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08:22 Uhr, 30.06.2005

Springer bereitet Übernahme von ProSiebenSat.1 vor

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Einem Zeitungsbericht zufolge bereitet der Axel Springer Verlag die geplante Übernahme der Senderfamilie ProSiebenSat.1 vor. In der kommenden Woche sollen die so genannten Due-Diligence-Prüfungen beginnen, schreibt der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Springer erhalte dabei Einsicht in sämtliche Bücher des TV-Konzerns, um die Chancen und Risiken der intern "Operation Shalom" genannten Anteilserhöhung zu bewerten. Derzeit betrage der Stimmrechtsanteil von Axel Springer rund 12 Prozent. Im August könnten die Verträge geschlossen werden. Bis Ende des Jahres soll die Übernahme perfekt sein, so die Zeitung weiter.

Um den Anteil der stimmberechtigten Aktien auf mindestens 51 Prozent zu erhöhen, müsse Springer laut dem "Tagesspiegel" rund 1,3 Mrd. Euro aufbringen. Nur 525 Mio. Euro habe es vor zwei Jahren die Investoren um Haim Saban gekostet, die Kontrollmehrheit im Fernsehkonzern zu erlangen. Der Aktienwert habe sich seither verdoppelt, der Ausstieg der Investoren hätte sich also gelohnt. Zumal sie sich gegen Zahlung von 15 Mio. Euro aus der Verpflichtung herausgekauft hätten, 85 Prozent des Veräußerungsgewinns an die alten Kirch-Gläubiger weiterzureichen. Diese Vereinbarung gelte bis März 2006.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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