Kommentar
16:52 Uhr, 08.05.2014

Steht Japans Aktienmarkt vor einem Comeback?

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Seit Jahresbeginn ist der Nikkei um rund 14 Prozent gefallen. Manche Finanzexperten erwarten nun einen Rebound des Kursbarometers.

Anleger, die Anfang 2013 mit einem ETF auf den japanischen Aktienmarkt gesetzt haben, erzielten üppige Gewinne. Denn der Nikkei ist im vergangenen Jahr um etwa 55 Prozent gestiegen. Doch Anfang Januar hat der Index den Rückwärtsgang eingelegt – infolgedessen notiert er derzeit fast 14 Prozent unter dem Niveau, das er Ende Dezember 2013 erreicht hatte. Zurückzuführen ist diese enttäuschende Entwicklung unter anderem auf eine zunehmende Skepsis der Marktteilnehmer bezüglich der expansiven Geldpolitik der japanischen Notenbank. Dies überrascht nicht, denn die geldpolitischen Maßnahmen bergen Risiken, zumal Japans Staatsverschuldung rund 240 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes beträgt.

Japanische Unternehmen erhöhen die Löhne

Bedenken sollten Anleger jedoch, dass Japans Regierung auch Strukturreformen umsetzt, um die Wirtschaftskraft nachhaltig zu stärken. Positiv zu werten ist zudem, dass es bereits erste strukturelle Fortschritte gibt: Beispielsweise erhöhen japanische Unternehmen erstmals seit fast 20 Jahren die Löhne. Darüber hinaus sollen im „Land der aufgehenden Sonne" spätestens 2016 Steuergesetze eingeführt werden, um die Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung deutlich zu verringern.

Nur mutige Anleger sollten auf den Nikkei setzen

Zurzeit haben einige weltweit investierende Aktienfonds japanische Aktien noch untergewichtet, was sich mittelfristig ändern könnte. Außerdem dürfte die Aktienquote des staatlichen Pensionsfonds in Japan steigen, da regulatorische Lockerungen zu erwarten sind, die dies ermöglichen. Vor diesem Hintergrund können risikofreudige Anleger Anteile des iShares-ETF (WKN: A0H08D) auf den Nikkei ordern. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden Indexfonds beträgt 0,50 Prozent. Wichtig: In diesen ETF sollte nur ein kleiner Betrag investiert werden, da der Nikkei charttechnisch angeschlagen ist und kurzfristig bis auf 13.500 Punkte fallen könnte.

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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