Staatsdefizit nach drei Quartalen bei 91,5 Milliarden Euro
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WIESBADEN (Dow Jones) - Die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung haben nach den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 ein Finanzierungsdefizit von 91,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, haben dabei die öffentlichen Haushalte in den ersten drei Quartalen rund 7,7 Prozent mehr ausgegeben, aber nur 6,1 Prozent mehr eingenommen als im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen beliefen sich auf 1.337,8 Milliarden Euro, die Ausgaben auf 1.429,3 Milliarden Euro.
Damit fiel das Defizit 25,8 Milliarden Euro höher aus als im Vorjahreszeitraum. Wie Destatis nach Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik weiter mitteilte, ging das Defizit zwar weiterhin zum größten Teil zu Lasten des Bundes (75,9 Milliarden Euro), bestand aber in markanter Höhe auch bei Gemeinden und Gemeindeverbänden (11,4 Milliarden Euro) sowie der Sozialversicherung (7,2 Milliarden Euro). Demgegenüber verzeichneten die Länder ein leichtes Plus von 3,1 Milliarden Euro.
Beim Bund setzte sich der Trend stark gestiegener Zinsaufwände fort: 39,4 Milliarden Euro bedeuten fast dreimal mehr Zinszahlungen als im Vorjahreszeitraum. Derweil stieg die Zinslast der Länder nur um 8,3 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die Zinsausgaben der Gemeinden stiegen mit 40,6 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro sehr deutlich. Auf der anderen Seite haben sich die Zinseinnahmen bei Bund (9,3 Milliarden Euro), Ländern (1,9 Milliarden Euro) und Gemeinden (1,1 Milliarden Euro) in etwa verdoppelt, bei der Sozialversicherung sogar fast verachtfacht.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/jhe
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