Spannung vor EU-Sondergipfel
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Brüssel (BoerseGo.de) - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union treffen sich heute in Brüssel, um über die Schuldenkrise in Griechenland zu beraten. Auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet wird an dem Treffen teilnehmen. Mehr und mehr zeichnet sich ab, dass ein Hilfspaket geschnürt werden soll. Der Vertrag von Maastricht verbietet allerdings sowohl direkte bilaterale Hilfen als auch eine Schuldenübernahme durch die EU. Damit könnte sich die EU auf eine indirekte Unterstützung Griechenlands festlegen.
Medienberichten zufolge haben die sozialistischen Regierungschefs eine gemeinsame Rettung Griechenlands durch alle EU-Staaten ohne Unterstützung durch den IWF gefordert. Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann sagte unterdessen laut Nachrichtenagentur dpa, es laufe alles "auf Kreditlinien hinaus". Dabei gehe es aber nicht um geschenktes Geld, betonte Faymann. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg bereiten Deutschland und Frankreich eine Rettung Griechenlands vor.
Am Mittwoch hatten widersprüchliche Medienberichte für Konfusion an den Aktienmärkten gesorgt. Die "Financial Times Deutschland" hatte gemeldet, Berlin bereite ein Rettungspaket für das hochverschuldete südeuropäische Land vor. Dabei seien sowohl bilaterale Hilfen als auch ein international abgestimmtes Vorgehen auf EU-Ebene im Gespräch, hieß es unter Berufung auf Berliner Koalitionskreise. Wie das „Handelsblatt“ hingegen berichtete, schlossen Berliner Regierungskreise direkte Finanzhilfen für Griechenland aus. "Die Übernahme von Schulden durch andere Staaten (seitens der EU) ist unzulässig, damit ist alles gesagt", erklärten Regierungsvertreter laut Bericht. Grundsätzlich gebe es sowohl für die EU als auch auf bilateraler Ebene ein Bail-out-Verbot.
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