Analyse
18:22 Uhr, 03.08.2005

Stahlsektor: Turnaround steht bevor

Die großen Aktien aus dem Stahlsektor stiegen am Dienstag deutlich an, nachdem Analysten aus des US-Brokers Morgan Stanley den Sektor von „cautious“ auf „in-line“ aufstuften. Die optimistischere Einschätzung der Analysten resultiere aus der gebesserten Lagersituation und auf positiven Trends bei der Preisbildung und Produktion.

Mittal Steel stiegen um 2 Prozent auf 29,80 Dollar. US Steel gewannen 3 Prozent auf 44,01 Dollar. Steel Dynamics schlossen 4,7 Prozent höher bei 33,54 Dollar und AK Steel verteuerten sich um 1,7 Prozent auf 9,35 Dollar. Oregon Steel endeten 2,4 Prozent im Plus bei 22,26 Dollar.

Nucor, die von Morgan Stanley von „equal-weight“ auf „overweight“ aufgestuft wurden, gingen 5 Prozent höher bei 58,43 Dollar aus dem Handel.

„Aufgrund des disziplinierten Vorgehens in der Industrie gehen wir davon aus, dass die überschüssigen Lagerbestände abgebaut wurden und dass die Produktion Anfang bis Mitte des vierten Quartals wieder ansteigen wird; Stahlpreise scheinen zudem einen Boden gefunden zu haben und stehen Anfang bis Mitte des vierten Quartals wieder vor Anstiegen“, meint Morgan Stanley-Analyst Wayne Atwell.

Die massive Konsolidierung in der Stahlindustrie in den letzten Jahren setzte die Unternehmen unter Druck. Sie sind laut Morgan Stanley nun schneller in der Lage, auf ungünstige Situationen mit Produktionsstopps zu reagieren. So habe die Kapazitätsauslastungsrate im Januar 2005 noch bei 93 Prozent betragen. Im August wurde jene bis auf 79 Prozent heruntergefahren, was den Abbau überschüssiger Lagerbestände ermöglicht habe.

Unisono mit der gebesserten Angebotssituation würden auch die Preise für Stahlschrott und der Auftragseingang der Stahlkocher steigen. Laut Atwell haben die Preise für heißgewalzten Stahl einen Boden zwischen 390 und 420 Dollar je Tonne ausgebildet. Bis zum vierten Quartal werden die Tonnenpreise nach Einschätzung des Analysten bis auf 430 Dollar ansteigen können.

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Über den Experten

André Rain
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Technischer Analyst und Trader
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André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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