Kommentar
09:35 Uhr, 14.06.2023

Starke Zahlen und gute Aussichten: Tech is back

Die Rally an den Aktienmärkten hat in den vergangenen Wochen bei vielen Indizes an Schwung verloren. Eine Ausnahme bildet der Nasdaq 100. Der konnte Ende Mai noch mal richtig durchstarten und auf den höchsten Stand seit April 2022 klettern. Überteuert sind die US-Technologieaktien deshalb aber trotzdem noch nicht.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 334,290 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 271,320 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die Rally an den Aktienmärkten hat in den vergangenen Wochen bei vielen Indizes an Schwung verloren. Eine Ausnahme bildet der Nasdaq 100. Der konnte Ende Mai noch mal richtig durchstarten und auf den höchsten Stand seit April 2022 klettern. Überteuert sind die amerikanischen Technologieaktien deshalb aber trotzdem noch nicht.

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Das Jahr 2022 war für den Tech-Sektor in den USA alles andere als einfach. Die Anti-Inflations-Politik der US-Notenbank ohne Rücksicht auf konjunkturelle Folgeschäden war für viele Unternehmen eine echte Herausforderung. Der deutliche Anstieg der Zinsen belastete vor allem die kapitalintensive Technologiebranche. Das zeigt sich in dem zumindest bis Mitte 2022 zu beobachtenden Gleichlauf zwischen (steigenden) Zinsen und (fallenden) Gewinnmultiples der Tech-Aktien. Während die 10-Jahres-Zinsen in den USA in dieser Phase von gut 1 Prozent auf 3,5 Prozent gestiegen sind, reduzierte sich die KGV-Bewertung des Nasdaq 100 auf Basis der 2023er-Schätzungen von über 30 auf circa 20.

Das Jahr 2022 war für den Tech-Sektor in den USA alles andere als einfach. Die Anti-Inflations-Politik der US-Notenbank ohne Rücksicht auf konjunkturelle Folgeschäden war für viele Unternehmen eine echte Herausforderung. Der deutliche Anstieg der Zinsen belastete vor allem die kapitalintensive Technologiebranche. Das zeigt sich in dem zumindest bis Mitte 2022 zu beobachtenden Gleichlauf zwischen (steigenden) Zinsen und (fallenden) Gewinnmultiples der Tech-Aktien. Während die 10-Jahres-Zinsen in den USA in dieser Phase von gut 1 Prozent auf 3,5 Prozent gestiegen sind, reduzierte sich die KGV-Bewertung des Nasdaq 100 auf Basis der 2023er-Schätzungen von über 30 auf circa 20.

Big Techs nahezu immun gegen steigende Zinsen

Die Sorgen vor einer sich eintrübenden Konjunktur und zunehmende Rezessionsängste begleiteten diesen Trend. Dieser drückte sich dann tatsächlich auch in einigen enttäuschenden Unternehmenszahlen in den letzten beiden Quartalen 2022 aus. Als Reaktion seitens der großen Tech-Unternehmen folgten die größten Jobabbauprogramme seit Jahren. Mittlerweile scheint ein Boden gefunden. Die Bewertungen sind trotz anhaltend hoher Zinsen wieder gestiegen. Die Analysten der DZ BANK sehen eine Flucht in Qualität als Grund dafür. Schließlich wird der Nasdaq 100 von einigen wenigen großen Unternehmen dominiert, die regelmäßig einen positiven Cashflow generieren und über so viel Liquidität verfügen, dass zumindest der Anstieg etwaiger Finanzierungskosten durch höhere Zinsen für diese Firmen kein allzu großes Problem darstellt.

Vorschusslorbeeren durch starke Zahlen bestätigt

Zudem konnten die US-Tech-Schwergewichte wie Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta und Nvidia bei ihren jüngst vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Quartal positiv überraschen. Die DZ BANK hebt dabei vor allem die gestiegenen Werbeeinnahmen und die gute Entwicklung der zukünftigen Wachstumssegmente Cloud-Business und Künstliche Intelligenz hervor. Das zeige, dass sich diese Unternehmen stetig weiterentwickeln. Die strategischen Geschäftsmodelle seien auch bei kurzfristigen Gewinndellen keineswegs gefährdet. Aus diesem Grund sehen die Analysten keine generelle Überbewertung im Tech-Sektor oder im ebenfalls von den Big-Techs stark beeinflussten S&P 500 (2023er-KGV seit Jahresbeginn um 7 % auf ca. 19 gestiegen). Ein Drittel der gesamten KGV-Bewertung entfällt auf die sechs als „FAAMGT“ bezeichneten Tech-Unternehmen Apple, Microsoft, Alphabet, Tesla, Meta und Amazon. Und die haben nach Ansicht der DZ BANK die Vorschusslorbeeren auf ihre Ertragsstärke in der abgelaufenen Berichtssaison eindrucksvoll bestätigt.

