Kommentar
14:38 Uhr, 17.03.2006

STADA – auch ein Übernahmekandidat?

Das im MDAX gelistete und seit 1895 bestehende Pharmaunternehmen ist seit 1975 im damals beginnenden Generikageschäft aktiv. In Deutschland liegt es zurzeit an dritter Stelle hinter Novartis/Hexal und Ratiopharm. Mit den Kernsegmenten Generika, Markenprodukte und Spezialpharmazeutika hat sich STADA auf Multisource-Produkte – Produkte mit patentfreien Wirkstoffen – fokussiert und verzichtet somit gänzlich auf risikoreiche und kostenintensive eigene Forschungsaktivitäten im Hinblick auf eine pharmazeutische Wirkstoffsuche. Dabei ist man nicht auf einzelne medizinische Indikationsfelder festgelegt, sondern deckt ein weites Gebiet ab. Im Rahmen dieser Strategie konnte der Konzern in der Vergangenheit kontinuierlich Erfolge vorweisen. So hat die Unternehmensführung nach vorläufigen Zahlen für 2005 unlängst vermeldet, die Erlöse das zehnte Jahr in Folge gesteigert und dabei die 1-Mrd.-Euro-Marke übersprungen zu haben. Bei einem Umsatzanstieg von 26 Prozent verbesserte sich das operative Ergebnis um 44,8 Prozent auf 127 Mio. Euro. Für 2006 erwartet das Management eine Fortsetzung des Wachstumskurses und eine weitere Margenverbesserung. Verglichen mit der Konkurrenz scheint die Aktie, gemessen an Umsatzmultiple oder KGV, dabei weiterhin sehr moderat bewertet zu sein. Daher – und auch angesichts eines Streubesitzes von 94 Prozent – könnte das Unternehmen ein attraktiver Übernahmekandidat sein. Aufgrund der jüngst wieder angefachten Übernahmefantasien in der Pharmabranche bietet es sich an, den Fokus auch aus dieser Perspektive auf die STADA-Aktie zu richten.

Betrachtet man die Aktie aus einem charttechnischen Augenwinkel heraus, lässt sich in allen Zeitebenen ein intakter Aufwärtstrend feststellen. Nach einem positiv zu wertenden, dynamischen und volumenstarken Ausbruch aus einem langfristigen, symmetrischen Dreieck am 7. März befindet sich das Papier auf einem Allzeithoch und somit auf einem praktisch widerstandsfreiem Niveau. Trader und Anleger, die angesichts der fundamental intakten Wachstumsperspektiven sowie des konstruktiven Chartbildes auf eine Fortsetzung der mittel- und langfristigen Aufwärtsbewegung setzen möchten, können daher in Betracht ziehen, mit einem Wave XXL an dieser Bewegung zu partizipieren. Als Stop-Loss-Marke ist beispielsweise der Bereich knapp unter 29,20 Euro erwägenswert.

WAVE XXL auf Stada
WKN DB4991
ISIN DE000DB49915
Art Call
BzV 0,1
Basispreis 22,63 Euro
Stop-Loss 26,00 Euro
Laufzeit ohne Laufzeitbegrenzung
Aktueller Kurs 1,10 Euro

Disclaimer:
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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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