Starke Produktionstätigkeit im 4. Quartal
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1. Mit den heute veröffentlichten Produktionsdaten für Dezember fand eine große Revision der gesamten Zeitreihe statt. Mit dem Übergang auf das Basisjahr 2000 und der Anwendung der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2003 wurde dem Produktionsindex auch die Wertschöpfungsstruktur des Basisjahres 2000 zugrunde gelegt. Damit ändern sich die Gewichte der einzelnen Wirtschaftszweige im Produktionsindex. Die Auswirkungen auf den Produktionsindex und dessen Veränderungen sind zum Teil beträchtlich. So wurden die Vormonatsveränderungsraten einzelner Monate um bis zu einen Prozentpunkt revidiert. Das Jahr 2003 erfuhr überwiegend eine Abwärtsrevision. Die spannende Frage, wie sich dies auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auswirkt, wird am kommenden Donnerstag mit der Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts beantwortet.
2. Die heute veröffentlichte und gründlich revidierte Zeitreihe für die Produktion im Produzierenden Gewerbe zeigt für den Dezember ein Plus von 0,6 % gegenüber dem Vormonat an. Der Novemberwert wurde allerdings um ½ Prozentpunkt auf nur noch +0,8 % nach unten revidiert. Aufgrund der Revision ist ein Vergleich mit den Erwartungen (Bloomberg und DekaBank: jeweils -0,3 % mom) nicht möglich. Nach der neuen Berechnung wird das Vorjahresniveau kalender- und saisonbereinigt um 3,5 % überschritten.
3. Die Produktion im Bauhauptgewerbe nahm trotz einer leicht überdurchschnittlichen Anzahl von Frosttagen kräftig um 3,4 % mom zu, die industrielle Erzeugung stieg immerhin um 0,7 % mom und die Energieproduktion sank um 1,0 %. Unter den industriellen Hauptgruppen kam es zu einem erstaunlichen Plus bei der Konsumgüterproduktion um 3,1 % mom. Dies korrespondiert mit den kräftigen Auftragseingängen in diesem Bereich, passt aber nicht zu den schwachen Konsumindikatoren wie Einzelhandelsumsätze oder Konsumentenvertrauen. Während die Vorleistungsgüterproduktion ebenfalls spürbar um 1,9 % mom ausgedehnt wurde, verringerte sich die Erzeugung der Investitionsgüterproduzenten um 1,7 % mom.
4. Insgesamt zeigt sich die Industrie in einer guten Verfassung. Im vierten Quartal 2003 stieg die Industrieproduktion um 2,8 % gegenüber dem Vorquartal an, was dank des Endspurts ein jahresdurchschnittliches Plus um 0,4 % in 2003 bedeutet. Angesichts der guten Auftragslage ist die Produktionstätigkeit auch im ersten Quartal noch gut abgesichert. Nach den Vorabinformationen des Statistischen Bundesamtes über das vierte Quartal und aufgrund der eher verhaltenen Nachfrage erwarten wir für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2003 trotz der guten Produktionsdaten lediglich ein Plus von guten 0,2 % gegenüber dem Vorquartal.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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