "Die höchsten Verluste verzeichnete im letzten Jahr mit rund 70 Prozent der Aktienmarkt in Vietnam, gefolgt von Indien mit etwa 62 Prozent sowie China und Australien mit jeweils ca. 50 Prozent."
In den vergangenen Jahren habe das asiatische Wachstumswunder ausschließlich auf dem Export basiert. Die Ausfuhren hätten ihren Anteil am BIP ständig ausgebaut. "Diese Entwicklung hat die asiatischen Staaten sehr anfällig gegenüber einer nachlassenden Nachfrage gerade aus den USA gemacht. Vor allem offene und kleine Binnenmärkte wie etwa in Taiwan, Singapur und Hongkong sind sehr exportabhängig. Länder wie China, Indien, Indonesien und Thailand, die über einen großen Binnenmarkt verfügen, sind volkswirtschaftlich vergleichsweise resistenter aufgestellt", betonen die Experten. Die zunehmend verfügbaren Mittel der privaten Haushalte würden oft nicht ausgegeben, sondern größtenteils in den Sparstrumpf fließen. "Die Gelder werden für den Krankheitsfall, die Ausbildung der Kinder sowie die Altersvorsorge zurückgelegt."
Im laufenden Jahr werde der Konjunktureinbruch im ersten Quartal besonders kräftig ausfallen. Danach dürfte es mit nachlassender Stärke bergab gehen, vermuten die Experten. Mit einer Bodenbildung sei im dritten Quartal zu rechnen. Trotz allem gebe es Hoffnungsschimmer: Insbesondere mit Blick auf China sei die Erwartungshaltung an das massive Konjunkturhilfspaket und die begleitenden Maßnahmen hoch angesetzt. "Die Kreditvergabe ist hier kräftig gestiegen, die Produktion scheint nicht weiter einzubrechen und das Land importiert wieder verstärkt Eisenerz." Auch der wichtige Baltic Dry Shipping Index für Frachtraten habe inzwischen einen Boden gefunden. "Alles in allem gehen wir davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation in den USA in der zweiten Jahreshälfte 2009 zu bessern beginnt und damit auch die Konjunktur in Europa und Japan positiv beeinflusst wird. Hierdurch dürfte sich das makroökonomisches Bild in den exportabhängigen asiatischen Ländern gleichermaßen aufhellen."
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