Facebook-Mutter zurück auf dem Wachstumspfad

Bei Meta Platforms hatte Vorstandschef Zuckerberg das Geschäftsjahr 2023 als das „Jahr der Effizienz“ ausgerufen. Nach Ansicht der DZ BANK ist die Facebook-Mutter mit hervorragenden Q1-Zahlen auch entsprechend gestartet. Beim Umsatz wurde wieder ein Wachstum verzeichnet, das im laufenden Quartal sogar noch dynamischer ausfallen soll. Durch die gleichzeitig höhere Kostendisziplin sehen die Analysten erheblichen Spielraum für einen Anstieg des Gewinns und des freien Cashflows. Trotz der jüngst verhängten Rekordstrafe (1,2 Mrd. Euro wegen des Verstoßes gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung) wurde die Aktie bei einem Kursziel von 270 US-Dollar zuletzt auf „Kaufen“ hochgestuft.

Discount-Zertifikat auf Meta Platforms

Zwischenzeitlich hat die seit November um mehr als 200 Prozent gestiegene Aktie dieses Niveau erreicht, so dass aus Bewertungsgründen langsam auch eine Konsolidierung möglich erscheint. Für Anleger, die diese These vertreten, könnten Discount-Zertifikate eine interessante Option sein. Das Discount-Zertifikat der DZ BANK auf Meta Platforms mit der WKN DJ02R6 läuft bis zum 28. Juni 2024. Das Produkt bietet Anlegern gegenüber dem Direktinvestment in die Aktie aktuell einen spürbaren Abschlag und ermöglicht dadurch eine attraktive Laufzeitrendite. Einzige Voraussetzung: Meta Platforms notiert bei Fälligkeit auf oder über dem Cap von 230 Dollar. Dann können Anleger die vollen Ertragschancen des Discount-Zertifikats ausschöpfen. Auf der anderen Seite ist auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich, etwa dann, wenn der Wert der Aktie auf null fallen sollte.

Discount-Zertifikat auf Microsoft

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Microsoft. Auch hier wurde das jüngst erst von 300 auf 335 Dollar erhöhte Kursziel der DZ BANK Ende Mai bereits erreicht. Gestützt wurde der Kursaufschwung von sehr guten Q3-Zahlen des Geschäftsjahres 2022/23. Dort hat das Unternehmen nach Ansicht der Analysten seine Stellung als „Fels in der stürmischen IT-Brandung“ unter Beweis gestellt. Umsatz und operativer Gewinn stiegen da auf ein Rekordniveau. Mit Unterstützung der KI-Lösungen des Partners OpenAI („ChatGPT“) dürfte Microsoft auch in Zukunft auf einer profitablen Wachstumsspur bleiben.

Alternativ zur Aktie könnte hier ein Discount-Zertifikat der DZ BANK auf Microsoft mit der WKN DJ0P5Q eine mögliche Option sein. Das Papier läuft ebenfalls bis zum 28. Juni 2024, wird gegenüber der Aktie aktuell mit einem spürbaren Abschlag gehandelt und ermöglicht dadurch eine attraktive Laufzeitrendite. Um die tatsächlich auch einfahren zu können, muss Microsoft am letzten Bewertungstag auf oder über dem Cap von 300 Dollar notieren. Auch hier ist auf der anderen Seite ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich, etwa dann, wenn der Wert der Microsoft-Aktie auf null fallen sollte, oder wenn der Emittent den Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund von Insolvenz oder behördlicher Anordnung nicht nachkommen kann.

Erläuterungen und Risikohinweise zu den Produkten

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Über den Experten

Marcus Landau
Marcus Landau
Derivate-Sales-Experte der DZ BANK

Marcus Landau ist Derivate-Sales-Experte bei der DZ BANK. Er verfügt über ca. 15 Jahre Branchenerfahrung und ist Fachmann für die Bereiche Vertrieb, Strukturierung und Vermarktung von derivativen Anlagelösungen. Der gebürtige Frankfurter studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank gehört mehrheitlich den rund 1.000 Genossenschaftsbanken in Deutschland und ist deren Spitzeninstitut. Das Unternehmen ist einer der größten Derivate-Emittenten in Deutschland.

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