Kommentar
15:35 Uhr, 29.11.2004

Stabile Börsen

Nachdem der Euro in der Vorwoche von Höchststand zu Höchststand geklettert ist, könnte es in dieser Woche zu einer kleinen Korrektur kommen. Viele Marktteilnehmer rechnen jedoch nicht mit einem nachhaltigen und baldigen Aufschwung des Dollar. "Zu groß ist der Finanzierungsbedarf des amerikanischen Haushalts- und Leistungsbilanzdefizits", erklärt ADIG-Fondsmanager Klaus Breil. Es bleibt abzuwarten, ob und wann von Seiten der Zentralbank interveniert wird. Eine kleine Verschnaufpause beim Eurokurs würde mit Sicherheit zu weiter steigenden Kursen an den Aktienmärkten führen. "Besonders wechselkurssensitive Werte wie Automobilhersteller könnten davon profitieren", so ADIG-Experte Klaus Breil. "Sollte der Euro ein wenig von seinen Höchstständen abgeben, sehen wir gute Chancen für eine Jahresendrallye." Auch im Falle eines wieder steigenden Ölpreises besteht die Gefahr einer Korrektur. Dennoch ist der Grundtenor für Aktien durchaus optimistisch und positiv zu sehen, da sich die Börsen in den vergangenen Wochen trotz der Belastungsfaktoren sehr stabil gehalten haben. Ein weiteres Augenmerk wird auf die Fülle von weltweiten Konjunkturdaten gelegt. Diese sollten insgesamt das freundlich erscheinende Konjunkturbild untermauern.

In den USA wird am Dienstag die erste Revision zum GDP für das dritte Quartal erwartet. Es wird allerdings mit keiner nennenswerten Veränderung gerechnet. Am selben Tag wird das Verbrauchervertrauen für den Monat November kommuniziert. Mit Spannung warten Investoren und Börsianer auf den ISM-Manufactoring Index. Nach den Indikatoren wird vom Markt ein leichter Anstieg gesehen. Zum Wochenschluss stehen die wohl wichtigsten Daten zum US- Arbeitsmarkt an. Im Konsens ist mit einem Stellenzuwachs um 200.000 außerhalb des landwirtschaftlichen Gewerbes zu rechnen.

Für Euroland wird am Dienstag das Industrie- und Verbrauchervertrauen bekannt gegeben. Darüber hinaus wird die vorläufige EU Inflation für den Monat November veröffentlicht. Bei der Inflation wird ein leichter Rückgang erwartet. Zur Mitte der Woche werden Details und eine Prognose für das europäische BIP für das dritte Quartal präsentiert. Des Weiteren wartet man gespannt auf die Einzelhandelsumsätze für Deutschland, welche einen Ausblick darüber verschaffen, inwiefern sich die Weihnachtsumsätze bereits positiv bemerkbar gemacht haben. Am Donnerstag folgt die EZB -Sitzung für den Monat Dezember. Investoren erhoffen sich ein Statement bezüglich des Euros. In Großbritannien werden am Dienstag die Nationalen Hauspreise sowie die CBI Handelsumfrage veröffentlicht.

In Japan wird die Arbeitslosenquote am Dienstag erwartet. Volkswirte gehen von keiner Veränderung und somit von einer Quote von 4,6% aus. Außerdem werden am selben Tag sowohl die Industrieproduktion als auch der Small Business Conf. des Monats November bekannt gegeben.

Quelle: ADIG

Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,8 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.

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