Kommentar
08:08 Uhr, 26.06.2009

Sprinten Sie dem Ölpreisanstieg davon!

Erwähnte Instrumente

  • Sprint Cap Zertifikat
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Wie es beim Öl weiter geht, hängt unter anderem davon ab, wie stark die Rückgänge bei Angebot und Nachfrage in der Zukunft kompensiert werden können. So steht laut dem letzten Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) einem geschätzten Nachfrageeinbruch von 2,4 Mio. Fass pro Tag – im übrigen einem Wert wie schon seit 1983 nicht mehr – eine Kürzung der Förderquoten innerhalb der OPEC-Länder um 4,5 Mio. und außerhalb um 300.000 Fass pro Tag gegenüber. Sollte dieses Vorhaben auch tatsächlich so umgesetzt werden, dürfte dies das schwarze Gold soweit verknappen, dass die Lagerbestände wie bereits bei den WTI-Kontraktgeschäften am Standort Cushing/Oklahoma wieder zurückgehen sollten. Die logische Folge wäre ein Preisanstieg beim Erdöl.

Anleger, die von diesem oder einem ähnlichen Szenario ausgehen, dürfte das neue Sprint Cap Zertifikat auf den DJ-UBS Crude Oil Subindex nicht ganz „kalt“ lassen, bei dem es sich um einen mit einer zusätzlichen Sprint-Struktur optimierten Tracker handelt, d.h. Kursverluste müssen bei dem vier Jahre und fünf Monate laufenden Papier ohne Absicherung am Ende voll getragen werden. Auf der anderen Seite werden Kursgewinne bis zu einem Basiswertanstieg von 50 Prozent sogar verdoppelt, was im günstigsten Fall zu einem Plus von 100 Prozent bezogen auf den Nennbetrag von 50 Euro führen kann. Mehr ist dann aufgrund des Caps allerdings nicht mehr drin, da der Hebel finanziert werden muss. Das noch bis zum 10. Juli mit einem Ausgabeaufschlag von zwei Prozent zeichenbare neue Sprint-Papier unterliegt wegen der eingebauten Währungsabsicherung keinem Dollar-Risiko.

Als Basiswert fungiert bei dem HVB-Podukt der DJ-UBS Crude Oil Sub-Index, der bis Mai dieses Jahres noch DJ-AIG Crude Oil Sub-Index hieß. Das ist allerdings der einzige Unterschied zu vorher. So bildet das Rohstoff-Barometer auch weiterhin die kontinuierliche Investition in Crude Light Oil Futures-Kontrakte ab, wobei sechsmal pro Jahr eine Anpassung (Rolling) in einen entsprechenden Folge-Kontrakt beispielsweise im April 2009 vom Mai- in den Juli-Kontrakt erfolgt. Der Anleger unterliegt deshalb auch hier neben der Veränderung des Ölpreises einem möglichen Roll-Effekt, der sowohl positiv, wenn der neue Futures-Kontrakt billiger als der alte ist, oder im umgekehrten Fall auch negativ sein kann.

Der Rohstoff-Report Tipp: Der neue Rohstoff-Sprinter eignet sich speziell für Anleger, die von einem moderaten Ölpreisanstieg in den nächsten viereinhalb Jahren ausgehen. Allerdings kann ein ungünstiger Verlauf der Terminmarktkurve den strukturellen Vorteil auf der Long-Seite wieder konterkarieren, zumal bei dem Basiswert keine flexible Rolloptimierung wie bei so manch anderem Index vorgenommen wird.

Sprint Cap Zertifikat auf den DJ-UBS Crude Oil Sub-Index (quanto)
Emittent/WKN: HypoVereinsbank / HV5AST
Laufzeit: 20.12.2013
Preis: (in Zeichnung: 22.06.09-10.07.09) Ausgabepreis: 50 € (zzgl. 1 € Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Armin Geier zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten