Analyse
13:30 Uhr, 18.01.2023

Spannendes Unternehmen mit hochskalierbarem Geschäftsmodell

Erst seit 2021 ist dieses Online-Unternehmen an der Börse notiert. Das IPO erfolgte damals sozusagen durch die Hintertür.

Erwähnte Instrumente

  • HomeToGo
    ISIN: LU2290523658Kopiert
    Kursstand: 3,380 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • HomeToGo - WKN: A2QM3K - ISIN: LU2290523658 - Kurs: 3,380 € (XETRA)

Die Gesellschaft verfügt über ein durchaus interessantes Geschäftsmodell und generiert schon Umsatzerlöse im dreistelligen Millionenbereich. In diesem Jahr könnte zumindest auf EBITDA-Basis der Breakeven erreicht werden.

Die 2014 gegründete HomeToGo SE ging durch Nutzung des Börsenmantels Lakestar SPAC I SE an den Kapitalmarkt. Die Lakestar-Aktie wurde im Januar 2021 an der Börse gelistet und im September 2021 wurde dann der Zusammenschluss mit HomeToGo vollzogen.

HomeToGo betreibt einen digitalen Marktplatz, auf welchem nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl an Ferienhäusern, Ferienwohnung, Fincas, Villen, Hausbooten etc. verfügbar ist. Die Plattform hat mehrere tausend Partner, welche mehrere Millionen Angebote über HomeToGo listen. Das Unternehmen ist derzeit in 25 Ländern mit lokalisierten Webseiten und Apps präsent.

Dass sich damit zumindest Umsätze generieren lassen, zeigt ein Blick auf das heute veröffentlichte, vorläufige Zahlenwerk für 2022. Die Buchungserlöse stiegen demnach um 32 Prozent auf 162,9 (Vorjahr 123,6) Mio. EUR. Die anlässlich der Q3-Zahlen im November angehobene Prognose wurde bestätigt. Der Umsatz nach IFRS soll 2022 demzufolge im Bereich zwischen 141 und 146 (VJ 94,8) Mio. EUR landen und das bereinigte EBITDA bei minus 20 bis minus 25 (VJ minus 21,1) Mio. EUR.

Der Start ins laufende Geschäftsjahr 2023 stellt sich recht verheißungsvoll dar. Der Auftragsbestand bei den Buchungserlösen liegt mit 32,5 Mio. EUR um 72 Prozent über dem Vorjahreswert von 18,9 Mio. EUR auf Rekordniveau. Aufgrund dessen zeigt sich der Vorstand zuversichtlich, 2023 auf bereinigter EBITDA-Basis den Break-even zu schaffen.

Reichlich Cash vorhanden

Die bilanzielle Situation per 30. September 2022 sieht recht komfortabel aus. Das Eigenkapital lag bei 286 Mio. EUR, was einer Quote von 79 Prozent entsprach. Den Finanzschulden von insgesamt 35 Mio. EUR standen Zahlungsmittel von 118 Mio. EUR gegenüber. Der üppige Cashbestand sollte noch eine Weile reichen.

Das globale Marktvolumen für Unterkünfte bezifferte HomeToGo im Geschäftsbericht 2021 für 2020 auf ca. 1 Bio. EUR. Davon entfielen jeweils 3 Prozent auf Booking.com bzw. Expedia und 2 Prozent auf Airbnb. Bis 2023 dürfte der Markt Schätzungen nach auf etwa 1,7 Bio. EUR ansteigen. Theoretisch gibt es also noch jede Menge Potenzial für weitere Anbieter wie HomeToGo.

Die Kursziele der Analysten bewegen sich zwischen 6,50 und 7 Euro, bei einem derzeitigen Aktienkurs von 3,25 Euro.

Fazit: Das Geschäftsmodell von HomeToGo ist aufgrund der hohen Skalierbarkeit sehr interessant und das Marktpotenzial erscheint riesig. Es bleibt aber abzuwarten, ob sich das Unternehmen davon einen ausreichenden Anteil sichern kann, um langfristig profitabel zu agieren. Im Vergleich zu den drei Marktführern ist HomeToGo mit einem Börsenwert von aktuell 432 Mio. EUR noch recht klein. Vielleicht wird die Gesellschaft irgendwann mal zu einem interessanten Übernahmekandidaten? Nach dem starken Kursanstieg in den letzten Wochen kann an schwächeren Tagen mit dem Aufbau einer ersten Position begonnen werden.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 145,30 178,30 236,90
Ergebnis je Aktie in EUR -0,42 -0,25 -0,17
KGV -8 -14 -20
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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