Staatsschulden belasten Dollar und Pfund
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London (BoerseGo.de) - Das astronomische Ausmaß der US-Staatsverschuldung könnte die Stabilität des Dollars ernsthaft gefährden. Diese Meinung vertritt Clive Dennis vom Investmenthaus Schroders. Angesichts der sehr hohen Schuldenlast falle es schwer, beim US-Dollar nicht in Skepsis zu verfallen, schreibt der Fondsmanager in einem aktuellen Marktkommentar. "Die Zahl der US-Schatzanleihen im allgemeinen Umlauf wird in den kommenden zehn Jahren vermutlich von sechs Billionen auf rund 17 oder 18 Billionen schnellen. Unserer Ansicht nach birgt das Ausmaß der Verschuldung in der Volkswirtschaft ernsthafte langfristige Gefahren für die Stärke dieser Währung", so Dennis.
Auch das britische Pfund dürfte nach Ansicht des Experten weiter unter Druck bleiben, nachdem das Land auch im dritten Quartal 2009 noch in der Rezession steckte. Marktbeobachtern zufolge könnten die Zinssätze in Großbritannien nun noch deutlich länger niedrig gehalten werden als in anderen Teilen Europas. "Dieser Umstand in Verbindung mit dem riesigen Staatsdefizit hat das Pfund in eine schwierige Lage gebracht. Eine Lage, die sich in den kommenden Monaten nicht verbessern und dem Gewinner der anstehenden Wahlen einige Probleme bereiten dürfte", meint Clive Dennis.
Mit spannenden Möglichkeiten rechnet Dennis hingegen bei den Währungen der Schwellenländer. "Auf der Suche nach höheren Erträgen investierten ausländische Anleger im vergangenen Jahr bereits in Scharen in Schwellenländerwährungen", sagt Dennis. "Der Aufwertungsdruck auf die asiatischen Währungen – darunter der koreanische Won, die indische Rupie und der malaysische Ringgit – scheint weiter anzuhalten. Denn diese Volkswirtschaften profitieren von einem starken Anstieg der Binnennachfrage, gekoppelt mit einer konjunkturfördernden Geldpolitik."
Auch in Bezug auf die osteuropäischen Währungen zeigt sich Clive Dennis optimistisch. "Anfang des Jahres gab es zahlreiche Bedenken, was die Stabilität der Wirtschaftslage in der Region anbelangt. Doch unserer Meinung nach war der Wertverfall dieser Währungen überzogen. Und da der schlimmste Teil der Krise in der Region hinter uns zu liegen scheint, sind diese Währungen jetzt extrem günstig bewertet."
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