Stärkster DAX-Rutsch des Jahres
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Diesen Abwärtsdruck im DAX hatte zum Wochenstart nicht jeder Anleger erwartet. Dabei wurden alle Juni-Gewinne komplett aufgezehrt. Was waren die Hintergründe?
Starker Rücklauf erfolgt
Nachdem es in der Vorwoche bereits am Donnerstag und Freitag zu stärkeren Abgaben kam, startete die neue Handelswoche direkt im Minus und zwar an der alten "GAP-Kante" vom 9. Juni. Ab diesem Punkt gab es erneuten Druck und einen Test der Monatstiefs am Vormittag. Dies wurde als weiteres Ziel am Morgen von Andreas Bernstein in diesem Video herausgearbeitet:
Sollte die Schwäche zunehmen, könnte dort der nächste Support technisch um 15.300 erwartet werden. So skizzierte sich das Bild am Morgen. Doch dort hielt der Markt nicht an, sondern zog tiefere Regionen vor.
Im Video schauten wir zudem auf das mittelfristige Bild und die Entwicklung vom Ölpreis, der ebenfalls schwächer notierte. Er gab nach der OPEC-Förderausweitung etwas nach und stabilisierte sich in Richtung 70 US-Dollar. Was hat dies für Auswirkungen auf die Inflation?
Am Beispiel von Mieten und der Aktie Vonovia wurde dies erörtert und ein Ausblick gegeben. Immerhin war Vonovia heute über weite Strecken des Handels an der Spitze des DAX-Rankings.
Ein weiterer Wert stand am Morgen im Fokus: XIAOMI. Der Smartphonehersteller hat Apple überholt und ist hinter Samsung nun der größte Hersteller dieser Geräte. Wo kam das Wachstum her und wie reagierte der Aktienkurs?
Vor allem das Thema Coronavirus stand heute wieder im Mittelpunkt, nachdem ein französischer Minister in einem TV-Interview vor neuen Restriktionen warnte. Zuvor hatte Großbritannien die geplante Lockerung der Quarantäne-Pflicht für Frankreich-Reisende gekippt. Einige Urlaubsregionen sind bereits jetzt schon wieder Risikogebiete und die Wirtschaft bremst sich dadurch europaweit erneut aus.
Dem konnte sich der DAX nicht entziehen und fiel am Nachmittag noch einmal tiefer, bis recht genau an die alte Range-Kante aus dem Mai. Eine Überwindung galt ab Ende Mai als "gegeben". Doch nun sind genau diese Marken wieder in den Mittelpunkt des Handels gelangt.
In Summe verlor der DAX im XETRA-Handel rund 400 Punkte und absolvierte einen der schwächsten Handelstage dieses Jahres. Den Druck sieht man intraday in diesem Chartbild sehr deutlich, was als Bezugspunkt die Nachbörse von Freitag 22.00 Uhr hat:
Mit knapp 400 Punkten Bandbreite zwischen Eröffnung / Hoch und dem Tiefpunkt ist die Volatilität wieder deutlich angestiegen. Der Schlusskurs lag nur 85 Punkte über dem Tagestief, wie diese Zusammenfassung aufzeigt:
Eröffnung | 15.420,14 |
Tageshoch | 15.423,84 |
Tagestief | 15.048,56 |
Vortageskurs | 15.540,31 |
Schlusskurs | 15.133,20 |
Immerhin hatte die runde 15.000 erst einmal gehalten. Doch welche Aktien standen heute besonders unter Abgabedruck?
Fast alle Aktien im DAX negativ
Die Kursliste der DAX-Werte war von Verkäufen geprägt. Bis auf die Deutsche Börse konnte sich kein Wert in der Pluszone behaupten. Auch wenn zwischenzeitlich die Immobilienaktien wie Vonovia oder Deutsche Wohnen hier kurzfristig der "Anker" waren, gerieten diese zum Handelsende ebenfalls zumindest leicht in den Strudel.
Der Corona-Gewinner im DAX war erneut die Delivery Hero, welche nur geringe Verluste von 0,3 Prozent verzeichnen musste. Gegenüber dem Gesamtmarkt war dies erneut ein positives Zeichen.
Ansonsten litt die Münchener Rückversicherung unter den Wasserschäden im Südwesten des Landes. Sie werden mittlerweile auf mehrere Milliarden quantifiziert und stellen eine der größten Katastrophen der letzten Jahrzehnte dar. Einen genauen Einblick wird man erst in den kommenden Wochen erhalten, Fakt ist aber schon jetzt, dass Versicherungsunternehmen dadurch ein schwieriges Quartal oder auch Gesamtjahr zu absolvieren haben.
Besonders stark litt auch der Energieriese RWE. Die Flutkatastrophe im Bundesland NRW hatte das Kohlekraftwerk Weisweiler und andere Standorte des Energiekonzerns in Mitleidenschaft gezogen. Dabei fiel die Unterstützung von 30 Euro.
Ebenfalls schwach war die Deutsche Telekom, da eine Menge Funkmasten erneuert oder ersetzt werden müssen. Mit diesen Kosten hatte der Konzern vorab nicht kalkuliert.
Tagesverlierer waren die Aktien von MTU Aero Engines, die von der allgemeinen Marktschwäche und Abkühlung des Flugverkehrs nun wieder betroffen sind.
Alle Tops und Flops sehen Sie in dieser Übersicht:
Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?
Mittelfristiges DAX-Chartbild
Der starke Abverkauf heute hat die Unterstützung bei 15.300 Punkten nun zu einem Widerstand werden lassen. Auf der Unterseite ist die Zone von 14.950 bis 15.050 spannend, da sie bereits im Mai mehrfach als kurzfristige Trendwende zum Einsatz kam.
Ein Bruch dieser Region rückt die Tiefs aus Mai um 14.800 in den Fokus der Trader. Wird es wirklich so schwach im weiteren Wochenverlauf?
Eine mögliche Antwort darauf suchen wir morgen wieder vorbörslich mit Andreas Bernstein und im Interview mit Daniel Saurenz gegen Mittag.
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Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS' media GmbH.
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