Standard Chartered: So kann Chinas Wachstum ermittelt werden
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Überflüssig zu schreiben, dass das Wirtschaftswachstum Chinas eine immens wichtige Bezugsgröße für die Preisbildung bei Rohstoffen ist. Die Daten zum Wirtschaftswachstum werden aber nur alle drei Monate veröffentlicht. Wer in der Zwischenzeit nicht in der Luft hängen will, kann laut Standard Chartered ausweichen auf:
- Frachtverkehr
Der Vorteil, der in der Beobachtung des Frachtverkehrs liegt, ist: Es gibt wenig Anreiz, die Daten zu fälschen. Der Frachtflugverkehr sei jüngst eingebrochen, aber das Geschäft entwickle sich seit jeher volatil. Andere Frachtsektoren legen nahe, dass es seit November 2011 eine positive Entwicklung gebe. Der Gütertransport auf den Straßen sei besonders wichtig, und er wuchs im Oktober und November 2011 im Vergleich zu den beiden Vorjahresmonaten um 20%. - Energieproduktion
Die Zuwächse bei der Energieproduktion sind schwach, was auf einen Rückgang der Industrieproduktion in den kommenden Monaten hindeutet. - Luftverkehr
Der inländische Flugverkehr, gemessen an Flugreisen pro Person, wächst um 10% zum Vorjahr und hat sich in den vergangenen Monaten sogar verstärkt. Die Zahl ankommender Flüge in China sei nach der Finanzkrise eingebrochen, erholte sich dann, und brach 2011 wieder ein. Der regionale Reiseverkehr habe sich auch abgeschwächt - stärker als der lokale Reiseverkehr per Flugzeug. Diese habe sich stetig entwickelt. - Zement und Stahl
Diese beiden Näherungswerte für die Entwicklung des Bausektors schwächen sich ab und spiegeln damit die Wachstumsverlangsamung bei Anlageinvestitonen wider. Im November habe die Rohstahlproduktion stagniert, aber es scheint, als habe sie sich im Dezember wieder etwas erholt. Die Zementproduktion schwäche sich ebenfalls ab und wachse schwächer als das, was man durchschnittlich in den vergangenen zehn Jahren gewohnt war (annualisiert +12%).
Standard Chartered rechnet mit neuer geldpolitischer Lockerung in China, allerdings werde diese Lockerung sanft implementiert werden. Die Analysten bekräftigen ihre Prognose, dass das erste Quartal den Tiefpunkt des Wachstumsmomentums markieren werde, aber die jüngsten Daten signalisierten, dass die Schwäche sich in das zweite Quartal hinein ausdehnen könnte.