Staatsschulden könnten zur Wachstumsbremse werden

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die jüngsten Konjunkturdaten deuten auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone hin. Dies betont das Global Fixed Income Team der Fondsgesellschaft Franklin Templeton. "Obwohl sie auf eine geringfügige Verlangsamung des Erholungstempos hinweisen, zeigten die Einkaufsmanagerindizes für die 16 Länder der Eurozone, dass die Aktivität im privaten Sektor im November so schnell gestiegen ist wie seit zwei Jahren nicht mehr", heißt es in einem aktuellen Marktkommentar von Franklin Templeton. So habe auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wachstumsprognose für 2010 von zuletzt 0,2 Prozent auf 0,8 Prozent angehoben.

Nach Einschätzung der Experten machen sich Investoren aber zunehmend Sorgen wegen der ausufernden Staatsverschuldung in Europa und anderswo. Die Schuldenprobleme des Emirats Dubai hätten das Thema wieder auf die Agenda gesetzt. In Europa seien die Spreads mancher finanzschwächerer europäischer Länder wie Griechenland, Portugal und Irland nach Monaten der Schrumpfung wieder gestiegen. Mit Haushaltsdefizits von 12,7 Prozent bzw. 10,7 Prozent des BIP würden Griechenland und Irland die Defizitgrenze von 3 Prozent im laufenden Jahr ganz erheblich überschreiten. "Angesichts steigender Zinsen für Staatsverbindlichkeiten in anderen Mittelmeerländern und in Irland im Kielwasser der Herabstufung Griechenlands kursiert die Angst, dass diese Belastungen die Voraussetzungen für einen breiteren Selloff auf dem Rentenmarkt der Eurozone schaffen könnten."

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