Starinvestor Bill Miller: Amazon long, Tesla short

• Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 89,045 $ (Nasdaq)
• Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 122,120 $ (Nasdaq)

Bill Miller ist ein bekannter Fondsmanager und Value-Investor, dem es seit mehreren Jahrzehnten (allerdings mit regelmäßigen Unterbrechungen) gelang, eine bessere Rendite zu erzielen als der Gesamtmarkt. Miller gehörte zu den sehr frühen Investoren bei Amazon, was einen Teil seines Erfolgs erklärt. Bereits kurz nach dem Börsengang 1997 begann Miller damit, Amazon-Aktien zu kaufen. Während andere Value-Investoren um Amazon einen großen Bogen machten, weil die Aktie auf dem Papier immer teuer bewertet war, sah Miller die ungeheure Wertschöpfung, die Jeff Bezos mit dem Onlinehändler und späteren Cloudanbieter gelang.

Auch aktuell setzt Miller auf Amazon, wie er in einem Interview mit CNBC am Freitag sagte. "Ich denke, es ist einer der einfachsten Namen im Markt", sagte Miller. "Vor einem Jahr war Amazon doppelt so teuer. Wenn es drei Jahre dauert, bis Amazon wieder dort ist, wo es vor einem Jahr war, verdient man 25 % pro Jahr. Ich denke für [Amazon] wird es ein Leichtes, den Markt zu übertreffen."

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Alleine die Cloudsparte AWS sei so viel wert, wie Amazon aktuell an der Börse als Ganzes wert sei, so Miller. "Man bekommt also das Werbegeschäft, das Logistikgeschäft, das ein relativ neues Geschäft ist, und das Einzelhandelsgeschäft, alles umsonst."

Sehr kritisch sieht Miller hingegen die Aktien des Elektroautobauers Tesla, die er trotz des jüngsten Kursrutsches aus fundamentaler Perspektive für noch zu teuer hält. Er habe jüngst Tesla geshortet und seine Short-Position am Freitag noch vergrößert, sagte Miller. "Ich glaube einfach nicht, dass es mehr wert ist als die Top-5-Autohersteller der Welt zusammen (...) Wenn es nach oben geht, werde ich noch mehr shorten.“

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Aktuell gebe es sehr viele Chancen auf der Long-Seite, deutete Miller an. "Ich denke wenn man 15 Pfeile [zufällig] auf den Markt wirft, wird man ziemlich gut abschneiden, wenn der Zeithorizont ein Jahr oder anderthalb Jahre ist." Die aktuelle Situation erinnere ihn an das Jahr 1939, "als John Templeton, Erfinder der Templeton Growth Funds, (...) sich 300 Dollar lieh und seinem Broker sagte, er solle jede Aktie kaufen, die bei 1 Dollar oder weniger notierte. (...) Das legte den Grundstein für sein Vermögen", so Miller. Templeton habe sich damals in seinen Zwanzigern (und damit ganz am Anfang seiner Karriere) befunden.

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